Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung setzt 2024 Schwerpunkt auf Nachwuchsförderung
03.05.2024 - Dr. med. Maximilian U. Friedrich und Dr. med. Christine Maria Poch erhielten den Jung-Karriere-Förderpreis, Univ.-Prof. Dr. phil. Rudolf Zechner wurde mit Jung-Medaille für Medizin in Gold geehrt.
Erstmalig vergibt die Hamburger Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung im Jahr 2024 zweifach den Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung. Damit unterstreicht sie ihren aktuellen Schwerpunkt in der Nachwuchsförderung – ein Fokus, den sie bereits in 2023 durch die Vergabe von fünf Stipendien für Doktorand*innen, sowie die neue Ausschreibung eines Fellowships für den Bereich Medizingeschichte gesetzt hat.
Der Jung-Karriere-Förderpreis geht in diesem Jahr nun sowohl an die Kardiologin Dr. med. Christine Maria Poch als auch an den Neurologen Dr. med. Maximilian U. Friedrich. Beide erhalten die volle Fördersumme von 210.000 Euro. Ein zentraler Baustein für die Stiftungsarbeit ist auch die Auszeichnung herausragender Forschung, die die Humanmedizin erfolgreich vorangetrieben hat. Daher hat sich die Jung-Stiftung entschieden, auch in diesem Jahr die Jung-Medaille für Medizin in Gold als Anerkennung eines Lebenswerks zu verleihen. Preisträger ist Univ.-Prof. Dr. phil. Rudolf Zechner.
Gleich zwei vielversprechende junge Forscher*innen zeichnet die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung in diesem Jahr mit dem Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung aus: Für ihr Projekt „Erforschung der kardialen Regeneration durch humane ventrikuläre Vorläuferzellen“ darf sich die Kardiologin Dr. med. Christine Maria Poch über die hochdotierte Auszeichnung freuen. Sie simuliert Herzerkrankungen in einem innovativen dreidimensionalen Modell mit Hilfe von 3D-Drucktechnik und schafft damit nicht nur wertvolle Plattformen zur Erforschung von kardiovaskulären Erkrankungen, sondern darüber hinaus auch die Basis für neue Therapieformen. Auch der Neurologe Dr. med. Maximilian U. Friedrich konnte mit seinem Forschungsprojekt „Gehirn im Gleichgewicht: Translationale Neuroanatomie und konnektombasierte Netzwerkanalyse des vestibulären Systems“ überzeugen und wird von der Jung-Stiftung mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet. Mit seiner Forschung arbeitet er daran, ein besseres Verständnis der Hirnnetzwerke des Gleichgewichtsystems zu ermöglichen und so eine Grundlage zu schaffen für die Entwicklung innovativer Therapieansätze für neurologische Erkrankungen, wie beispielsweise Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson. Beide Forscher*innen erhalten eine Unterstützung in Höhe von je 210.000 Euro, die sie frei zur Finanzierung ihres jeweiligen Forschungsprojekts einsetzen können.
Neben den beiden Nachwuchspreisen verleiht die Jung-Stiftung in diesem Jahr zudem die Jung-Medaille für Medizin in Gold für ein Lebenswerk in der medizinischen Forschung: Univ. Prof. Dr. phil. Rudolf Zechner erhält den Preis für seine bedeutenden Beiträge zur Erforschung des Lipidstoffwechsels, mit denen er nicht nur die Lehrbücher der Biochemie und Physiologie grundlegend veränderte, sondern zusätzlich vielversprechende Strategien zur Behandlung von Stoffwechselstörungen aufzeigte. Besonders seine Entdeckung und Erforschung des Enzyms Adipose Triglyceridlipase (ATGL) sowie ihres wesentlichen Ko-Aktivatoren CGI-58 brachten Aufschluss über die Entstehung und mögliche Behandlung lange bekannter Lipidspeicherkrankheiten. Dafür ehrt ihn die Jung-Stiftung nun mit der Jung-Medaille und ermöglicht ihm, seinerseits ein Stipendium in Höhe von 30.000 Euro an eine*n Nachwuchswissenschaftler*in seiner Wahl zu vergeben.
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