Jahrestagung der DGS: Mammographie-Screening und digitale Mammographie im Mittelpunkt
24.07.2014 -
Jahrestagung der DGS: Mammographie-Screening und digitale Mammographie im Mittelpunkt. Die Diagnostik und Therapie von Brusterkrankungen auf Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität zu reduzieren, stellt nur vordergründig die Komplexität dieses Krankheitsbildes dar.
Bei jährlich 55.000 Neuerkrankungen an Brustkrebs und 20.000 Frauen die daran versterben, nimmt zwar erfreulicherweise der Anteil der Geheilten in den letzten Jahren leicht zu – doch wird immer mehr deutlich, dass zur weiteren Verbesserung bzw. um eine Trendwende herbeizuführen, die Interdisziplinarität aller gefordert ist.
Die Deutsche Gesellschaft für Senologie ist hierfür nicht nur Garant sondern der Motor.
Gerade im Zusammenhang mit den Strukturen im heutigen Gesundheitssystem (beginnend mit der integrierten Versorgung, den medizinischen Versorgungszentren (MVZ), den Disease Management Programmen (DMP), Brustzentren, Diagnosis Related Groups (DRG), Qualitätssicherungsmaßnahmen (BQF), basierend auf klinischen bzw. epidemiologischen Krebsregistern, Standards, Leitlinien und Richtlinien) ist die Interdisziplinarität zentraler Mittelpunkt der 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie vom 31. August bis 2. September 2006 in Dresden.
Hauptthemen werden dabei sein:
1. Mammographie-Screening
2. Komplementäre Mammadiagnostik
3. Neoadjuvante und adjuvante Chemotherapie
4. Die Rolle der IORT in der Strahlentherapie
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der digitalen Mammographie. Bei der digitalen Mammographie wird das in der konventionellen Technik übliche Film-Folien-System durch einen elektronischen Detektor ersetzt, der die einfallende Röntgenstrahlung absorbiert und ein elektrisches Signal erzeugt.
Dieses wird in einem Analog-/Digital-Wandler quantisiert, d.h. digitalisiert und kann damit in einem Rechner weiterverarbeitet, dargestellt und gespeichert werden.
Während in der konventionellen Film-Folien-Mammographie der gesamte Bildgebungsprozess an den Röntgenfilm gebunden ist, wird in der digitalen Radiographie die Bildgebung in die drei Teilschritte Bildaufnahme, Bildverarbeitung und Bildwiedergabe aufgespalten.
So kann jeder einzelne Schritt individuell optimiert werden und es eröffnet sich zusätzlich die Möglichkeit für eine digitale Bildarchivierung und Kommunikation.
Alle bisher veröffentlichten Publikationen, insbesondere die von Pisano et al. (DMIST-Studie) (2005) zeigen eine Gleichwertigkeit bzw. Überlegenheit in der diagnostischen Sicherheit der digitalen gegenüber der konventionellen Film-Folien- Mammographie.
Die Qualitätssicherung der digitalen Mammographie hat dabei zu erfolgen gemäß der PAS (Publicity available Specification).
Die digitale Mammographie bietet gegenüber der konventionellen Film-Folien-Mammographie weitere Vorteile wie die Möglichkeit der Monitorbefundung, der CAD (Computer assistierte Detektion bzw. Diagnoseunterstützung) sowie der Möglichkeit des Einsatzes der Tomosynthese und der Kontrastmittelunterstützung.
Eingebettet in ein RIS-, KIS- und PACS-System stellt es die Zukunft in der Mammographie dar.
Der Länderausschuss Röntgenverordnung und die gleichzeitige Änderung des Bundesmanteltarifes zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) haben die Möglichkeit geschaffen seit Herbst 2005 die digitale Mammographie sowohl in der kurativen Situation als auch beim Mammographie- Screening einzusetzen.
Neben 35 wissenschaftlichen Sitzungen mit ausgewählten Themen, fünf Sitzungen ausschließlich für freie Vorträge, 12 Postersitzungen runden zusätzlich sechs Educational- Sitzungen das Programm der 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie ab.
Kontakt:
Prof. Dr. Rüdiger Schulz-Wendtland
Universität Erlangen-Nürnberg
Radiologisches Institut
Gynäkologische Radiologie
D-Erlangen
Tel.: 09131/8533460
Fax: 09131/8532081
ruediger.schulz-wendtland@idr.imed.uni-erlangen.de
www.klinikum.uni-erlangen.de