Die ab März 2011 europaweit gültige Norm IEC 80001-1 stellt den neuen Orientierungsrahmen für IT-Manager in Kliniken dar, um System- und Datensicherheit in medizinischen IT-Netzen gewährleisten zu können. Für viele Kliniken bedeutet das zunächst Umdenken. Denn bisher arbeiteten Medizintechnik und IT in zwei völlig getrennten Welten: die Anbindung medizinischer Geräte an die IT-Netze unterlag bisher keinerlei vergleichbarem Standard. Das wird sich jetzt ändern.

Um künftig von einem normkonformen medizinischen IT-Netzwerk sprechen zu können, bedarf es der gezielten Zusammenarbeit beider Bereiche, insbesondere im Hinblick auf das Schutzziel „Gewährleisten von Daten- und Systemsicherheit". Und das hat seinen Grund. Gerade an der Schnittstelle zwischen IT und Medizintechnik lauern Risiken, die einen störungsfreien Datentransfer empfindlich beeinträchtigen können. Dem trägt die IEC 80001-1 mit der Anforderung an ein wirksames Risikomanagement Rechnung.

Um diese Risiken erkennen zu können, muss die IT zunächst ihre eigene und die Landschaft der Medizintechnik kennen. Sie benötigt vollständige Transparenz über integrierte Datenströme aus der Medizintechnik (z.B. angeschlossene OP-Kameras, Röntgengeräte etc.), um eine komplette Überwachung der IT-Umgebung gewährleisten zu können.

Um diese umfassende Transparenz schnell und sicher zu erlangen, hilft das Nexthink Workplace Monitoring von Beck et al. Services. Mittels dieser leicht einsetzbaren Technologie können alle nutzungsbezogenen Datentransfers, verfügbare Services und Sicherheitspfade in Echtzeit angezeigt werden. „Damit können Fehlerquellen frühzeitig lokalisiert sowie eine service- und nutzungsorientierte IT-Infrastruktur in einem gesicherten Umfeld verfügbar gemacht werden," kommentiert Gerry Wallner, Mitglied der Geschäftsleitung von Beck et. al Services die Wirkungsweise der Plattform.

Der 360 Grad Blick auf alle verfügbaren Daten schießt auch die Übersicht über alle eingesetzten Hard- und Softwarekomponenten mit ein. Eine wichtige Grundlage, um mehr Transparenz über eingesetzte Softwareversionen an den Arbeitsplätzen zu erhalten. Die IT erfährt so, wie viele Lizenzen tatsächlich klinikintern genutzt werden und welcher Service-Level verfügbar ist. Zudem kann über die Nexthink-Technologie in Sekundenschnelle eingesehen werden, wie der Netzwerktraffic bei einzelnen Komponenten verläuft. Damit gelingt es nicht nur, das eigene Incident Management, also die vorfallbezogene Benachrichtigung an den Endnutzer, dem medizinischen Personal, zu verbessern. Vielmehr stellt die ständige Datensammlung auch eine gute Basis für Trendaussagen zum Capacity Management dar. Aufgrund tatsächlich genutzter Lizenzen, können ganz konkrete Rückschlüsse für den künftigen Lizenzkauf und -einsatz gezogen werden. Für das Release-Management ist die IT nun in der Lage, sofort zu erkennen, an welchen Rechnern es Schwierigkeiten mit einer neuen Software während der Roll-Out-Phase gegeben hat. Diese Erkenntnis lässt antizipieren, wo dieser Fehler noch auftreten könnte. Dort kann die IT rechtzeitig intervenieren, noch bevor die Störung überhaupt den betreffenden Endanwender erreicht.

Auch für die Verwaltungsdirektion und Geschäftsführung von Kliniken ist der Einsatz des Workplace Monitorings von großem Nutzen. Aufgrund der permanenten Transparenz über die Datenströme im medizinischen IT-Netzwerk erhalten sie fundierte, belegbare Aussagen über die gesamte Performance der IT-Infrastruktur (z.B. Nutzungssituation an den Arbeitsplätzen, Applikationen, Sicherheitssoftware, Lizenzen). Sie bekommen ein genaues Abbild der Daten- und Systemsicherheit, können diese Informationen in ihre künftigen Investitionsplanungen einbeziehen und wissen jederzeit, wie tragfähig das eigene Risikomanagement entlang der Normvorgaben ist.