Aus den Kliniken

Der Schlüssel zur Krankenhaus-Digitalisierung

28.02.2022 - Entscheidend für eine nachhaltige Modernisierung im Krankenhaus ist ein System, das Grenzen überwindet.

Spitzenreiter beim Förderbedarf: Digitale Dokumentation

Durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG), das 2020 verabschiedet wurde, haben Bund und Länder 4,3 Milliarden Euro zur Förderung der digitalen Infrastruktur im Gesundheitswesen bereitgestellt. Die größte Zahl der über 6.000 Förderanträge betrifft die Digitale Dokumentation (1.533), gefolgt von Patientenportalen (1.130), Medikationsmanagement (937) und Informationssicherheit (776).

Die Statistik verdeutlicht, wo der digitale Schuh drückt. In die gleiche Richtung weist die Gesetzgebung zur elektronischen Patientenakte (ePA). Im nächsten Schritt müssen sich die IT-Abteilungen im Gesundheitswesen darüber klar werden, wie sie den Herausforderungen bei Dokumentation und Patientendaten gerecht werden. Die Frage lautet: Welche Software-Lösung ist die richtige?

Kriterien für gute IT-Lösungen

Ein klinisches Dokumentenmanagement-System bietet zeit- und ortsunabhängigen Zugriff auf den gesamten Datenbestand, und zwar rechtegesteuert für maximale Sicherheit. Auf dem großen Markt kann man sich anhand von Leistungskriterien orientieren und Systeme auf folgende Aspekte näher prüfen:

  • Quelloffenheit und Content-Neutralität
  • Integration von Medizin und Verwaltung
  • Revisionssichere Archivierung

Beispiele aus der Praxis

Viele Krankenhäuser haben in den vergangenen Jahren ihre Dokumentenverwaltung erfolgreich digitalisiert. So nutzt das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) neben der elektronischen Patientenakte weitere fachbereichsübergreifende Lösungen, die mehrere Standorte, diverse Abteilungen und auch den Verwaltungsbereich integrieren.

Ein anderes Beispiel ist das Universitätsklinikum Frankfurt, wo elektronische Patientenakten, Verträge, Archiv, Workflow und die Rechnungseingangsbearbeitung von einem umfassenden Enterprise Content Management-System (ECM) bewältigt werden. Auch das in Frankfurt genutzte SAP wird nahtlos eingebunden.

Digitale Patientenakte Made in Germany

Beide Häuser nutzen das ECM enaio des deutschen Softwarespezialisten Optimal Systems, das seit Jahrzehnten am Markt etabliert ist. Die hier entwickelte digitale Patientenakte ist modular aufgebaut und lässt sich somit leicht erweitern und an beliebige Szenarien anpassen. Dies betrifft nicht zuletzt die Integration von Medizin und Verwaltung.

Die Lösung wurde ganz auf Interoperabilität und das Überwinden von Grenzen hin ausgerichtet. Dies beinhaltet eine Schnittstellenstärke, die das System an alle etablierten IT-Landschaften andocken lässt. Enaio ist quelloffen und kann jede Art von Datensatz übernehmen. Für XML-basierte Dokumentenformate, beschrieben durch Clinical Document Architecture (CDA), werden zugehörige Stylesheets verwaltet. So können die Dokumente auch noch nach Jahren im Originalformat betrachtet werden. Ein zusätzlicher Aktenplan wird nach Vorlage der Klinischen Dokumentenklassen-Liste (KDL) bereitgestellt. Ein automatisiertes Mapping überträgt den internen Aktenplan in die KDL-Form. 

Die IHE-konforme Datenhaltung und Kommunikation in der enaio-Patientenakte bilden die Basis für eine system- und einrichtungsübergreifende Verfügbarkeit von Daten. Der automatisierte Austausch mit dem LE-Portal des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen sowie die Kommunikation mit anderen Kliniken ist kein Problem. Nicht zuletzt realisiert enaio auch die revisionssichere Archivierung von digitalen Dokumenten.

Die Entscheider sind gefragt

Lässt es sich absehen, mit welchen Herausforderungen die Gesundheitssysteme in den kommenden Jahren zu kämpfen haben? Nein. Aber es ist bereits jetzt klar, dass die Herausforderungen nur digital gemeistert werden können. Die Digitalisierung ist kein „Hype“, der nach Corona wieder verschwinden wird, sondern eine langfristige technologische Entwicklung.

Mit ePA, KHZG und anderen Maßnahmen wurden jüngst wichtige Weichen gestellt. Nun sind die Entscheider in den Kliniken gefragt, den nächsten Schritt zu machen und ihre Konzepte langfristig und maximal flexibel umzusetzen.

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