Hygiene

Wie die Art des Händetrocknens die Verbreitung von Viren beeinflussen kann

23.02.2023 - Neue Masken-Studie bestätigt die Vorliebe der Verbraucher für Papierhandtücher und stellt fest, dass die Viruslast beim Einsatz von Jet-Lufttrocknern deutlich höher ist.

Es gibt eindeutige Belege dafür, dass die Europäer ihre Hand-Hygiene seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie geändert haben: Sie waschen ihre Hände im Verlauf des Tages häufiger und entscheiden sich unterwegs für Papierhandtücher als hygienischster Methode des Händetrocknens.

Jetzt untermauert eine neue Masken-Studie dieses Verhalten mit wissenschaftlichen Daten. Es scheint, dass – wie so oft – die Verbraucher selbst am besten wissen, was für sie gut ist.

Die Studie wies bei den Nutzern von Jet-Lufttrocknern eine zehn Mal höhere Kontamination durch Wasserspritzer als bei der Verwendung von Papierhandtüchern nach. Auch bei den anderen Mitbenutzern des Waschraums wurde eine signifikant höhere Kontamination festgestellt.

Das Ergebnis dieser Studie hat große Auswirkungen auf die Hygiene in öffentlichen Waschräumen. Das Händetrocknen ist eine wichtige Maßnahme zur Sicherung einer optimalen Hand-Hygiene. Es hilft, Mikroorganismen, die nach einem unzureichenden Waschvorgang auf den Händen verbleiben, zu entfernen und damit die Verbreitung von Infektionen auf Mitmenschen zu verringern.

Die Studie wurde von einem Team am Leeds Institute of Medical Research der Universität Leeds, UK, und der Abteilung für Mikrobiologie der Leeds Teaching Hospitals NHS Trust, UK, durchgeführt. Die Teilnehmer trockneten sich die Hände entweder mit einem Jet-Lufttrockner oder mit Papierhandtüchern. Dabei trugen sie Gesichtsmasken, um das Risiko der Inhalation von Viren messen zu können.

• Bei Jet-Lufttrocknern waren 89 % der Gesichtsmasken mit Viren kontaminiert, während es bei Verwendung von Papierhandtüchern lediglich 29 % waren.

• Bei beiden Methoden wurde in den ersten fünf Minuten nach dem Händetrocknen eine höhere Kontamination der Gesichtsmasken mit Virus-Aerosolen nachgewiesen. Bei der Nutzung von Jet-Lufttrocknern lag die Viruslast signifikant höher.

• Bei den Untersuchungen mit Jet-Lufttrocknern erhöhte sich die Kontamination noch 15 Minuten nach dem Händetrocknen weiter, was auf eine Aerosolbildung kleiner Partikel, die längere Zeit in der Umgebungsluft schweben, hinweist.

Die Studie zeigt, dass sich die Methode des Händetrocknens zweifellos auf die Verbreitung von mikrobiellen Krankheitserregern, darunter auch von Atemwegsviren, auswirken kann und daher potenziell das Risiko einer Exposition und Infektion anderer Mitbenutzer des Waschraums erhöht. Vor dem Hintergrund dieser neuen Forschungsergebnisse sind die Inhaber von Restaurants und Bars sowie Einkaufsleiter, die für große Sportstätten und Einkaufszentren verantwortlich sind, sicherlich gut beraten, die von ihnen angebotene Methode des Händetrocknens zu überdenken und ihren Kunden die hygienischste Option, nämlich Papierhandtücher, anzubieten.

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