Kaufmännische Krankenkasse: Neuausrichtung der Gesundheitsreform gefordert
27.09.2012 -
Kaufmännische Krankenkasse: Neuausrichtung der Gesundheitsreform gefordert. Der Verwaltungsrat der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH), der mit rund 1,9 Mio. Versicherten und einem Etat von 4 Mrd. € viertgrößten bundesweit agierenden Kasse, lehnt die Pläne in Richtung eines zentralisierten, staatsnahen Gesundheitswesens strikt ab und appellierte an die Bundesregierung, die geplante Gesundheitsreform grundlegend zu überdenken, neu auszurichten und die Pläne zur Einführung eines Gesundheitsfonds aufzugeben. Das KKH-Versichertenparlament forderte, die Selbstverwaltung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und die Finanzautonomie der Krankenkassen zu erhalten. Nach KKH-Angaben musste die GKV seit 1995 auf rund 35 Mrd. € an Einnahmen verzichten, weil sie wiederholt durch „Verschiebebahnhöfe“ an der Finanzierung der Arbeitslosigkeit beteiligt wurde. Gleichzeitig erneuerte der Verwaltungsrat der KKH seine Forderung, die private Krankenversicherung (PKV) endlich am Risikostrukturausgleich der gesetzlichen Kassen zu beteiligen und auf Arzneimittel endlich, wie bereits in vielen EU-Staaten, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz anzuwenden.