Wenn Gefühle und Prozesse sichtbar werden
22.11.2024 - In der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren ist Mitte November die Kunstausstellung „Metamorphose“ eröffnet worden.
Im Modulbau der Klinik sind zwölf Bilder des Künstlers Rolando Vazques, ein ehemaliger Patient der Klinik, zu sehen.
Die zwölf Gemälde und Geschichten symbolisieren und erklären den Entstehungs- und Genesungsprozess einer Sucht, die Veränderung von der Verzweiflung und dem Teufelskarussell hin zur Resilienz. Die Bilder und Geschichten sind voller Metaphern.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch das Ensemble der forensischen Musiktherapie. Ein Patient hat eigens dafür ein Stück komponiert und zusammen mit seinem Therapeuten musikalisch aufgeführt. Dies wurde mit großem Applaus der anwesenden Gäste honoriert.
Der stellvertretende Direktor der Klinik, Dr. Felipe Montiel, begrüßte in einer bewegenden Ansprache den Künstler und die interessierten Besucher und ließ diese sehr anschaulich an den Höhen und Tiefen, den Herausforderungen und Erfolgen einer forensischen Suchttherapie teilhaben. Im Anschluss berichtete Markus Hieber, Vazques ehemaliger Stationsleiter und Bezugspfleger, von ihrem gemeinsamen therapeutischen Weg.
Vazques erläuterte mit persönlichen Worten kurz die Entstehungsgeschichte seiner Werke. Er betonte, dass er mit seiner Bildserie und seinen Geschichten den Betroffenen das für die Veränderung notwendige Wissen vermitteln möchte.
Die Ausstellung kann bis Ende Mai 2025 jeden Montag- und Dienstagnachmittag von 14 bis 16 Uhr besucht werden. Interessierte melden sich bitte an der Sicherheitszentrale der Forensischen Klinik am BKH Kaufbeuren. Die Ausstellung ist auch für Schulklassen geeignet. Die Klinik bietet hierfür begleitete Führungen an. Anmeldung unter Telefon 08341 72-7171.
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