Herzmedizin-Ausbildung mit hochmodernen Ultraschallsimulatoren gestärkt
27.08.2024 - Neue Geräte am Universitätsklinikum Bonn verbessern die Ausbildung und bieten ein praxisorientiertes Training für medizinische Fachkräfte.
Um die Ausbildungsqualität im Bereich der Herzmedizin weiter zu optimieren, hat die Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Bonn (UKB) zwei hochmoderne, ultrarealistische Ultraschallsimulatoren in Form von (Baby)-Puppen – BabyWorks und HeartWorks – in ihren interdisziplinären Ausbildungsplan integriert.
Diese innovativen und in Deutschland bisher einzigartigen Geräte ermöglichen ein sicheres, praxisorientiertes Training für Herzultraschalluntersuchungen (Echokardiografie) sowie für spezialisierte Untersuchungen der Lunge und des Bauches. Die Anschaffung der Simulatoren wurde durch eine Spende des Vereins „Kleine Herzen Westerwald e.V.“ unterstützt.
„Die Integration der Simulatoren in unser Ausbildungsprogramm ist ein wichtiger Fortschritt für die Herzmedizin am UKB,“ erklärt Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB. „Sie ermöglichen es uns, sowohl neue als auch erfahrene Fachkräfte besser auf die Herausforderungen des klinischen Alltags vorzubereiten und tragen so zu einer verbesserten Patientenversorgung bei.“
„Die neuen Ultraschallsimulatoren geben uns die Möglichkeit, Fachkräfte und Studierende unter sehr realistischen Bedingungen auszubilden,“ ergänzt Prof. Bernd Weber, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn. „Dadurch, dass an den Geräten komplexe klinische Szenarien sicher und kontrolliert simuliert werden können, wird sowohl die Patientensicherheit als auch die praktischen Fähigkeiten unserer Medizinerinnen und Mediziner verbessert.“
Bei den Geräten – BabyWorks „SAM“ und HeartWorks – handelt es sich um hochrealistische (Baby)-Puppen, an denen unterschiedliche klinische Szenarien effektiv trainiert werden können.
BabyWorks „SAM“ unterstützt die Ausbildung und Weiterentwicklung medizinischer Fachkräfte in der Ultraschalldiagnostik für Neugeborene und Säuglinge. Am Modell können verschiedene, miteinander kombinierbare Notfall- und Intensivmedizin-Szenarien simuliert und geübt werden. „Dank BabyWorks können wir unseren Nachwuchsärztinnen und -ärzten die Gelegenheit bieten, schwierige Diagnosen und Notfallsituationen unter nahezu realistischen Bedingungen zu üben,“ betont Prof. Ehrenfried Schindler, Sektionsleiter der Kinderanästhesiologie an der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des UKB. „Dies stärkt nicht nur das Vertrauen in ihre Fähigkeiten, sondern bereitet sie auch optimal auf den klinischen Alltag vor.“
HeartWorks , das ebenfalls am UKB eingeführt wurde, ist ein innovativer Simulator für die Ausbildung in Anästhesie und Kardiologie. Das System basiert auf einem virtuellen, schlagenden 3D-Herz, das aus allen Positionen betrachtet, aufgeschnitten und analysiert werden kann. „Dieser Ultraschallsimulator bietet unseren Fachkräften die Möglichkeit, komplexe Herzpathologien auf eine Weise zu verstehen und zu behandeln, wie es bisher nur schwer möglich war,“ erklärt Prof. Mark Coburn, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des UKB. „Die Fähigkeit, eine Vielzahl von Herzuntersuchungen praxisnah zu trainieren und über 25 unterschiedliche Pathologien realitätsnah darzustellen, stellt einen großen Vorteil für die Weiterbildung unserer Spezialistinnen und Spezialisten dar.“
Die am UKB exklusiv verfügbaren Simulatoren bieten angehenden und erfahrenen Medizinern eine herausragende Gelegenheit, ihre Fähigkeiten unter nahezu realistischen Bedingungen zu vertiefen und so ihre klinische Praxis entscheidend zu verbessern.