Telemedizinische Schlaganfallversorgung in Sachsen: Fachveranstaltung „StrokeLink“ setzt Maßstäbe
29.11.2024 - Die gemeinsame Geschäftsstelle der drei telemedizinischen Schlaganfallnetzwerke Sachsens feiert ihr einjähriges Bestehen.
Aus diesem Anlass findet heute das Symposium „StrokeLink-Sachsen“ statt, das als Plattform für Networking, Strukturentwicklung, Fortbildung und Innovation in der Schlaganfallversorgung dient. Die Veranstaltung unterstreicht die erfolgreiche Zusammenarbeit der Netzwerke aus Nordwestsachsen, Südwestsachsen und Ostsachsen, die mit ihren Metropolregionen Leipzig, Chemnitz und Dresden sowie zahlreichen Partnerkliniken die Versorgung in ganz Sachsen sicherstellen.
„Das „StrokeLink“-Netzwerk steht für Innovation und Zusammenarbeit in der Schlaganfallmedizin. Es ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass moderne Technologie und interdisziplinäre Kooperation die Grundlage für eine bessere und schnellere Versorgung sind“, betont PD Dr. Torsten Kraya, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum St. Georg.
Ein starkes Netzwerk für die Schlaganfallversorgung
Die telemedizinischen Netzwerke Sachsens, TESSA, TNS NET und SOS-TeleNET, die seit 2008 etabliert sind, decken inzwischen den gesamten Freistaat ab. Dank moderner Technologie und enger Kooperation zwischen spezialisierten Stroke Units und Partnerkrankenhäusern können Patientinnen und Patienten auch in ländlichen Regionen schnell und hochqualifiziert versorgt werden. Über die Telemedizin erhalten Kliniken vor Ort direkte Unterstützung von erfahrenen Neurologen, die durch standardisierte Behandlungsprotokolle und spezialisierte Technik optimale Ergebnisse erzielen.
Die Bedeutung dieser Zusammenarbeit wurde besonders während der Pandemie deutlich, als Telemedizin und Wissenstransfer unverzichtbare Instrumente waren, um die Versorgung aufrechtzuerhalten. Das heutige Symposium zeigt eindrucksvoll, was erreicht werden kann, wenn Regionen ihre Stärken bündeln und auf Fortschritt setzen.
Schlaganfallversorgung und Krankenhausreform
Mit Blick auf die bevorstehende Krankenhausreform betont die Sächsische Krankenhausgesellschaft die Chancen, die sich für die Weiterentwicklung der Schlaganfallversorgung ergeben. Ziel ist es, den Zugang zu hochqualitativer Behandlung in ganz Sachsen – unabhängig von der Region – sicherzustellen. „Dank der Unterstützung durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie die Krankenkassen konnte in Technik, Personal und Behandlungsstandards investiert werden, die mittlerweile Früchte tragen und den Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen“ so Dr. Iris Minde, Vorstandsmitglied der Krankenhausgesellschaft Sachsen und Geschäftsführerin des Klinikums St. Georg.
„Mit dem kürzlich veröffentlichten Reporting des Science Media Centers zur Schlaganfallversorgung in Deutschland und Sachsen ist das Thema hochaktuell. Stroke-Link Sachsen übernimmt mit seiner nahezu flächendeckenden Versorgung durch die drei beteiligten Netzwerke eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet. Die Patienten profitieren von der engen fachlichen Kooperation aller Beteiligten, die in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden wird“ ergänzt Prof. Michael Geißler, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums St. Georg.