Klinikum am Gesundbrunnen stellt neues CT-System in Dienst
17.04.2025 - Sie ist die Zukunft der bildgebenden Medizin – die minimalinvasive Intervention. Weg von der reinen Diagnose, hin zu aktiven Behandlungsmethoden, beispielsweise im Kampf gegen den Krebs.
Im Klinikum am Gesundbrunnen wurden die Voraussetzungen dafür dank eines neuen Computertomographie-Systems jetzt noch einmal spürbar verbessert. Egal, ob zur sicheren Diagnose bei Knochenbrüchen, zur Abklärung von Herzerkrankungen oder bei Verdacht auf beeinträchtige Gefäße: die Computertomographie (CT) ist spätestens seit den 1980er-Jahren als unersetzliches, dreidimensionales Diagnosetool auch in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Dank großzügiger finanzieller Unterstützung konnte im Klinikum am Gesundbrunnen heute ein hochmodernes CT-System offiziell in Dienst gestellt werden.
Zielsicher erfolgreich
Der Clou daran: Das CT überzeugt nicht allein durch intuitive Bedienelemente, eine sehr geringe Strahlenbelastung und hochaufgelöste Bilder. Es zeichnet sich vor allem auch durch eine Laser-Technologie zur Zielführung aus. Damit gelingen Therapien im Bereich der sogenannten interventionellen Radiologie deutlich genauer, gehen rascher über die Bühne und werden sicherer für die Patienten. Die interventionelle Radiologie zeichnet sich – im Gegensatz zur klassischen radiologischen Diagnose – durch aktive Behandlungsmethoden mithilfe präziser radiologischer Technik, beispielsweise eines CT, aus. Sie wird zunehmend, neben den klassischen Methoden, wie Operation, Chemotherapie und Bestrahlung, ein immer bedeutenderes Standbein bei der Bekämpfung von Krebs. Hierbei wird durch bildgebende Verfahren betroffenes Tumorgewebe über einen minimal-invasiven Eingriff gezielt lokal behandelt.
Prof. Gerd Grözinger, Direktor des Zentrums für Radiologie, Minimal-invasive Therapien und Nuklearmedizin, erläutert: „Das neue CT-System erleichtert uns die Arbeit und macht sie zugleich für die Patienten sicherer.“ War es bisher eher mühsam, genau die Stelle am Körper zu lokalisieren, an der über eine Nadel Hitze zur Verödung gezielt am erkrankten Gewebe abgegeben werden soll, gibt nun ein Laser-Zielsystem die exakte Position vor. Oder anders gesagt: Konnte man vorher eher nur grob planen und musste während eines CT-Vorgangs mehrmals nachjustieren, um den bestmöglichen Erfolg zu erreichen, ist dies jetzt nicht mehr notwendig. „Vorab ist lediglich ein kurzer Planungsscan für den Patienten erforderlich“, erklärt Prof. Grözinger. „Danach projizieren Laserstrahlen die richtige Stelle und die Stichrichtung genau auf die Körperoberfläche , sodass wir unseren Patienten optimal helfen können und genau dort behandeln, wo es notwendig ist.“ Dadurch werde auch umliegendes Gewebe geschont. Zudem führe die exakte Bestimmung der Eingriffsstelle natürlich auch zu einer geringeren Strahlenbelastung.
Gemeinsam mit der Herstellerfirma arbeitet das Team um Prof. Grözinger zudem bereits an einem Update. So soll es zukünftig möglich sein, Planung, Intervention und Erfolgskontrolle in nur noch einem Arbeitsschritt abzubilden.
Zu Dank verpflichtet
Dass die Installation des CT überhaupt erst möglich wurde, verdanken die SLK-Kliniken einmal mehr der finanziellen Unterstützung durch den Förderverein für medizinische Innovation (FMI). Dieser übernimmt die Hälfte der Anschaffungskosten, die bei rund 1,4 Millionen Euro liegen. Der Ärztliche Direktor des Klinikums am Gesundbrunnen, Prof. Wolfgang Linhart sagt: „Wir sind dem FMI und seinen Spendern zu großem Dank verpflichtet, denn dadurch sind wir bundesweit eines von nur wenigen Krankenhäuser, die dieses System einsetzen. Das zeigt, welch hohen Anspruch der SLK-Verbund im Bereich der Medizintechnik verfolgt, wovon unsere Patienten dann unmittelbar profitieren.“ Für Prof. Burkard Lippert, Vorsitzender des FMI, lag es auf der Hand, die Finanzierung des CT zu unterstützen. „Es ist ganz einfach. Innovation hilft heilen. Und das Interventions-CT hat uns schnell überzeugt, dadurch stoßen wir im Sinne unserer Patienten in neue Dimensionen vor.“
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