Auszeichnungen

Parkinson verstehen und stoppen

05.04.2022 - Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) hat auf dem Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2022 mehrere Preise zur Förderung vielversprechender Forschungsprojekte in Höhe von insgesamt 310.000 Euro verliehen.

Drei junge Forscherinnen und Forscher erhielten im Rahmen der Nachwuchsförderung jeweils 100.000 Euro, um die unabhängige Durchführung ihrer Projekte zu ermöglichen. Vier weitere wurden für ihre abgeschlossenen Arbeiten mit dem DPG-Wissenschaftspreis geehrt, der mit jeweils 2.500 Euro dotiert ist. Als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft ist es das Ziel der DPG, den Fortschritt der Parkinson-Forschung voranzutreiben und zur Entwicklung neuer, verbesserter diagnostischer Methoden und Therapien beizutragen. Die DPG finanziert sich ausschließlich durch Spenden, die Preise wurden von der DPG ohne weitere Partner gestiftet.

„Mit der DPG-Nachwuchsförderung wollen wir die Unabhängigkeit junger Wissenschaftler bei der Durchführung ihrer Projekte gewährleisten. Aufgrund der Vielzahl spannender Bewerbungen haben wir drei statt zwei besonders interessante Forschungsprojekte ausgewählt“, sagt Prof. Günter Höglinger vom DPG-Vorstand. Mit je 100.000 Euro ausgezeichnet wurden:
• Dr. med. Kevin Peikert, Rostock (LipiSYN: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Störungen der Membranlipiddynamik und der α-Synuclein-Proteostase)
• Dr. med. Josefine Waldthaler, Marburg (Longitudinal Changes in Performance Monitoring for Detection of Medication-induced Impulsivity in early Parkinson’s Disease)
• Dr. med. Isabel Friedrich, Leipzig (Predicting outcome of cerebrospinal fluid shunt surgery from EMG and kinematic pattern analysis in patients with normal pressure hydrocephalus: A machine learning approach)

Parkinson-Forschung durch innovative Ideen bereichern

Der DPG-Wissenschaftspreis ist mit je 2.500 Euro dotiert. Er wird alle zwei Jahre verliehen und prämiert abgeschlossene Arbeiten aus der klinischen und grundlagenorientierten Forschung zum Parkinson-Syndrom, die der Ursachenklärung, der Verbesserung diagnostischer Methoden und der Entwicklung neuer und verbesserter Therapien dienen. Nachwuchswissenschaftler werden besonders berücksichtigt. In einem strukturierten Auswahlverfahren konnten sich folgende Kandidaten durchsetzen:
• Dr. med. Alexander Böcker, Berlin (Increased LRRK2 kinase activity alters neuronal autophagy by disrupting the axonal transport of autophagosomes)
• Dr. med. Mareike Fauser, Rostock (Subthalamic nucleus deep brain stimulation induces sustained neurorestoration in the mesolimbic dopaminergic system in a Parkinson’s disease model)
• Dr. med. Stephan Greten, Hannover (Safety and Tolerability of Pharmacotherapies for Parkinson’s Disease in Geriatric Patients)
• Dr. med. Lea Krey, Hannover (Patientensicherheit aus der Dose: Implementierung und Evaluation der Notfalldose für geriatrische, polypharmazierte PatientInnen zur Verbesserung von Therapiesicherheit und Patientenautonomie)

„Die eingereichten Forschungsprojekte haben uns durch hohe fachliche Qualität, eine beeindruckende methodische Vielfalt und einen ausgesprochenen wissenschaftlichen Innovationscharakter überzeugt. Wir wünschen den Preisträgerinnen und Preisträgern viel Erfolg bei ihren Projekten und ermutigen weitere Kandidatinnen und Kandidaten, sich mit innovativen Forschungsvorhaben zu bewerben“, sagt Prof. Höglinger.

Kontakt

Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V.

Dorstener Straße 151
45657 Recklinghausen

+49 2361 56 3701

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