Klinikum Ingolstadt bietet psychologische Hotline für Ukraine-Flüchtlinge
18.03.2022 - Viele der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine haben Schreckliches erlebt. Das Klinikum Ingolstadt bietet ab Montag, 21.03.2022, eine Telefon-Hotline an, um die Flüchtlinge über Hilfsangebote bei psychischen Problemen zu informieren.
In der Region Ingolstadt wird mit mehreren Tausenden Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine gerechnet. Viele von Ihnen haben Schreckliches erlebt, sie mussten Familie und Freunde zurücklassen oder haben ihre Wohnung verloren. Mit einer Info-Hotline ab 21. März auf Russisch, einer in der Ukraine weit verbreiteten Sprache, will das Klinikum Ingolstadt die neu Angekommenen bei der Orientierung unterstützen. Eine Notlage wie die der Flüchtlinge kann Schlafprobleme, Albträume, Depressionen oder Selbstmordgedanken auslösen. Über die Hotline können sich die Geflüchteten über Hilfsmöglichkeiten vor Ort informieren.
„Drei unserer Psychiaterinnen und Psychiater sowie unserer Psychologinnen und Psychologen sprechen fließend russisch. Sie haben sich bereit erklärt, Ukraine-Flüchtlinge bei psychischen Problemen über Hilfsmöglichkeiten in Deutschland zu informieren. Ukrainisch spricht leider niemand in unserem Team, aber wir erwarten, dass wir mit Russisch eine Reihe der Geflüchteten erreichen können“, erklärt Prof. Thomas Pollmächer, Direktor des Zentrums für psychische Gesundheit.
„Das Klinikum Ingolstadt ist das erste Krankenhaus in Deutschland, das ein solches psychologisches Unterstützungsangebot auf die Beine stellt. Das beweist, wie sehr sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums für psychische Gesundheit engagieren und menschliche Notlagen im Blick haben“, meint Dr. Nicolai Kranz, Sprecher der Geschäftsführung und Geschäftsführer Personal und Organisation.
„Wir haben uns bereits mit einer größeren Lieferung von medizinischen Hilfsmitteln und Medikamenten an einem städtischen Hilfstransport in die Ukraine beteiligt. Jetzt wollen wir als ein Klinikum mit einem großen Zentrum für psychische Gesundheit auch den Flüchtlingen in unserer Region Beistand leisten. Bitte verbreiten Sie folgende Texte auf Ukrainisch, Russisch und Deutsch, damit das Angebot die Flüchtlinge in der Region Ingolstadt auch erreichen kann“, sagt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer Medizin und Pflege und Ärztlicher Direktor: