Bauen, Einrichten & Versorgen

Sicherheit und Qualität in Krankenhäusern

02.07.2012 -

Sicherheit und Qualität in Krankenhäusern. Einbruchsicherheit und Zutrittskontrolle sind Themen, die bei Krankenhäusern nicht zuletzt aufgrund von Kriminalfällen in jüngster Vergangenheit ganz oben auf der Agenda stehen. Der hohe Druck seitens der Öffentlichkeit sowie der Versicherungsgesellschaften sorgt dafür, dass Kliniken sich immer mehr damit auseinander setzen müssen.

Heutzutage streben Krankenhäuser die Praxis des „offenen Hauses“ an. Patienten und Besucher sollen sich sicher, aber nicht kontrolliert fühlen. Denn eine angenehme Atmosphäre spielt bei der Wahl eines Krankenhauses eine wichtige Rolle und ist somit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. In Zeiten knapper Kassen sind außerdem die Sicherheitslösungen im Vorteil, die einen niedrigen Verwaltungsaufwand und womöglich sogar Sparpotential durch zusätzliche Anwendungen mitbringen. Auch die Anwenderfreundlichkeit und das Komfortniveau eines Schließsystems sind wichtige Anforderungskriterien.

Differenzierte Zutrittsberechtigungen für mehr Sicherheit

Wer wann Zugang zu bestimmten Bereichen des Krankenhauses hat, wird bei der Planung eines Zutrittskontrollsystems festgelegt. Sowohl im Verwaltungstrakt als auch auf den Stationen gibt es besonders schützenswerte Bereiche. Um sicherzustellen, dass nur Berechtigte Zutritt beispielsweise zum Medikamentenschrank oder zur Buchhaltung haben, werden verschiedene Schließhierarchien aufgebaut. So hat ein Verwaltungsdirektor Zugang zu allen Bereichen. Dagegen hat der Personalleiter zwar unbeschränkten Zutritt zu allen Personalräumen, nicht aber zur EDV oder Controlling. Ähnlich verhält es sich auf den Stationen, wobei der Spagat zwischen Offenheit und einem sicheren Schutz hier aufgrund des Besucherverkehrs besonders schwierig ist.

Vielfältig einsetzbar: elektronische Zutrittskontrolle

Ein solch komplexes Schließsystem lässt sich mit mechanischer oder elektronischer Schließtechnik errichten. Doch ein elektronisches Schließsystem erfüllt zudem auch viele organisatorische Aufgaben. Gerade in einem Krankenhaus kann ein solches System das Personal in vielen Verwaltungs- und Kontrollfunktionen entlasten. Mit Hilfe von automatisch erstellten nicht manipulierbaren Protokollen ist es u.a. nachvollziehbar, wer welche Räume in welchem Zeitraum genutzt hat. Betritt also jemand beispielsweise den Medikamentenraum, wird das Ereignis gespeichert und ist jederzeit aufrufbar. Ein weiterer Vorteil von elektronischen Systemen ist die Kompatibilität mit anderen Anwendungen wie Zeiterfassung oder Kantinenabrechnung. Durch die Verwendung von sog. offenen Standards in den Bereichen von elektronischen ID-Gebern (z.B. Magnet- oder Chipkarten), TCP/IP oder Ethernet entstehen Sicherheitslösungen, die problemlos in die bestehenden Verwaltungssysteme integriert werden können.

Der Einsatz eines elektronischen Schließsystems kommt auch Patienten zugute: Mit ihren elektronischen Schlüsseln können sie innerhalb des Krankenhauses einkaufen und andere Leistungen wie Telefongespräche abrechnen. Die Synergieeffekte aus der Kombination von Schließsystemen mit anderen Anwendungen nivellieren die im Vergleich zu einer mechanischen Schließanlage höhere Anfangsinvestition. Darüber hinaus werden die Instandhaltungskosten reduziert, da z.B. bei einem Schlüsselverlust nicht mehr der Zylinder ausgetauscht werden muss. Der abhanden gekommene elektronische Schlüssel muss lediglich im Programm gesperrt werden.

Ein weiterer Beitrag zur Prävention von Missbrauch: Selbst ein vergeblicher Versuch, einen gefundenen oder gestohlenen Transponder zu benutzen, kann festgehalten werden. Bestehende mechanische Schließanlagen können Schritt für Schritt durch die Elemente der elektronischen Zutrittskontrollen ausgetauscht werden. Die sog. ClipTac- Technologie ermöglicht die Kombination von elektronischer Schließtechnik mit klassischen mechanischen Lösungen. Mit Hilfe von ClipTac, der wie eine Kappe auf den normalen mechanischen Schlüssel aufgesetzt wird, öffnet derselbe Schlüssel sowohl klassische Zylinder als auch die elektronischen Einheiten. So können Krankenhäuser zunächst die sensiblen Bereiche mit Elektronik absichern.

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