Aus den Kliniken

Transplantationsforschung: Bessere Versorgung von Nierentransplantierten

25.06.2024 - Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat in einer Studie gezeigt, wie Menschen nach einer Nierentransplantation besser versorgt werden können.

Ihre Erkenntnisse sollen helfen, das Risiko eines potentiell tödlichen Nierenversagens nach einer Transplantation zu verringern. Aufgelegt wurde die Studie von UDE-Wissenschaftler Prof. Dr. Lars Pape und Prof. Dr. Mario Schiffer aus dem Universitätsklinikum Erlangen. Die Studie wurde vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses mit 5,4 Millionen Euro gefördert und in mehreren deutschen Nierentransplantationszentren durchgeführt.

Die Wissenschaftler*innen um Prof. Dr. Lars Pape und Prof. Dr. Mario Schiffer untersuchten anhand der Daten von 1.010 Teilnehmenden die multimodale und interdisziplinäre Behandlung nach einer Nierentransplantation. Im Fokus stand die Wirksamkeit des Nachsorge-Programms „NierenTx-360-Grad“. Das neue Konzept vereint den Einsatz von Fallmanager*innen vor Ort sowie digitale Ansätze, Sporttherapien und sogenannte Adhärenz-Coachings. Das umfasst eine möglichst intensive Betreuung der Patient*innen, zum Beispiel durch individuelle Motivation und psychologische Unterstützung bei der Bewältigung von Ängsten. „Unsere Studie zeigt, dass das Ergebnis einer Nierentransplantation durch dieses Nachsorge-Programm signifikant verbessert werden kann“, sagt Prof. Dr. Pape, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II des Universitätsklinikums Essen.

Die Studienteams konnten zudem nachweisen, dass die verbesserte Nachsorge der Transplantierten, die 12 Monate nach der Operation oder später in das NierenTx-360-Grad-Programm aufgenommen wurden, signifikante Wirkung zeigt. Um die Ergebnisse noch weiter spezifizieren zu können, werden im nächsten Schritt die Biomarker von Studienteilnehmer*innen untersucht. Dieses Vorhaben ist Teil des Großprojekts IMMEDIATE, das von 12 wissenschaftlichen Einrichtungen in der Europäischen Union (EU), Großbritannien sowie Israel durchgeführt und von der EU mit 6,2 Millionen Euro bis 2026 gefördert wird. Zu den Studienergebnissen: https://doi.org/10.1016/j.eclinm.2024.102652 (eClinicalMedicine, Vol. 73, Juli 2024)

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