Hygiene

Kupferbauteile für mehr Patientensicherheit

14.09.2015 -

Antimikrobielle Tür- und Fensterbeschläge aus zertifizierten massiven Kupferlegierungen tragen zur effektiven und effizienten Reduktion von Krankenhausinfektionen bei.

Innovative Ansätze zur Reduktion von Krankenhausinfektionen sind dringend nötig, denn laut der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene muss von ca. 1 Mio. Erkrankungen/Jahr und einer Letalität von mindestens 2,5 % in der Bundesrepublik Deutschland ausgegangen werden. Um die Patientensicherheit zu erhöhen und die indirekte Kontaktübertragung von Pathogenen zu minimieren, bieten sich als ergänzende Hygienemaßnahme antimikrobielle Tür- und Fensterbeschläge aus massiven Kupferlegierungen an. Diese Bauteile leisten einen effektiven und effizienten Beitrag im multidimensionalen Präventionsansatz, denn ihre dauerhaft keimtötende Wirkung wurde durch zahlreiche Studien bestätigt.

Keimbelastung und Infektionsraten senken

Nachdem in Laborversuchen die antimikrobielle Wirksamkeit auf diverse pathogene Erreger nachgewiesen werden konnte, sind auch in nationalen und internationalen klinischen Studien infektionsepidemiologisch relevante Ergebnisse erzielt worden. So konnte auf Intensivstationen von drei US-amerikanischen Krankenhäusern – der Medical University of South Carolina, dem Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York und dem Ralph H. Johnson Veterans Affairs Medical Center in Charleston – gezeigt werden, dass sich durch den Einsatz von massiven Kupferbauteilen an berührungsintensiven Flächen (z.B. Türgriffe, Bettgestelle, Infusionsständer) die Keimbelastung um 83% reduzieren lässt. Durch die Minimierung der Keimlast bei der Kontaktübertragung konnten in Folge die nosokomialen Infektionen um 58 % gesenkt werden.

Weltweit größtes Projekt mit 600 Kupfer-Türbeschlägen am Asklepios Klinikum Harburg

Bereits im Jahr 2008/2009 hat die Asklepios Klinik in Hamburg-Wandsbek in Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie dem Deutschen Kupferinstitut in einem umfangreichen Feldversuch die Wirksamkeit antimikrobieller Kupferoberflächen im Vergleich zu herkömmlichen Materialien, wie Kunststoff und Edelstahl, getestet. Die Ergebnisse waren Anlass genug, dass das Asklepios Klinikum Hamburg-Harburg nun die Intensivstationen, die Räumlichkeiten der Stroke Unit sowie Isolierzimmer im Neubau mit 600 massiven Kupfer-Türbeschlägen von MayCu ausgestattet hat. Dieses bislang weltweit größte Projekt seiner Art wird mit umfangreichen mikrobiologischen Studien begleitet.

Zertifizierte Kupferlegierungen garantieren dauerhafte antimikrobielle Wirkung

Für die Herstellung der Griffe werden ausschließlich antimikrobielle Kupferlegierungen der Marke Cu+ verwendet, denn „Antimicrobial Copper“ gilt als weltweites Qualitätszeichen und dient als wissenschaftliche Bestätigung, dass die betreffenden Produkte eine nachgewiesene antimikrobielle Wirkung, durch einen Mindestgehalt von 60 % Kupfer haben.

„Antimicrobial Copper“ ist das einzige Material für Produkte, dessen Wirksamkeitsdaten durch die Registrierung bei der US-Umweltschutzbehörde (EPA) bestätigt wurden. Die EPA stützt die Aussage, dass kontinuierlich mehr als 99,9 % der Bakterien, die nosokomiale Infektionen verursachen können, innerhalb von zwei Stunden nach dem Kontakt eliminiert werden. Für folgende Organismen wurden Tests durchgeführt: MRSA, Staphylococcus aureus, Enterobacter aerogenes, Pseudomonas aeruginosa, E. coli O157:H7 und Vancomycin-resistenter Enterococcus faecalis.

Individuelle Fertigung von Tür- und Fensterbeschlägen

MayCu-Griffe haben sich bereits seit vielen Jahren im Gesundheitswesen bewährt und neben Arztpraxen installieren immer mehr Krankenhäuser diese in infektionskritischen Bereichen, wie Intensivstationen, Kinderstationen und der Geriatrie.

Die individuell nach den Farb- und Formvorgaben der Klinik gegossenen Beschläge haben gegenüber antibakteriellen Beschichtungsoberflächen den Vorteil, dass die Wirksamkeit auch bei Beschädigungen dauerhaft anhält. Eine Behandlung mit Standarddesinfektions- und Reinigungsmitteln ist möglich und hat keinen Einfluss auf die antimikrobielle Wirksamkeit und Farbe des Bauteils.

Die Einbaukosten amortisieren sich nach Berechnungen des York Health Economics Consortium (YHEC) in wenigen Monaten durch kürzere Krankenhaus-Verweildauer und höhere Kapazitätsauslastung – die Umrüstung auf Kupferbauteile macht sich somit doppelt bezahlt.

Dennoch ist zu betonen, dass der Einbau von antimikrobiellen Kupferprodukten nicht dazu führen darf, die Standardhygienemaßnahmen zu vernachlässigen oder gar hierauf zu verzichten. Der Einsatz massiver Kupferbauteile gilt an häufig berührten Oberflächen als sinnvolle Maßnahme zur Unterbrechung einer möglichen Infektionskette. Doch bleiben die Tür- und Fensterbeschläge aus massiven Kupferlegierungen immer eine ergänzende Hygienemaßnahme zur Vier-Säulen-Strategie des Robert Koch-Instituts und treten nicht in Konkurrenz zu dieser!

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