Hygiene

Comprex: Impuls-Spül-Verfahren gegen Legionellen in Trinkwasseranlagen

02.06.2011 -

Comprex: Impuls-Spül-Verfahren gegen Legionellen in Trinkwasseranlagen. Über die geeignete Vorgehensweise bei der Legionellen-Sanierung eines Gebäudes besteht unter Hygienefachleuten Konsens: Um das Legionellenwachstum in Trinkwasseranlagen nachhaltig zu unterbinden, ist übergreifendes Systemdenken wichtig: Es sind sowohl bautechnische wie betriebstechnische und verfahrenstechnische Maßnahmen zu erwägen.

Das liegt u. a. an dem sich ausbildenden Biofilm: Haben sich Legionellen erst einmal auf diese Weise eingerichtet, lassen sie sich ohne größeren Aufwand nicht wieder entfernen. Wer glaubt, die Keime nur durch Zugabe von Bioziden oder Desinfektionsmitteln abtöten zu können und so das Problem zu lösen, der irrt. Denn im Biofilm selbst erreichen chemische Desinfektionsmittel lediglich die oberen Schichten, die darunter liegenden bleiben unversehrt. Der Hygieneansatz von Hammann Wasser-Kommunal, Annweiler, geht von der Überlegung aus, dass Ablagerungen und der Biofilm aus der Hausinstallation zu entfernen sind, da diese die Quelle für das Aufkeimen sind.

Das DVGW-Arbeitsblatt W 291 führt den Gedanken der Reinigung in Abschnitt 3.3 auf. In Abschnitt 4 heißt es zusätzlich: „Die Entfernung von Verunreinigungen mit Trinkwasser, Trinkwasser/Luft-Gemischen und mechanischen Hilfsmitteln ist der Reinigung mit Reinigungsmitteln grundsätzlich vorzuziehen“. Und weiter: „Der Einsatz von Trinkwasser/Luft-Gemischen bietet primär die besten Voraussetzungen für die Reinigung.“ Obwohl das Arbeitsblatt sich ursprünglich auf Transport- und Verteilleitungen der öffentlichen Wasserversorgung bezieht, ist es laut Kommentar zum DVGW-Arbeitsblatt W 551 bis zum Erscheinen eines speziellen Blattes für Hausinstallationen heranzuziehen.

Hammann setzt zur mechanischen Reinigung mit gutem Erfolg das Impuls-Spül-Verfahren (‚Comprex‘) ein: Technisch reine, 4-fach gefilterte Luft wird in einem druckreduzierten Spülabschnitt und impulsartig in die Trinkwasserleitung eingeführt. „Luftmolche“, die den gesamten Querschnitt des Rohrs ausfüllen, wandern im Wechsel mit Wasser durch die Leitungen. Sie erzeugen an den Grenzflächen Luft/Wasser und Luft/Rohrwand Kavitation und Verwirbelungen, die ein sicheres Ablösen der weichen, mobilisierbaren Ablagerungen mitsamt dem Biofilm-Bewuchs bewirken; schützende Deckschichten bleiben davon unberührt.

Wie effizient das Verfahren ist, zeigt eine Untersuchung von Prof. Dr. Martin Exner, Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn: „Auf der Grundlage der Versuchsergebnisse kann dem Impuls-Spülverfahren der Firma Hammann ein sehr gutes Potential zur Reinigung von biofilmkontaminierten, wasserführenden Systemen bescheinigt werden. Für die Wirksamkeit einer anschließenden Desinfektionsmaßnahme werden die Voraussetzungen entscheidend verbessert.“

Dies ist ein wichtiger Punkt, wie Geschäftsführer Hans-Gerd Hammann betont: „Das Entfernen des Biofilms ist die Basis der Hygiene. Wir bieten keine Alternative für nötige bautechnische, betriebstechnische und verfahrenstechnische Maßnahmen, doch das Reinigen erleichtert deren erfolgreiche Durchführung. Der Betreiber erreicht schneller das Sanierungsziel.“

Top Feature

Folgen Sie der
Management & Krankenhaus

 

 

MICROSITE Gesundheits-technologie

Lesen Sie hier

MICROSITE Digitale Identität

Lesen Sie hier

Top Feature

Folgen Sie der
Management & Krankenhaus

 

 

MICROSITE Gesundheits-technologie

Lesen Sie hier

MICROSITE Digitale Identität

Lesen Sie hier