Personalia

Wolfsburg wird in der Medizin universitärer Forschungsstandort

10.12.2024 - Erste Professur der Universitätsmedizin Göttingen in Wolfsburg

Nächster Meilenstein für den Medizincampus Wolfsburg (MCW), den zweiten Ausbildungsstandort der Universitätsmedizin Göttingen (UMG): Mit der Arbeits-, Sozial- und Präventivmedizin richtet die UMG das erste Institut mit einem ständigen Sitz in Wolfsburg ein. Prof. Dr. Susanne Völter-Mahlknecht wird künftig in Räumen an der Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften ansässig sein. Sie übernahm die Professur und die Leitung des Instituts für Arbeits- Sozial- und Präventivmedizin der UMG zum 1. Oktober 2024 mit den Standorten Göttingen und Medizincampus Wolfsburg. „Der Standort in Wolfsburg eröffnet eine wertvolle Verbindung von Lehre und Forschung“, unterstreicht Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG und Dekan der Medizinischen Fakultät.: „Wir freuen uns auf die zukünftigen Entwicklungen und die positiven Impulse, die diese Initiative für unsere Fakultät, für die Stadt Wolfsburg und die gesamte Region mit sich bringen wird.“

Einen zentralen Aspekt bei dieser Entscheidung spielt die Möglichkeit der engen Zusammenarbeit mit dem Gesundheitswesen der Volkswagen AG, der als Partner fungiert: „Wolfsburg als Standort eines internationalen Großunternehmens bietet einzigartige und innovative Möglichkeiten für Forschung und Weiterentwicklung im Bereich gesundheitsförderlicher Arbeitsgestaltung und Arbeitsgesundheit“, hebt Institutsleiterin Prof. Völter-Mahlknecht hervor, „Ich sehe großes Potenzial darin, Wolfsburg als Modellregion für innovative, zukunftsorientierte Forschungsansätze und deren Transfer in die Praxis und Politik zu etablieren.“

Laut Prof. Völter-Mahlknecht werden die Fächer Arbeits-, Sozial- und Präventivmedizin im gesamtgesellschaftlichen Kontext zunehmend wichtiger. Herausforderungen wie gesellschaftliche Diversität, demographischer Wandel, Globalisierung, Klimawandel, Digitalisierung und KI erfordern eine umfassende Untersuchung ihrer gesundheitlichen Auswirkungen auf die Beschäftigten und das Arbeitsumfeld: „Es gilt, die Transformationsprozesse zu erforschen, die mit diesen Veränderungen einhergehen, und auf Basis dieser Erkenntnisse Arbeitswelt, Gesellschaft und Politik aktiv mitzugestalten“, erklärt sie. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit ihrem Team relevante Zukunftsthemen in der Arbeits- und Sozialmedizin proaktiv wissenschaftlich zu begleiten, um zeitnah praxisnahe und innovative Handlungsempfehlungen für Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik bereitzustellen. Zudem erhoffen sich Prof. Völter-Mahlknecht und ihr Team, bei den Studierenden am MCW durch praxisorientierte Lehre Interesse und Begeisterung auch für die von diesem Institut vertretenen Fächer zu wecken und im Sinne eines „Klebeeffekts“ einen Beitrag zur Reduzierung des auch in Wolfsburg bestehenden Ärztemangels leisten zu können.

Wolfsburgs Oberbürgermeister Dennis Weilmann betont: „Die erste in Wolfsburg ansässige UMG-Professur ist ein Beleg dafür, dass unsere Stadt ein bedeutsamer Bildungsstandort ist und wir  optimale Rahmenbedingungen bieten, um neben der Ärzte-Ausbildung auch im Bereich der medizinischen Forschung Synergien zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis zu fördern.“

Die erste UMG-Professur in Wolfsburg ist auch für Prof. Dr. Nils Homann, Ärztlicher Direktor des Klinikum Wolfsburg und Campuskoordinator des MCW, von großer Bedeutung: „Nachdem wir die Lehre für die praktische Ausbildung von Medizinern erfolgreich umgesetzt haben, ist mit der Etablierung des ersten Lehrstuhls hier in Wolfsburg der nächste, konsequente Schritt hinsichtlich der Forschungsaktivitäten vollbracht, die wir als universitärer Standort nachweisen müssen“.

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