Mehr Nachhaltigkeit und Sicherheit in der Anästhesiologie am Universitätsklinikum Bonn
10.02.2025 - Das Green-Team der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Universitätsklinikum Bonn (UKB) möchte die Narkosegasabsaugung in den OP-Bereichen zur Reduktion des Energieverbrauchs nachts und an den Wochenenden pausieren.
Definierte Notfallsäle sind hiervon ausgenommen. Es geht dabei um die Einsparung von Strom für die Aufrechterhaltung des Unterdrucks im Anästhesiegas-Fortleitungssystem und damit um die Reduktion von CO2-Äquivalenten in Höhe von rund 30 Tonnen pro Jahr. Um an das Wiedereinstecken der Absaugung zu erinnern und eine Steigerung der Compliance zu erreichen, werden ab sofort rote Anhänger aus abwaschbarer LKW-Plane mit dem Aufdruck „Connect Before Flight" am Ende der Narkosegasabsaugschläuche angebracht. Der Absaugschlauch wird mit dem visuell auffälligen Anhänger zusammen nach der Diskonnektion über das Beatmungsgerät gehängt.
Die Phrase „Connect Before Flight" ist eine Anlehnung an die Checklisten und Routinen in der Luftfahrt und soll die Bedeutung des Wiedereinsteckens der Narkosegasabsaugung verdeutlichen. Die Idee hierzu hatte Prof. Christopher Neuhaus an der Uniklinik in Heidelberg, Anästhesist und begeisterter Pilot.
Die zukunftsträchtige Maßnahme konnte das UKB mithilfe der Kolleginnen und Kollegen, die sich für dieses Projekt stark gemacht haben, umsetzen. Das Prodekanat für Nachhaltigkeit hat das Projekt finanziert. „Mit kleinen, aber effektiven Schritten wie diesem kann der Bonner Maximalversorger bedeutsame Wirkungen erzielen – für die Sicherheit in der Klinik und die Umwelt“, resümiert Dr. Christina Weisheit, Oberärztin der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am UKB.