Großes Bauvorhaben: Ministerpräsident gibt den Startschuss für 108-Millionen-Euro-Projekt
Moderne Gebäude statt Bettenhaus II
Am Donnerstag, 27. Juni 2019, gibt der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, den Startschuss für ein 108-Millionen-Euro-Projekt zum Ersatz des Bettenhauses II am Hauptstandort der halleschen Universitätsmedizin in der Ernst-Grube-Straße.
Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand, dem Wissenschaftsminister und Vorsitzenden des UKH-Aufsichtsrates, Prof. Dr. Armin Willingmann, sowie dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Thomas Moesta wird er den ersten Spatenstich vollziehen. Erwartet werden etwa 100 Gäste, darunter Vertreter aus dem Landtag, der Stadt Halle, der Martin-Luther-Universität sowie der am Bau beteiligten Unternehmen und der Universitätsmedizin selbst. Die Baumaßnahme wird durch das Land Sachsen-Anhalt finanziert. Der Ministerpräsident erklärt dazu: „Mit diesem 1. Spatenstich starten wir eine Großinvestition, mit der wir unser Gesundheitswesen weiter für die Anforderungen der Zukunft ertüchtigen, den Klinikstandort Halle stärken und die Lebensqualität der Menschen verbessern. Unser Land will allen Menschen beste medizinische Versorgung ermöglichen.“
Beim jetzt anstehenden Spatenstich handelt es sich um den nächsten großen Neubauabschnitt am Hauptstandort des UKH. Nach der Umsetzung zahlreicher umfangreicher vorbereitender Maßnahmen wird der Neubau der Kerngebäude Haus 12 und 13 zahlreichen Fachdisziplinen im Zentrum des UKH eine neue bauliche Hülle geben. Wesentliche Kernfunktionen sind neben sechs Allgemeinpflegestationen und zwei Intensivstationen Ambulanzen, die Radiologie, die Kardiologie, die Dialyse und die Geburtshilfe.
Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann unterstrich: „Unsere zwei Universitätsklinika sollen medizinische Leuchttürme des Landes sein. Daher ist es unerlässlich, nach Zeiten des Sparens wieder kräftig in die Zukunft zu investieren. Der zweite Bauabschnitt des Großprojekts ‚BAUSEG‘ gibt dem Uniklinikum Halle einen deutlichen Modernisierungsschub. Das Land Sachsen-Anhalt investiert hier 108 Millionen Euro und macht damit zahlreiche medizinische Fachdisziplinen sowie das Klinikum insgesamt zukunftsfest. Davon profitieren Patienten, Beschäftigte, Studierende und das Land.“
Die vorbereitenden Maßnahmen, u.a. mit dem Bau einer neuen Bettenaufbereitungsanlage sowie einer Interimslösung für die Radiologie, und der Abriss des südlichen Teils des Komplements dauern von 2019 bis 2021. Anschließend werden bis 2025 auf diesem Gebiet zwei neue Gebäudeteile errichtet, welche vor allem die Funktionen aus dem Bettenhaus II übernehmen. Der Ärztliche Direktor erklärt: „Die Baumaßnahme ist außerordentlich komplex und stellt eine Herausforderung dar, wird doch bei laufendem Betrieb sowie im Gebäudebestand gebaut.“ Dies erforderte umfangreiche Planungsleistungen in den vergangenen Jahren. Bereits von 2011 bis 2016 hatte es einen ersten Bauabschnitt zur Sanierung des Standortes in der Ernst-Grube-Straße gegeben. Dabei entstanden unter anderem zwei Gebäude, in denen zwei Stationen, die HBO-Kammer, die Nuklearmedizin und die Strahlentherapie untergebracht sind.
„Mit dem Neubau können wir das nicht mehr zeitgemäße Bettenhaus II aus den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ablösen sowie den Patienten moderne Behandlungs- und Unterbringungsmöglichkeiten bieten“, sagt Prof. Dr. Thomas Moesta. Das Bettenhaus II sei für heutige Ansprüche - beispielsweise an den Komfort für die Patientinnen und Patienten oder an die Gebäudeinfrastruktur – nicht sanierungsfähig. „Wir sind dem Land Sachsen-Anhalt für diese Investition in einen modernen und komplexen Krankenhausbau außerordentlich dankbar.“ Denn dadurch könne die bereits begonnene Modernisierung der Universitätsmedizin nachhaltig fortgesetzt werden und ermögliche eine wirtschaftliche Führung des Universitätsklinikums. Die gesundheitliche Daseinsfürsorge für die Stadt Halle sowie das südliche Sachsen-Anhalt können durch den Neubau gesichert und vorangetrieben werden. Die Universitätsmedizin möchte die Stadt Halle bei ihrer Entwicklung als Wissenschaftsstandort unterstützen.
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