Im Geist des Heiligen Franziskus
Erweiterungsbau für das Marienheim in Hinsbeck
Das Marienheim im nordrhein-westfälischen Nettetal-Hinsbeck geht auf eine mehr als 160jährige Geschichte zurück: Bereits 1856 begannen hier zwei Ordensschwestern des Franziskusordens aus Münster St. Mauritz mit ambulanter Krankenpflege. Bald folgten u. a. ein (später eingestelltes) Krankenhaus – und ab 1975 begann die Planung für ein Pflegeheim, das nach und nach umgebaut und erweitert wurde. Seit 2013 gibt es hier auch 26 Wohnungen für Betreutes Wohnen sowie eine Arztpraxis. 2017 ist nach zehnmonatiger Bauzeit ein Erweiterungsbau entstanden. Der Neubau samt innenarchitektonischer Gestaltung stammt vom Büro Unzen aus Mönchengladbach.
Seit 1884 pflegen, betreuen und versorgen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Hinsbeck Menschen in Krankheit, Behinderung und Alter. In den ersten Jahren wurden sie von den Franziskanerinnen geführt. Die Bewohner sollen hier möglichst selbstbestimmt Geborgenheit, Gemeinschaft und ein Zuhause erleben. Das in einem eigenen Park gelegene Marienheim ist schon lange fester Bestandteil des Ortes. Eine Erweiterung des Hauses war unter anderem deshalb notwendig, weil die gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Einzelzimmer-Quote die Ergänzung von zwölf Einzelzimmern erforderte.
Den kompletten Neubau sowie die innenarchitektonische Gestaltung übernahm das Mönchengladbacher Büro Unzen, das neben Projekten aus dem Einzelhandel auch viele Wohnprojekte gestaltet hat. Ganzheitliches architektonisches Denken ist ein Motto, unter dem das Büro Neubauten, Sanierungen und Umgestaltungen gleichermaßen realisiert.
Modern, barrierefrei, großzügig
Rund 1,6 Mio. Euro haben die Bauherren, das Marienheim Hinsbeck, investiert. Die veranschlagten Kosten wurden, wie sie hinzufügen, nur um 0,5% überschritten. Da das Bestandsgrundstück zunächst nicht für den Erweiterungsbau ausreichte, fand man eine Lösung durch Verlegung eines Wendehammers um rund 30 Meter. Dadurch entstand Platz für den Neubau, der sich mit den Zimmern gestaffelt an die Grundstücksproportionen anpasst. Klare Sichtachsen und Strukturen sorgen für Übersichtlichkeit und Ordnung.
Der zweigeschossige Neubau mit seiner etwa 550,00 m² großen Gesamtfläche bietet pro Etage jeweils sechs Zimmer, jeweils mit barrierefreiem Badezimmer und rund 23,5 m² Fläche. Jedes Zimmer hat einen eigenen Balkon oder eine Terrasse von ca. 4 m². Ergänzend gibt es auf jeder Etage einen Unsauberraum.
Großflächige Fensterflächen und vertikale Fensterbänder in Anthrazit unterbrechen die weiße WDVS-Fassade des Gebäudekubus. Er schmiegt sich an den Bestandsbau mit seinem ortstypischen roten Klinker an, grenzt sich jedoch bewusst als Neubau und Ergänzung ab. Die Kunststofffenster mit Aludeckschale sind mit einer integrierten Zwangsbelüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet.
Vielfältige Einrichtungsmöglichkeiten
Die Zimmer lassen sich flexibel mit eigenen Möbeln der Bewohner einrichten, variable Möbel als Ergänzung werden vom Haus gestellt. Die homogenen Bodenbeläge von Objectflor (Expona Flow Bahnenware) lassen sich aufgrund ihrer fugenlosen Verlegung problemlos und hygienisch reinigen. Sie lassen den Raum großzügig wirken und sorgen für eine wohnliche und angenehme Atmosphäre.
Die Wände sind mit einer feinen Glasfasertapete belegt und in einem hellen Grau gestrichen. Garderobenpaneele in Eiche-Optik bringen Wärme und Akzente in die Räumlichkeiten. Die Decken sind in Weiß gehalten, LED-Panels sorgen für ein homogenes und warmes Licht. Raffstores mit Z-Verdunklungslamellen bieten die Möglichkeit einer fast vollständigen Verdunklung der Zimmer.
In den Bädern gibt es helle großformatige Fliesen, im Wandbereich als liegendes Format in polierter Oberfläche. Flächenbündige große Spiegel lassen die Bäder geräumig wirken. Einzelne Bäder verfügen zudem über Tageslicht durch große Fensterbänder. Einbauspots in den weißen Abhangdecken setzen Akzente und bieten optimales Licht über den Waschbecken.
Sessel mit Parkblick
Eine großzügige Eingangshalle mit offener Treppe und verglastem Aufzug erschließt die zwölf Zimmer. In beiden Etagen gibt es eine lang gestreckte Wand in Eiche-Optik, welche mit Ihren Bilderrahmen Platz für wechselnde Motive oder auch Ausstellungen bietet. Rote Ledersessel laden zum Verweilen ein, die große Fensterfront eröffnet den Blick in den eigenen Park. Die temporären Arbeitsplätze nehmen sich in ihrer Gestaltung zurück und können bei Bedarf auch komplett weggeschoben werden. Leuchten in Würfelform greifen die klare Architektur auf und setzen Akzente in der Beleuchtung.
Vor dem Neubau wurde ein großzügiger Platz mit Sitzmöglichkeiten geschaffen – und die Besucher des Erweiterungsbaus werden bereits von weitem durch das indirekt beleuchtete Kreuz in der Eingangshalle empfangen.
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