Medizintechnik

Herzinsuffizienz behandeln

Neue Daten zu HeartMate 3 von Abbott heben die beispiellose Leistung der branchenführenden Herzpumpe hervor.

Abbott gibt neue, aktuelle Daten aus der MOMENTUM-3-Studie bekannt, der weltweit größten kontrollierten randomisierten Studie zur Beurteilung der Ergebnisse bei Patienten, deren fortgeschrittene Herzinsuffizienz mit einer Herzpumpe behandelt wird. Im Rahmen der Überprüfung der Daten von insgesamt 1.028 Patienten erreichte MOMENTUM 3 den primären Endpunkt des ereignisfreien Überlebens und zeigte gleichzeitig verbesserte Gesamtüberlebensraten, eine höhere Lebensqualität und eine Reduzierung der Nebenwirkungen mit dem linksventrikulären Herzunterstützungssystem (LVAD) HeartMate 3 .

Die Daten wurden im Rahmen der 68. Annual Scientific Session des American College of Cardiology während der Late-breaking Session vorgestellt und im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Sie bestätigen, dass das HeartMate3 von Abbott die LVAD-Therapie verbessert hat und zu überlegeneren Resultaten für Patienten führt als die Vorgängergeneration HeartMate II, die lange als Goldstandard in der LVAD-Therapie für Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz galt.

„Die Daten von MOMENTUM 3 zeigen eine bemerkenswerte Kombination aus hohen Überlebens- und niedrigen Nebenwirkungsraten. Das ist genau das, was Ärzte von der LVAD-Therapie erwartet haben, da sich diese Geräte im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben“, so Dr. John B. O'Connell, Medical Director for Mechanical Circulatory Support bei Abbott. „Wir haben jetzt belegt, dass der langfristige Behandlungserfolg direkt mit der besonderen Bauweise der Pumpe und nicht mit der Implantationstechnologie zusammenhängt.“

LVADs, auch bekannt als Herzpumpen, sind kleine, implantierbare mechanische Geräte, die bei Patienten im fortgeschrittensten Stadium einer Herzinsuffizienz Blut durch den Körper pumpen. Patienten, die mit einem LVAD leben, warten möglicherweise auf eine Herztransplantation oder sind keine geeigneten Kandidaten für einen solchen Eingriff. Sie benötigen ein Gerät, das Blut aus dem Herzen in den übrigen Körper pumpt.

„Die finalen Ergebnisse von MOMENTUM 3 haben eine neue Ära in der LVAD-Therapie für unsere Patienten eingeläutet. Die Patienten leben länger, und Komplikationen wie Schlaganfall, Blutungen und die Notwendigkeit, fehlerhafte Pumpen operativ zu ersetzen, können vermieden werden“, erklärt Dr. Mandeep R. Mehra, Medical Director am Heart and Vascular Center des Brigham and Women's Hospital in Boston. „Die Daten sind mehr als positiv, da sie wirklich darlegen, dass technische Fortschritte, die zu einer verbesserten Pumpenbauweise führten, mit den langfristigen Ergebnissen für Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz in Zusammenhang stehen.“

Ergebnisse von MOMENTUM 3: ein neuer Standard in der LVAD-Therapie

Die MOMENTUM-3-Studie verglich das HeartMate 3 LVAD mit dem Vorgängermodell HeartMate II bei der Behandlung von Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz (New York Heart Association Klasse IIIB oder IV). Erste Daten aus der MOMENTUM-3-Studie umfassten Nachkontrollen nach sechs Monaten und zwei Jahren mit einer Teilgruppe von 366 Patienten, wobei beide ihre primären Endpunkte erreichten. Die nun vorgestellte endgültige Analyse umfasst die Gesamtkohorte von 1.028 Patienten.

Die Analyse der gesamten Patientenkohorte der Studie nach zwei Jahren ergab folgende Vorteile des LVADs HeartMate 3 im Vergleich zum Vorgängermodell HeartMate II:

Primärer Endpunkt erreicht und übertroffen (nachgewiesene Überlegenheit)

Verbesserte Überlebensrate: Die Langzeitkohorte zeigte mit dem LVAD HeartMate 3 nach zwei Jahren eine Überlebensrate von 79 % (gegenüber 76,7 % beim Vorgängermodell); p<0,0001.

Verbesserte Lebensqualität

Patienten mit dem HeartMate 3 wiesen eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität um über 30 Punkte (nach dem KCCQ-Fragebogen zur Lebensqualität) auf. Das ist sechsmal höher als das Niveau, das Ärzte schon als bedeutsam erachten würden. Darüber hinaus konnten Patienten mit dem HeartMate 3 im Vergleich zur präimplantologischen Beurteilung in sechs Minuten fast zwei Fußballfelder weiter gehen.

Niedrigste Nebenwirkungsraten in einer kontrollierten randomisierten Studie

Nach zwei Jahren war bei 98,6 % der Patienten keine Pumpenthrombose (Gerinnungsstörung) aufgetreten (gegenüber 86,1 % beim Vorgängermodell). Darüber hinaus traten bei 90,1 % bzw. 95,0 % der Patienten keine Schlaganfälle bzw. lähmenden Schlaganfälle auf (gegenüber 80,6 % und 92,5 % beim Vorgängermodell).

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