Neuer Regionalleiter Nord der Bezirkskliniken Schwaben
20.02.2023 - Der neue Regionalleiter Nord der Bezirkskliniken Schwaben, Benjamin Englert, kommt aus der Industrie.
Dass der Öffentliche Dienst so abwechslungsreich sein kann, hätte sich der 39-Jährige nicht vorstellen können. Auf ihn warten große Aufgaben auf dem Campus BKH Günzburg.
Öffentlicher Dienst: Hier wird modern gearbeitet, die Abläufe sind eng miteinander verzahnt und die Tätigkeit ist vielseitig und spannend. Benjamin Englert hätte nie gedacht, dass er diese Begriffe einmal übereinbringen und sie in einem Atemzug nennen würde. Früher arbeitete er noch in einem Industriebetrieb und hatte eine Außensicht. Nun ist der 39-Jährige selber im vermeintlich „verstaubten“ Öffentlichen Dienst gelandet und muss seine Meinung revidieren. „Mir ist bisher noch nichts zweimal begegnet. Das reizt mich. Für mich als Mensch, der ungern einen übermäßig großen Anteil an Routinetätigkeiten mag, ist das eine höchst abwechslungsreiche Tätigkeit“, stellt der neue Regionalleiter Nord der Bezirkskliniken Schwaben fest.
Englert ist mitverantwortlich für das Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg mit seinen vier Kliniken, mehreren Heimen und Tagesstätten, drei Berufsfachschulen, zwei Kirchen sowie bedeutsamen Einrichtungen wie das Dienstleistungs- und Logistikzentrum (DLZ) der Bezirkskliniken, das Standorte in ganz Schwaben versorgt. 1800 Menschen arbeiten auf dem Campus. Er umfasst etwa 100 Gebäude auf einer 30 Hektar großen Fläche. Irgendwo wird immer gebaut, saniert oder repariert. „Ich habe nicht die Befürchtung, dass die Arbeit ausgeht“, sagt Englert und schmunzelt. Im Oktober 2022 kam er ans BKH und ließ sich von seinem Vorgänger Wilhelm Wilhelm alles zeigen. Seit Jahresbeginn ist er offiziell im Amt.
Benjamin Englert ist nun Mitglied der örtlichen Krankenhausleitung. Gemeinsam mit dem kommissarischen Leitenden Ärztlichen Direktor Prof. Christian Rainer Wirtz, dem derzeit amtierenden Leiter der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Chefarzt Prof. Matthias W. Riepe, und Pflegedirektor Georg Baur stellt er die Weichen am Standort. „Das sind Top-Kollegen, genauso wie mein gesamtes Team der hiesigen Regionalleitung, das eine große Stütze für mich ist. Man findet für jede Frage ein offenes Ohr“, so Englert. Auch vom Vorstand in Augsburg fühlt er sich sehr gut unterstützt. „Ich komme jeden Tag sehr gerne hierher.“
Aufgaben gibt es genug. Da ist zum einen der bereits bekannte Neubau der kompletten psychiatrischen Klinik, der das Gesicht des BKH-Geländes und den internen Ablauf nachhaltig verändern wird. Das 100-Millionen-Euro-Projekt läuft planmäßig, man befindet sich mittendrin. Zum anderen kommt die Erneuerung der Klinik für Neurochirurgie hinzu, speziell der Brainsuite, jenem hochmodernen Operationssaal, der einmal einer der modernsten der Welt war. „Eine große Hausnummer“, stellt der Regionalleiter fest. Bei diesem Projekt sei es wichtig, Köpfe zusammenzubringen, zu koordinieren und sich abzustimmen. „Ich sehe hier viele Parallelen zu meiner bisherigen Tätigkeit“, meint Englert. Als Projektkoordinator wird er nicht so sehr operativ agieren, sondern mehr strategisch.
Ein weiteres großes Vorhaben wird der Zuwachs an (ausländischen) Fachkräften sein, den das BKH benötigt. Für sie muss Wohnraum geschaffen und bereitgestellt werden. Hinzu kommt, dass die beiden Schülerwohnheime mit ihren insgesamt 100 Wohnungen in die Jahre gekommen sind und saniert werden müssen. „Alles in allem wird dies nur mit großen Investitionen machbar sein“, ist sich der Regionalleiter sicher.
Ein für ihn durchaus bedeutsames Ziel scheint in Kürze erreicht zu sein. Für die erfahrene Assistentin des Regionalleiters, Katharina Rochau - „eine große Stütze“ innerhalb des Teams - musste Ersatz gefunden werden. Rochau, die in Augsburg wohnt, ist beruflich an die dortige Uniklinik gewechselt. Ihr soll im April Laureen Bildstein nachfolgen, die noch bis Ende März in einer Klinik in Göppingen tätig ist.
Neben den beruflichen Herausforderungen findet Englert neben Sport auch einen Ausgleich und Ruhepol bei seiner Familie. Mit seiner Frau und seinen beiden Kindern (vier und zwei Jahre) wohnt er seit geraumer Zeit in Glöttweng (Kreis Günzburg).
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