Medizintechnik

Optimierte spektrale Bildgebung bei geringer Strahlendosis

Das neue Philips MicroDose SI für die spektrale Bildgebung setzt Maßstäbe für Mammografie-­Screenings. Es nutzt die direkte digitale Photonenzähltechnologie, die bereits im bestehenden MicroDose-System verwendet wird, und liefert herausragende Mammografieaufnahmen bei geringer Strahlendosis. In kurzer Zeit erhält man alle Spektraldaten in einem Mammogramm.

Entscheidender Vorteil von Micro­Dose SI ist die hohe Bildqualität bei niedriger Strahlenbelastung. Im Vergleich zu anderen digitalen Mammographiesystemen lässt sich eine hohe Bildqualität mit 18-50 % geringerer Strahlendosis erreichen [1, 2, 3, 4,]. Die durchschnittliche Reduzierung der Strahlendosis liegt bei 40 % [5]. Die Untersuchung dauert weniger als fünf Minuten inklusive Bilderfassung. Und mit einer anatomischen Formgebung und beheizten Auflagefläche für die Brust sorgt das System für hohen Patientenkomfort.

Das neue System ermöglicht auch eine präzise quantitative Spektralmessung der Brustgewebsdichte und bietet dadurch die Möglichkeit einer objektiven Risikobewertung. Bei dieser Technologie werden die hoch- und niedrigenergetischen Röntgenstrahlen, die bei einer einzigen Aufnahme entstehen, getrennt. Eine Zugabe von Kontrastmittel ist nicht nötig.

Eine hohe Brustdichte ist als Risikofaktor für Brustkrebs bekannt: Frauen mit hoher Brustdichte haben ein vier- bis fünffach höheres Brustkrebsrisiko als Frauen mit geringer Brustdichte [6]. Allerdings ist der Berücksichtigung der Dichtekategorie bei medizinischen Entscheidungen Grenzen setzt, denn es gibt bislang keine standardisierte Methode zur Bestimmung der Brustdichte. Die am häufigsten angewandte Methode zur Beurteilung der Brustdichte ist die subjektive, manuelle Sichtprüfung der Aufnahme, wobei verschiedene Radiologen diese aufgrund eines gegebenen Bildes möglicherweise unterschiedlich einstufen.

Ultraschall - die perfekte ­Ergänzung zur Mammografie

Gerade bei dichtem Brustgewebe ist der Befund der Mammographie nicht immer klar. Hier kann die Untersuchung der Brust mit Ul­traschall hilfreich sein. Hochauflösende Ultraschallgeräte können die Mammographie zwar nicht ersetzen, aber gerade in schwierig zu beurteilenden Fällen ideal ergänzen. Das Philips iU22 liefert ausgezeichnete Ultraschallbilder mit hoher Auflösung und eignet sich optimal für die Untersuchung der Brust. Hierbei helfen spezielle Schallköpfe wie der L12-5 und der hochfrequente Schallkopf L 17-5, die in Verbindung mit dem iU22-System beste Bildqualität liefern. Entsprechende Bildverarbeitungsprogramme wie das SonoCT oder das erweiterte XRES reduzieren Artefakte und sorgen für eine gleichmäßige Gewebedarstellung. Bei dem SonoCT werden die Ul­traschallwellen fächerartig über das Objekt geschwenkt und erzeugen Einzelaufnahmen aus unterschiedlichen Beobachtungswinkeln.

Der Schallkopf selbst muss dabei nicht bewegt werden. Diese Einzelaufnahmen werden in Echtzeit zu einem zweidimensionalen Schnittbild zusammengerechnet. Dabei vergleicht das Programm alle Blickwinken miteinander und filtert automatisch die Bildstörungen heraus. Die erweiterte XRES-Bildverarbeitung sorgt für ein harmonisches Bild, das die Beurteilung des Gewebes und die Definition der Pathologie erheblich erleichtern kann. Eine Hilfe zur Differenzierung von Fettgewebe und Drüsengewebe in der Brust ist die „Tissue Aberration Correction". Besonders wichtig ist diese Korrekturmöglichkeit, wenn der Fettanteil im Brustgewebe hoch ist. Zusätzlich kann die Funktion für die Brust-Elastografie des iU22-Systems die Erkennung von Brustanomalien unterstützen.

Das System liefert nicht nur ausgezeichnete 2D-Bilder, sondern schaltet per Tastendruck auf 3D um, sodass man ohne Unterbrechung ein umfassenderes Bild der Anatomie erhält. Darüber hinaus lässt sich mit dem Brustvolumenschallkopf sehr schnell ein Volumen erfassen, um den Befund in all seinen Ebenen darzustellen.

Unkompliziertes Befunden mit ­IntelliSpace Breast

Philips IntelliSpace Breast bietet integrierte, detaillierte und anbieterübergreifende Analyse und Befundung bei Mammographie, Mamma-Sonografie und Brust-MRT. Alle aktuellen und frühere Bilder sowie Befunde lassen sich an einem Arbeitsplatz öffnen. Damit entfällt die Suche nach zugehörigen Untersuchungen an verschiedenen Workstations und in unterschiedlichen Befundungsräumen. Mit einer einfachen modalitätenübergreifenden Anzeige können Patientendaten schnell und mühelos überprüft und bearbeitet werden. Mit dem Intelli-

Space Breast lassen sich strukturierte Berichte mit modalitätenspezifischer Definition gemäß Breast Imaging Reporting System für Mammographie, Ultraschall und MRT erstellen. Diese standardisierte Befunderstellung sorgt für eine übersichtlichere Darstellung und bessere Versorgung.

Philips Healthcare auf dem Deutschen Röntgenkongress 2013: Halle H, Stand A.1

Quellen:

  1. Oduko, J.M. Young, K.C., Burch, A.,: A Survey of Patient Doses from Digital Mammography Systems in the UK in 2007 to 2009. Digital Mammogr. IWDM 2010, 365-370, (2010).
  2. Baldelli P., et. al., COMPREHENSIVE DOSE SURVEY OF BREAST SCREENING IN IRELAND, Radiation Protection Dosimetry, Vol. 145, No. 1, pp. 52-60, (2010).
  3. Leitz W, Almén A. Patientdoser från röntgenundersökningar i Sverige - utveckling från 2005 till 2008. SSM 2010-14, ISSN 2000-0456, available online (in Swedish) at www.stralsakerhetsmyndigheten.se.
  4. White Paper, Comparison of Dose Levels in a National Mammography Screening Program, Philips Healthcare
  5. Im konkreten Anwendungsfall hängt die Minderung der durchschnittlichen Strahlendosis vom jeweiligen Aufbau des digitalen Mammographiesystems ab.
  6. Boyd NF, Guo H, Martin LJ, et al. Mammographic density and the risk and detection of breast cancer. N Engl J Med. 356(3):227-36, 2007.

 

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