Antimikrobielle Kupferlegierungen für den Einsatz im Krankenhaus
Antimikrobielle Kupferlegierungen: Die Ulmer Wieland-Werke AG hat zusammen mit Diehl Metall auf der diesjährigen MEDICA erstmals ihre antimikrobiellen Kupferwerkstoffe der neuen Legierungsfamilie „CuTouch" vorgestellt.
Die Präsentation fand am Messestand des Deutschen Kupferinstitutes (DKI) statt und stieß beim Fachpublikum auf großes Interesse. Ärzte, Hygiene-Fachleute, Technische Planer und Architekten sowie Hersteller von Bauprodukten für den Krankenhausbedarf informierten sich am Gemeinschaftsstand über die Anwendungsmöglichkeiten.
Ausgestellt waren unter anderem Türklinken von Wilhelm May sowie Lichtschalter von Berker aus CuTouch-Legierungen der Wieland-Werke AG. Die Kupferwerkstoffe der CuTouch-Familie zeichnen sich durch eine nachgewiesene antimikrobielle Wirkung aus und bieten ein gutes Anlaufverhalten.
Die Halbzeuge in Form von Stangen, Rohren, Profilen, Blechen und Bändern sind in zahlreichen Farbvarianten von rötlich über messingfarben bis hin zu silber erhältlich. Wieland, Diehl Metall und Wilhelm May zeigten mit der Marke CuTouch, wie die Lieferkette vom Halbzeug bis zum Bauprodukt funktioniert.
„Die Messegespräche haben uns gezeigt, dass das Thema antimikrobielle Kupferwerkstoffe in der Krankenhaus-Hygiene mittlerweile angekommen ist", fasst die zuständige Produktmanagerin Claudia Wilhelm von der Wieland-Werke AG zusammen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig - von Türgriffen über Schalter und Handläufen bis hin zu Möbelbeschlägen und Anwendungen im OP-Umfeld.
Bedeutsam ist dabei die „Cu+" Zertifizierung der International Copper Association (ICA), die auch für die CuTouch-Legierungsfamilie gilt. Sie bescheinigt den speziell entwickelten Kupferwerkstoffen ihre nachweislich antimikrobielle Wirkung.
Im Krankenhaus erworbene Infektionen nehmen trotz umfassender Hygienemaßnahmen weltweit zu. Auch deutsche Krankenhäuser stehen damit vor großen Herausforderungen. Eine wirkungsvolle Unterstützung im Kampf gegen Keime können antimikrobiell wirksame Kupferlegierungen wie CuTouch bieten - wie auf der diesjährigen Medica am DKI-Stand zu sehen war. Im Laborversuch hat der Berliner Hygiene- und Umweltmediziner Dr. med. Klaus Dieter Zastrow ausgewählte Werkstoffe aus der CuTouch-Produktfamilie untersucht. Das Ergebnis: Die keimreduzierende Wirkung der Kupferlegierungen lässt sich bei allen Testobjekten eindeutig nachweisen.
Auch der Praxiseinsatz von antimikrobiellen Legierungen verläuft sehr erfolgreich. Das aktuellste Beispiel ist das Centre Hospitalier de Rambouillet im Großraum Paris. Hier wurden Gegenstände aus entsprechenden Kupfermaterialien installiert, um das Infektionsrisiko für die Patienten zu senken: Ausgetauscht wurden Bettgestelle, Tischwagen, Armaturen, Türklinken und -platten.
Das bisher bekannteste Beispiel aus Deutschland ist die Asklepios Klinik Wandsbek in Hamburg. Im Rahmen des vom Deutschen Kupferinstitut (DKI) begleiteten Feldversuches „Antimikrobielle Kupferoberflächen" wurden in zwei Stationen über mehrere Monate hinweg Türgriffe, Türplatten und Lichtschalter aus speziellen Kupferlegierungen getestet. Das Ergebnis: Auf den Kupferoberflächen fanden sich im Vergleich zu den herkömmlichen Materialen deutlich weniger Antibiotika-resistente Bakterien wie MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus).
Antimikrobiell wirksame Kupferlegierungen wie CuTouch tragen auch unabhängig von Desinfektionsintervallen in Krankenhäusern beständig zur Verringerung der Keimdichte bei. Im Verbund mit den etablierten Hygienemaßnahmen können Legierungen der CuTouch-Familie aufgrund ihrer antimikrobiellen Wirkung eine zusätzliche Säule zum Schutz vor Infektionen darstellen.
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