Bauen, Einrichten & Versorgen

KRH Klinikum Mitte: Richtfest für das modernste Krankenhaus Niedersachsens

22.03.2012 -

Das neue „KRH Klinikum Mitte" des Klinikums Region Hannover (KRH) an der Stadionbrücke in Linden-Süd nimmt Konturen an. Beim Richtfest am Mitte März 2012 konnten sich mehr als 300 Gäste vom Baufortschritt überzeugen:

Der Rohbau des 535-Betten-Hauses, in dem die bestehenden KRH Krankenhäuser Siloah und Oststadt-Heidehaus einziehen werden, ist weitgehend abgeschlossen. Teile der Klinkerfassade an der Gebäudeseite zur Ihme sind schon errichtet, Fenster sind größtenteils eingebaut und der Innenausbau ist im Gange. 60 Prozent der Bauaufträge mit einem Volumen von rund 100 Millionen Euro sind bereits vergeben.

Das neue Krankenhaus auf dem Gelände des bestehenden KRH Klinikums Siloah, direkt an der Ihme im Herzen Hannovers gelegen, werde „Maßstäbe für gute Medizin unter besten Bedingungen für die Bevölkerung der Region setzen", betonte Regionspräsident Hauke Jagau. Mit dem „KRH Klinikum Mitte" entstehe ein neues Krankenhaus, in dem die traditionsreichen Krankenhäuser Siloah und Oststadt-Heidehaus zusammengeführt werden, so Jagau: „Zum Richtfest gilt unser Dank vor allem den Handwerkern und Bauleuten."

Es ist der erste Neubau eines kompletten Großkrankenhauses in Hannover seit dem Bau der Medizinischen Hochschule Hannover vor mehr als 40 Jahren. Der Ärztliche Direktor der Krankenhäuser Siloah und Oststadt-Heidehaus, PD Dr. Thomas Moesta, sprach von einem sehr erfreulichen Signal.

Dank des innovativen Baukonzepts nach den Leitlinien des modernen Krankenhausbaus entstehe ein Neubau, der eher an ein Hotel als an ein Krankenhaus erinnere, hob der Architekt Linus Hofrichter hervor.

In dem Neubau wird den Patienten bestmögliche medizinische Versorgung, erstklassige Pflege, anspruchsvolles Ambiente und Hotelkomfort auf hohem Niveau geboten. Prägende Merkmale der neuen Klinik sind kurze Wege für die Patienten zur Diagnostik und Therapie und optimierte betriebswirtschaftliche Abläufe. Ein effizientes Energiekonzept ist ein weiteres prägendes Merkmal des Neubaus, zu der auch die Nutzung von Erdwärme gehört. 18 Erdsondenfelder in bis zu 149 Metern Tiefe liefern konstant 14 Grad warmes Wasser, mit dem das Gebäude im Sommer gekühlt und im Winter vorgewärmt und zum Beispiel der Hubschrauberlandeplatz eisfrei gehalten werden kann.

Informationen, Zahlen und Fakten zum Neubau

  • Grundsteinsteinlegung: 15 September 2010
  • Bauherr: Klinikum Region Hannover GmbH (KRH)
  • Planung: Architektenbüro Sander und Hofrichter (Ludwigshafen)
  • Investitionsvolumen: 182,5 Millionen Euro
  • Förderanteil Land Niedersachsen: 96 Millionen Euro
  • Inbetriebnahme: Jahreswechsel 2013/2014
  • 535 Betten
  • 284 Patientenzimmer
  • 32.000 m² Nutzfläche
  • 62.000 m² Bruttogeschossfläche
  • 258.000 m³ Bruttorauminhalt
  • 1 Untergeschoss mit Wirtschaftshof
  • 2 Sockelgeschosse
  • 5-geschossiger Bettenbau
  • 2.382 Räume insgesamt
  • 1200 Kilometer Stromkabel
  • 275 Kilometer EDV-Netzkabel

