Hygiene

Standgerät zur Reinigung und Desinfektion

14.12.2010 -

Ein neues Standgerät zur Reinigung und Desinfektion wird seit kurzem von Miele angeboten. Es bietet alle Innovationen, mit denen schon die modernen Miele-Großraumdesinfektoren ausgestattet sind – aber auf kleinerem Raum. Ulrike Hoffrichter sprach mit Martin Hübner, Vertrieb und Marketing, Miele & Cie. KG Vertriebsgesellschaft Deutschland.

M&K: Mit 90 cm Breite ist der Desinfektionsautomat PG 8536 auffallend kompakt. Wo stellen Sie sich vor allem dessen Einsatzgebiet vor?

Martin Hübner: Das Gerät passt sehr gut in etwas kleinere Räume und ist somit ideal geeignet für Praxen, kleinere Kliniken, OP-Zentren oder Sterilgutversorgungsabteilungen. Dadurch, dass es alle Möglichkeiten der perfekten Aufbereitung für unterschiedlichstes Instrumentarium bietet, ist es die optimale Lösung für die Instrumentenaufbereitung.

Welche Module lassen sich zuschalten?

Martin Hübner: Über das optional erhältliche Leitfähigkeitsmessmodul „Perfect Pure Sensor“ lassen sich unerwünschte Inhaltsstoffe im Spülwasser – wie gelöste Salze von alkalischen oder sauren Prozesschemikalien – sicher erkennen und auf einen vom Kunden definierten Grenzwert reduzieren. So lassen sich die vom Chemielieferanten vorgegebenen Werte zur Leitfähigkeit zuverlässig einhalten, damit die auf den Instrumenten verbleibenden Reststoffe toxikologisch unbedenklich für den operierten Patienten sind. Das ist in der Ophthalmologie von besonderer Bedeutung, um mögliche Verätzungen am Auge zu vermeiden. Ferner kann ein zu hoher Gehalt an Reststoffen zu Materialveränderungen an Instrumenten in Form von Korrosion und Ablagerungen führen. Das Leitfähigkeitsmessmodul arbeitet berührungslos und ist komplett wartungsfrei.

Ist die Netzwerk-Schnittstelle zur Prozessdokumentation serienmäßig?

Martin Hübner: Ja. Darüber kann eine Einbindung in die Software für die Prozessdokumentation erfolgen. Aufgezeichnet werden können Temperaturkurven sowie Prozessprotokolle, die zahlreiche Parameter wie A0-Wert, die Spülarmdrehzahl und den Leitwert enthalten. Über die Schnittstelle ist auch eine Verbindung mit dem Miele-Fernservice möglich, den das Gerät im Fall einer Störung automatisch informieren kann. Per Datenfernübertragung können damit unter Umständen der Besuch eines Kundendienst- Technikers vor Ort ersetzt und Ausfallzeiten minimiert werden.

Da sind wir schon beim Stichwort Service. Von flächendeckendem Support über Fortbildung von Nutzern und Technikern bis zu Partnerschafts- und Versorgungsverträgen lautet die Palette Ihrer Dienstleistungen.

Martin Hübner: Ja, wir unterstützen natürlich alle Techniker mit umfassenden Schulungs- und Servicepaketen; die Anwender erhalten über die Schulungen zum Produkt hinaus die Möglichkeit, an Fernwartungen teilzunehmen. Das gibt dem Anwender verlässliche Sicherheit, denn beim Fernwartungs-Service wird unter Umständen auch der Anwender mit einbezogen, da sich das System wahlweise beim Anwender oder beim Kundendienst meldet.

Miele setzt auch auf automatische Transportbänder für Großraumdesinfektoren. Wie verbessert sich dadurch die Ökonomie?

Martin Hübner: Das Transportband ist ein eigens von Miele entwickeltes Transportsystem. Verbessert wurde beispielsweise seine automatische Arbeitsweise. Seine Programme laufen von der Korberkennung bis zur Ausgabe vollautomatisch ab, so dass das Gerät auch nach Dienstschluss des Personals einsetzbar ist: Vorbereitete Körbe können in das Reinigungssystem mit einbezogen werden, da die automatische Erkennung eigenständig das passende Programm wählt. Nach dem Durchlauf des Programms wird der Korb ausgefahren und Platz für die neue Charge gemacht.

Miele hat nun ungefähr die Hälfte des Geschäftsjahres hinter sich. Welche Ziele steuert man noch bis Ende des Geschäftsjahres an?

Martin Hübner: Der Bereich Reinigung und Desinfektion könnte durchaus ausgebaut werden. Die Anwender erkennen in den letzten Monaten spürbar die Notwendigkeit neuer Investitionen in diesem Bereich. Natürlich ist die weltweite Finanzkrise ein Thema, was auch in unserer Branche diskutiert wird. Doch gerade bei Kliniken und Krankenhäusern werden Investitionspläne aufgestellt, die schon lange genehmigt sind. So habe ich die Hoffnung, dass unsere Branche von einem Einbruch nicht allzu sehr betroffen sein wird.

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