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Marien Hospital Düsseldorf erneut als Referenzzentrum für Hernienchirurgie zertifiziert

04.07.2023 - Das Referenzzentrum Hernienchirurgie am Marien Hospital Düsseldorf wurde erneut von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zertifiziert.

Das Siegel „Referenzzentrum“ ist das höchstmögliche und bestätigt, dass Hernienoperationen in einer entsprechenden Häufigkeit und Qualität durchgeführt werden. Insgesamt gibt es nur 11 dieser Zentren in Deutschland, das Marien Hospital Düsseldorf ist seit 2016 die einzige Klinik mit diesem Qualitätsmerkmal in NRW.

Hernien, im Volksmund auch oft „Brüche“ genannt, kommen in der Bauch- und Leistengegend vor. Es handelt sich um Wölbungen, die durch angeborene oder erworbene Lücken in der Muskel- oder Gewebeschicht entstehen. Ärztinnen und Ärzte raten dazu, jede Hernie abklären zu lassen, da sie immer individuell entscheiden, ob und wann operiert werden muss. Eine Folgekomplikation unbehandelter Brüche kann der Verschluss und die Mangeldurchblutung eines Organs sein, die im schlimmsten Fall auch lebensbedrohlich sein können. Bei Zwerchfellhernien kann sich zum Beispiel der obere Teil des Magens, Milz, Bauchspeicheldrüse oder Dickdarm durch eine erweiterte Öffnung in die Brusthöhle schieben. Häufig klagen dann Patienten über Oberbauchschmerzen, Sodbrennen, saures Aufstoßen oder Völlegefühl.

Im Referenzzentrum für Hernienchirurgie am Marien Hospital Düsseldorf erhalten Patientinnen und Patienten eine individuelle Beratung und Behandlung von Hernien. „Besteht eine OP-Indikation, bevorzugen wir Chirurgen ein schonendes minimalinvasives Verfahren“, sagt Dr. med. Konstantinos Zarras, Chefarzt der Klinik für Viszeral-, Minimalinvasive und Onkologische Chirurgie, zu der das Referenzzentrum gehört. So können Leistenbrüche auch unter bestimmten Voraussetzungen ambulant operiert werden. „Moderne Therapie bedeutet für uns, dass wir beispielsweise bei Bauchwandhernien die Wege der idealen Netzplatzierung zur Verstärkung des Gewebes und das schonende Verfahren der minimal-invasiven Chirurgie miteinander kombinieren“, so Konstantinos Zarras. „Wir wenden bevorzugt das eTEP-Verfahren an, das für die Patienten entscheidende Vorteile wie kleine Schnitte, geringe Raten an Wundinfektion und weniger Schmerzen bietet.“ Das Chirurgenteam im Marien Hospital Düsseldorf betrachtet es in einem Referenzzentrum auch als ihre Aufgabe, einerseits die etablierten Techniken anzubieten und gleichzeitig neue Techniken weiterzuentwickeln und zu lehren, um den Patienten ein noch besseres Ergebnis ermöglichen zu können.

Neben einer umfassenden OP-Planung und Vorbereitung, die CT-Untersuchungen und eine 3D-Darstellung des Bruchs, bietet das Referenzzentrum für Hernienchirurgie in Düsseldorf noch eine Besonderheit: Narben-, Zwerchfell-, Nabel- oder epigastrische Hernien operiert Dr. Zarras mit seinen Kollegen Dr. med. Joseph Kankam und Jens Plambeck im Marien Hospital auch roboterassistiert. Das Marien Hospital Düsseldorf ist eines der wenigen Krankenhäuser in Deutschland, in dem mithilfe von dem OP-Roboter Da Vinci viszeral – also im Bauchraum – operiert wird.

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