Detlef Braun im Interview über die Texcare International
26.07.2011 -
Detlef Braun im Interview über die Texcare International. Die Texcare International, Weltmarkt moderner Textilpflege, öffnet vom 31. Mai bis 4. Juni ihre Tore. Über 200 Aussteller zeigen neben ihren technischen Innovationen für die Textilreinigung sowie für Wäschereien und Textilservice neue Reinigungs- und Pflegemittel und natürlich zukunftsweisende Dienstleistungen. Management & Krankenhaus sprach mit Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt, über die Texcare International 2008, ihre internationale Bedeutung und ihre Potentiale.
Management & Krankenhaus: Die Texcare International findet in diesem Jahr zum zwölften Mal statt. Was unterscheidet die Texcare International 2008 von ihren Vorveranstaltungen?
Detlef Braun: Die Texcare International 2008 ist die beste Texcare seit Jahren, denn wir konnten im Vergleich zur Vorveranstaltung über zehn Prozent mehr Fläche vermieten. Der Flächenzuwachs geht in erster Linie auf Standvergrößerungen zurück. Diese positive Entwicklung ist für uns ein Beweis, dass die Texcare International als wichtigste Veranstaltung weltweit ihrer Branche gilt. Den Mehrbedarf an Fläche konnten wir durch eine bessere Ausnutzung der Halle 8 und die Einbeziehung der Galleria in das Messekonzept abdecken. Über 200 Unternehmen haben ihre Teilnahme zugesagt – darunter alle internationalen Marktführer. Wir rechnen mit über 13.000 Fachbesuchern. Hinweisen möchte ich auch noch auf die neue Tagesfolge: Erstmal findet die Texcare International von Samstag bis Mittwoch statt.
Management & Krankenhaus: Welche wichtigen Herstellerländer präsentieren sich auf der Texcare International 2008?
Detlef Braun: Nach wie vor kommen mit rund 40 % die meisten Aussteller der Texcare International aus Deutschland. Deutschland gehört seit Jahren zu den weltweit wichtigsten Anbietern von innovativer Technologie für die Textilpflege; bei den Ausrüstungen für Großwäschereien ist Deutschland Marktführer. Die Branche hat sich in der Vergangenheit sehr positiv entwickelt, vor allem auch durch das Exportgeschäft.
Die Zahl der ausländischen Unternehmen, die sich auf der Texcare International präsentieren, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Mit etwa 60 % Ausstellern aus dem Ausland ist die Texcare International heute der einzig wirklich internationale Treffpunkt für die Textilpflege. Die meisten ausländischen Hersteller kommen aus Italien. Zu den weiteren wichtigen Ausstellernationen gehören die USA, Dänemark, Belgien und die Niederlande, aber auch Länder wie Japan oder die Türkei.
Management & Krankenhaus: An Textildienstleister für Krankenhäuser oder an Krankenhaus-eigene Wäschereien werden besondere Anforderungen an die Hygiene und Transparenz gestellt. OP-Textilien beispielsweise sind Medizinprodukte. Was bietet die Texcare International im Bereich Hygienemanagement?
Detlef Braun: Sie sprechen OP-Textilien an. Das ist ein wichtiges Thema für die Texcare International. Denn heute geht aus ökologischen und ökonomischen Gründen der Trend in Richtung Mehrwegprodukte für OPTextilien, und diese müssen im Gegensatz zu Einwegprodukten auch gereinigt werden. Bei der Aufbereitung von OP-Textilien schreibt der Gesetzgeber in der EN 13795-1/3 strenge Anforderungen an Barrierewirkung, Reinheit, Partikelabgabe und Festigkeit vor. Hygiene spielt natürlich nicht nur im OP-Saal, sondern im Krankenhaus ganz allgemein eine zentrale Rolle.
Die Aussteller der Texcare International präsentieren ihre Wäschereimaschinen, ihre Finishingtechnologien sowie ihre Reinigungs- und Imprägniermittel, die den modernen Hygienestandards in Krankenhäusern gerecht werden, auch im OPSaal. An dieser Stelle möchte ich das Texcare Forum als Plattform für den internationalen Austausch hervorheben. Beispielsweise geht es am Montag, den 2. Juni, nachmittags um biologische Hygienetests und um Hygienemanagement in der industriellen Wäscherei. Und ganz speziell widmet sich der Dienstag, der 3. Juni, den Anforderungen an Textildienstleistungen im Gesundheitswesen. Das aktuelle Programm können Sie im Internet unter www.texcare. com entnehmen.
Management & Krankenhaus: Sie haben das Texcare Forum bereits angesprochen. Können Sie kurz das Konzept erläutern?
Detlef Braun: Das Texcare Forum ist das Herzstück des Rahmenprogramms der Veranstaltung. Die Messe Frankfurt konzipiert das Forum eng mit ihren Partnern,, dem VDMA Fachverband Bekleidungs- und Ledertechnik, dem Deutschen Textilreinigungs- Verband (DTV), dem intex Industrieverband Textil Service, dem Wfk-Forschungsinstitut für Reinigungstechnologie, den Hohensteiner Instituten und Cinet – Internationales Komitee für Textilpflege. Wir freuen uns besonders, dass der internationale Dachverband Cinet die Federführung bei der Auswahl der Themen und der Referenten übernommen hat. Dadurch stärken wir die internationale Ausrichtung der Konferenz. Ein paar Hardfacts: Das kostenlose Texcare Forum findet vom 31. Mai bis 3. Juni nachmittags im Raum Symmetrie in der Halle 8.1 statt. Um den spezifischen Interessen von Wäschereien und Textilservice einerseits und Textilreinigungen andererseits gerecht zu werden, haben wir das Texcare Forum in zwei Blöcke geteilt. Themen für Wäschereien und Textilservice werden am Montag, den 2. Juni, und Dienstag, den 3. Juni, behandelt. Am Samstag, den 31. Mai, und Sonntag, den 1. Juni, spricht das Texcare Forum Textilreinigungsbetriebe an.
Management & Krankenhaus: Zum Schluss: Warum sollte jeder Krankenhaus-Wäschereileiter oder Dienstleister für Krankenhaustextilien die Texcare International besuchen?
Detlef Braun: Wer in Zukunft erfolgreich sein will, muss seine Produktivität steigern, und das erreicht er in erster Linie durch das Optimieren der Betriebsabläufe und das stetige Modernisieren der Produktionsmittel. Auf der Texcare International werden die technologischen Innovationen, die zu Produktivitätszuwächsen führen, erstmals gezeigt. Hier werden neue Ideen präsentiert, die für den Geschäftserfolg unerlässlich sind. Deshalb ist die Texcare International für jeden Krankenhaus-Wäschereileiter und für jeden Textildienstleister im Krankenhaussektor ein Muss.