Brandmeldetechnik für Senioren-Wohnanlagen
15.07.2022 - Der Bedarf an altersgerechten Wohn- und Pflegeeinrichtungen steigt. Brandschutz muss in diesen Objekten Rücksicht auf besondere Bedürfnisse nehmen.
Mit Blick auf den demografischen Wandel ist klar, dass der Bedarf an altersgerechten Wohn- und Pflegeeinrichtungen stetig steigt. Im vergangenen Jahr gab es laut Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. hierzulande in sozialen Einrichtungen und Krankenhäusern allerdings 157 Brände mit 287 Verletzten und 15 Toten. Diese Zahlen machen deutlich, wie wichtig effektiver und intelligenter Brandschutz für diese besondere Zielgruppe ist.
„Mit Konzepten von der Stange kommt man hier nicht weiter“, weiß Kevin Föhrenbach von Elektro Schelb aus Feldberg. Der Fachbetrieb plante und installierte die gesamte Brandmeldetechnik der Seniorenwohnanlage Sonnenhöhe in Breitnau. Sie besteht aus zwei modernen Gebäuden in ökologischer Holzbauweise. Die Ganter Property Development GmbH als Betreiberin beherbergt darin eine Tagespflege, eine Praxis für Physiotherapie, eine Arztpraxis, zwei Wohngruppen für Vollzeitpflege und acht Mietwohnungen mit Anschluss an mögliche Pflegeleistungen. Darüber hinaus befindet sich im Erdgeschoß ein Tagescafé, das allen Menschen der Gemeinde offensteht. Zusätzlich gibt es insgesamt 21 unterschiedlich große Eigentumswohnungen für betreutes Wohnen auf der Anlage. Weitere vier Gebäude mit 60 Wohnungen befinden sich in der Bauphase.
Intelligenter Brandschutz für eine besondere Zielgruppe
Beim Brandschutz galt es zwingend zu beachten, dass gerade ein akustischer Alarm bei älteren und nicht selbstrettungsfähigen Personen zu einer belastenden Stresssituation führen kann. Auf sich alleine gestellt wären sie im Alarmfall hilflos. Für die Seniorenanlage wurden deshalb in einigen Räumlichkeiten Hekatron Melder vom Typ „MTD 533X“ installiert. Still, ohne einen Warnton abzugeben, können sie die Brandfallsteuerung auslösen. Neben einem optischen Alarm in den Stationszimmern und auf den Fluren wird mittels dieser Melder über die Brandmelderzentrale natürlich auch ein Alarm ausgelöst. Die automatischen Melder mit integriertem Rauch- und Wärmesensor detektieren zuverlässig alle Brandtypen bereits in der Entstehungsphase. Eine individuelle und umgebungsbezogene Programmierung macht die Melder sicher gegenüber Täuschungsalarmen. „Für einige der Bewohner in der Anlage ist Ruhe das oberste Gebot. Mit den stillen Meldern erreichen wir ein Höchstmaß an Sicherheit bei gleichzeitiger Rücksichtnahme auf die betroffenen Menschen“, erklärt Föhrenbach. Darüber hinaus wurden in den Gebäuden weitere Melder vom Typ „MTD 533X-SES“ installiert. Diese automatischen Mehrfachsensormelder lösen einen akustischen Alarm aus und verfügen über eine kombinierte Detektion und Alarmierung. Bei diesen Meldern können die Bewohner der Sonnenhöhe zwischen vier verschiedenen Warntönen in drei Lautstärkestufen wählen – je nach persönlicher Vorliebe.
Durchdachtes Alarmierungs- und Räumungskonzept bringt Sicherheit
Auf den Fluchtwegen und an Notausgängen sowie an zentralen Orten in den Gebäuden wurden „MCP 535X-1“ Handfeuermelder installiert. Mit diesen Handfeuermeldern in der Signalfarbe rot lässt sich im Falle eines Brandes jederzeit manuell Alarm auslösen. Die Melder entsprechen der EN 54-11 (Typ B) sowie der EN 54-17. Herzstück der Brandmeldetechnik in Breitnau ist die Brandmelderzentrale „Integral IP MXF“. Bei ihr laufen alle Meldungen, Störungen und Alarme zusammen. Im Ernstfall wird die entsprechende Brandfallsteuerung ausgelöst und anwesendes Pflegepersonal sowie die Feuerwehr alarmiert.
Im Falle eines Falles ist es oberste Prämisse, alte, kranke und auch bettlägerige Menschen schnellstmöglich in Sicherheit bringen zu können. Basis hierfür ist ein durchdachtes und komfortables Alarmierungs- und Räumungskonzept. „Denn je früher im Brandfall mit den Löscharbeiten begonnen werden kann, desto geringer sind die Folgeschäden und desto früher kann in der Regel der Betrieb der Einrichtung wiederaufgenommen werden. Mit der Brandmeldetechnik von Hekatron, die sich an die individuellen Umgebungsbedingungen anpasst, sind wir hier jedenfalls komplett auf der sicheren Seite“, zieht Kevin Föhrenbach Resümee.
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