Mit Prof. Magnus und Prof. Thomalla beruft das UKE international renommierte Experten der Schlaganfallforschung und -behandlung auf diese Position. Sie folgen auf Prof. Dr. Christian Gerloff, der seit dem 1. Januar 2023 Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE ist.

Prof. Magnus (53) hat sich auf die experimentelle Schlaganfallforschung fokussiert. Dabei untersucht er zusammen mit seiner Forschungsgruppe insbesondere entzündliche Signalwege und entwickelt Therapien zum Beispiel mit Nanobodies oder extrazellulären Vesikeln. Prof. Magnus hat an der Universität Hamburg Medizin studiert. Nach verschiedenen Stationen unter anderem in Würzburg, Homburg/Saar und Baltimore kam er 2007 als Oberarzt in die Klinik für Neurologie des UKE. Parallel zur Tätigkeit am UKE hat er 2011 bis 2013 den Wiederaufbau der neurologischen Abteilung des Sanaklinikums Pinneberg als Chefarzt begleitet. Seit 2016 hat er eine Professur der Schilling Stiftung für vaskuläre Neuroimmunologie inne. Ebenfalls seit 2016 ist er auch stellvertretender Klinikdirektor, seit 2023 leitet er die Klinik für Neurologie kommissarisch.

Prof. Thomalla (50) hat seinen wissenschaftlichen Schwerpunkt im Bereich translationaler klinischer Schlaganfallforschung mit dem Fokus auf innovativer Schlaganfallbildgebung zur Optimierung von Diagnostik und Therapie. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Untersuchung der Netzwerkveränderungen sowie der Reorganisation des Gehirns nach einem Schlaganfall und bei vaskulären Erkrankungen. Prof. Thomalla hat in seiner Geburtsstadt Bonn, in Wien und Hamburg Medizin studiert. Seit 2001 ist er in der Klinik für Neurologie, zunächst als Arzt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter, seit 2009 als Oberarzt und seit Jahresbeginn als kommissarischer Klinikleiter tätig. 2018 wurde er auf eine W3-Professur für Bildgebungsgestützte klinische Schlaganfallforschung berufen. Darüber hinaus ist er seit 2021 Prodekan für Klinische Forschung und Translation der Medizinischen Fakultät.

Beide neuen Klinikleiter haben zahlreiche Forschungsförderungen unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der EU eingeworben, sind in verschiedenen nationalen und internationalen Fachgesellschaften und Vereinigungen aktiv und vielfach mit Wissenschaftspreisen ausgezeichnet worden. Da sie sich als Favoriten in Ausschreibungsverfahren für Leitungspositionen an anderen Universitäten hervorragend platzieren konnten, ist es ein großer Erfolg, beide Persönlichkeiten nun auf Dauer für das UKE gewinnen zu können.