Auszeichnungen

Heidelberger Neurowissenschaftler ausgezeichnet

06.03.2025 - Für die Erforschung von Krebs-Nerven-Netzwerken erhält Professor Dr. Frank Winkler den hochdotierten Brain Prize der Lundbeck Foundation.

Der weltweit bedeutendste Preis für Hirnforschung geht in diesem Jahr unter anderem an Professor Dr. Frank Winkler vom Universitätsklinikum Heidelberg. Er wird für seine wegweisenden Forschungsarbeiten an der Schnittstelle von Neurowissenschaften und Krebsforschung ausgezeichnet. Der mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro dotierte Preis wird seit 2011 jährlich an herausragende Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben.

Dazu erklärt Bundesforschungsminister Cem Özdemir: „Ich gratuliere Herrn Professor Dr. Winkler herzlich zum Brain Prize 2025! Als Vorreiter eines neuen Forschungsfeldes ist diese Auszeichnung wahrlich hochverdient. Denn sein Forschungsthema hat es in sich: Er untersucht, wie unser Nervensystem mit Tumorzellen kommuniziert und eröffnet so neue Ansatzpunkte für die Krebstherapie der Zukunft. Seine Auszeichnung mit dem renommierten Brain Prize unterstreicht einmal mehr, dass in Deutschland Spitzenforschung auf Weltklasseniveau betrieben wird.“

Hintergrund

Der Brain Prize wird seit 2011 von der Lundbeck Foundation mit Sitz in Kopenhagen verliehen. Bisher wurden 47 Hirnforscherinnen und Hirnforscher für ihre wegweisenden Erkenntnisse ausgezeichnet. Acht davon arbeiteten zum Zeitpunkt ihrer Auszeichnung mit dem Brain Prize an einer deutschen Forschungseinrichtung.

Professor Dr. Frank Winkler ist Geschäftsführender Oberarzt der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg, Leiter der Arbeitsgruppe Experimentelle Neuroonkologie am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und für das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg tätig. Er zählt zu den Pionieren des jungen Forschungsfelds „Cancer Neuroscience“: Sein Team hat als eine der weltweit ersten Forschungsgruppen untersucht und beschrieben, wie sich Tumorzellen im Gehirn ausbreiten und wie gesunde Nervenzellen Kontakte zu Krebszellen knüpfen. Über diese Krebs-Nerven-Netzwerke wird das Tumorwachstum beschleunigt. Unterbindet man jedoch die Kommunikation zwischen Tumor- und Nervenzellen, lässt sich das Tumorwachstum im Labor eindämmen. In einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten frühen klinischen Studie an Glioblastomen – höchst aggressiven Hirntumoren - untersucht sein Team derzeit, wie sich die kommunizierenden Tumor-Netzwerke wirksam ausschalten lassen, um auf diese Weise weiteres Tumorwachstum zu hemmen. Das Zusammenspiel von Tumor und Nervensystem könnte auch bei anderen Krebsarten eine zentrale Rolle spielen.

Das BMBF fördert derzeit das von Professor Dr. Winkler geleitete Projekt PerSurge an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg mit rund 1,7 Millionen Euro. In diesem Projekt werden die Effekte von Perampanel, einem Medikament gegen epileptische Anfälle, auf Tumorzell-Netzwerke und das Tumorwachstum untersucht. Die PerSurge-Studie bringt erstmals ein spezifisch gegen Neuron-Tumor-Synapsen gerichtetes Therapieprinzip in eine klinische Anwendung und soll langfristig helfen, sowohl die Prognose als auch die Lebensqualität von Hirntumorpatientinnen und -patienten zu verbessern.

Kontakt

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Kapelle-Ufer 1
10117 Berlin
Deutschland

+49 (0) 30 / 18 57-5050

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