Medizinisches Leistungsspektrum

  • Allgemein- und Viszeralchirurgie
  • Thoraxchirurgie (Lunge und Bronchialsystem)
  • Gefäßchirurgie
  • Pneumologie (Lungenheilkunde)
  • Anästhesie und Intensivmedizin
  • Kardiologie
  • Hämatologie/Onkologie (Bluterkrankungen/Tumorerkrankungen)
  • Gastroenterologie (Magen-Darmerkrankungen)
  • Angiologie/Nephrologie (Gefäßmedizin/Nierenheilkunde)
  • Urologie
  • Radiologie
  • Palliativstation
  • Sonografie

Aus zwei wird eins

Der Neubau ersetzt die bestehenden KRH-Krankenhäuser Siloah und Oststadt-Heidehaus, deren Gebäude aus den 50er- und 60er-Jahren stammen und baulich nicht mehr zeitgemäß sind.

Das Klinikum Oststadt-Heidehaus wurde 1959 als Keimzelle der neu gegründeten Medizinischen Hochschule Hannover in der Podbielskistraße in Buchholz eröffnet und konnte 2009 sein 50-jähriges Bestehen feiern. Seit 2004 ist die im Jahre 1907 gegründete traditionsreiche frühere Lungenklinik Heidehaus in das Klinikum Oststadt integriert. Auch das bestehende Klinikum Siloah kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Es wurde 1899 zunächst als Diakonissenstation namens Siloah eingeweiht. Genauso wie das Klinikum Oststadt-Heidehaus genießt das Klinikum Siloah aufgrund der zum Teil hoch spezialisierten medizinischen Schwerpunkte über die Stadtgrenzen hinaus einen ausgezeichneten fachlichen Ruf.

  • Mit der Zusammenlegung der Krankenhäuser Siloah und Oststadt-Heidehaus werden hohe Synergieeffekte erzielt:
  • weniger Grundfläche gegenüber dem jetzigen Bestand (um ca. 18.000 Quadratmeter reduziert)
  • optimierte Betriebsabläufe mit kurzen Wegen und dadurch weniger Betriebskosten


Weniger Bauunterhaltungs- und Investitionskosten

Die Fusion der Krankenhäuser Siloah und Oststadt-Heidehaus führt zu einem Abbau von rund 90 Planbetten (Vergleich der jetzigen Ist-Bettenzahl beider Häuser mit der Gesamtbettenzahl nach der Zusammenführung im Neubau)

Architekturkonzept

Der Neubau gliedert sich durch patchworkartig eingestreute Lichthöfe, die das Krankenhaus mit dem Grüngürtel an der Ihme vernetzen. Ein massiver zweigeschossiger Sockel, der die Traufhöhe der historischen Gebäude auf dem Gelände aufnimmt und drei darüber „schwebende" Bettenhausriegel sind die zentrale Leitidee des Entwurfs. Erschlossen wird das Gesamtgelände durch eine Klinikallee. Von der Allee geführt erreicht der Besucher den zentral gelegenen Haupteingang mit lichtdurchfluteter Eingangshalle. Im Inneren wird das Gebäude über eine Magistrale erschlossen, an der sämtliche Wartebereiche und Leitstellen in die oberen Stockwerke liegen.

In den beiden Sockelgeschossen sind die Untersuchungs- und Behandlungsbereiche untergebracht, wobei sich im Erdgeschoss Funktionsbereiche wie Aufnahme- und Untersuchungszentrum, Notaufnahme inkl. Aufnahmestation, Funktionsdiagnostik und Radiologie befinden und im ersten Obergeschoss Bereiche wie OP-Abteilung, Herzkatheterlabor und die Intensivabteilung. Interdisziplinarität ermöglicht schnellere und bessere Diagnostik und Therapie. Auf Doppelvorhaltungen wird verzichtet.

Für die Zukunft gerüstet

Flexibilität und fließende Organisationsprinzipien bestimmen die Arbeitsabläufe im neuen Krankenhaus. Die Abläufe sind um den Patienten herum strukturiert. Die Pflegebereiche in den Obergeschossen können den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden, ohne dabei an Funktionalität und Qualität zu verlieren. Eine Planung mit Standardraumkonzepten ermöglicht auch nach längerer Betriebsdauer des Krankenhauses, Teilbereiche organisatorisch wie baulich umzuwidmen.

 

 

Kontakt

Klinikum Region Hannover GmbH

In den Sieben Stücken 2-4
30655 Hannover

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