Hygiene

Wohin mit den Waschschüsseln?

30.11.2018 -

Wenn es um Medizin-produkte geht, ist die Aufbereitung per Expertenstandard geklärt – von der Risikobewertung bis hin zum A0-Wert. Doch wie sieht das mit Pflegehilfsmitteln wie Waschschüsseln aus, die als Nicht-Medizinprodukt eingestuft werden?

Sie entsprechen nicht der Definition des Medizinproduktegesetztes (MPG). Dennoch sollten sie gereinigt, desinfiziert und zum Teil steril zur Anwendung kommen, gerade bei bettlägerigen Personen, mit teilweise krankhaft veränderter Haut. Das sagt der Fachausschuss Qualität der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung (DGSV) in seiner Empfehlung von 2017. Gleichzeitig fordert er, die Aufbereitungsempfehlungen der Hersteller zu beachten oder geeignete Verfahren anzuwenden, bzw. im Rahmen einer Risikobewertung zu entwickeln. Hier gilt es, z. B. die Fragen nach der Reinigbarkeit, der Materialverträglichkeit und des Platzbedarfs zu klären. Ansonsten sollten die betroffenen Produkte nicht in der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte aufbereitet werden.

Doch wie können „geeignete“ Verfahren aussehen? In vielen Kliniken und Senioreneinrichtungen ist es gängige Praxis, die Waschschüsseln kurzerhand in die Steckbeckenspüler zu geben. Aber spätestens wenn der synonyme Begriff „Fäkalspüler“ fällt, beginnen viele, das Vorgehen zu hinterfragen: In einem Gerät, in dem Steckbecken und Urinflaschen mit Ausscheidungen entleert und desinfiziert wurden, kann man doch keine Waschschüsseln für die Grundpflege reinigen – oder doch?

Neues von der DGSV

In diesem Jahr hat der Fachausschuss Qualität der DGSV auch hierzu eine Empfehlung veröffentlicht: Die Nutzung von Steckbeckenspülern solle sich auf Ausscheidungsbehälter wie Steckbecken und Urinflaschen beschränken. Die Begründung: Die technischen Voraussetzungen seien bei vielen – vor allem alten – Geräten unzureichend, wodurch es zu fehlerhaften Leistungen kommen kann. Das macht eine anschließende Reinigung von Waschschüsseln im gleichen Gerät undenkbar. Einwände, die der Offenburger Hersteller Meiko mit seinen Steckbeckenspülern entkräften kann: Hier wird Hygienesicherheit nach DIN EN ISO 15883 garantiert. Bei den Geräten der TopLine-Serie können sogar die A0-Werte (von 60 bis 3.000) frei gewählt werden. Dass diese auch erreicht und eingehalten werden, dafür sorgen zwei sich gegenseitig überwachende Temperatursensoren. Eine ausfahrbare Rotationshubdüse stellt ein sauberes Reinigungsergebnis bis in den letzten Winkel sicher. Einen zuverlässigen Schutz vor einer Rückverkeimung bietet die Systemdesinfektion nach jedem Chargenzyklus, bei der Dampf durch alle wasserführenden Leitungen in die Waschkammer eingeführt wird. Und selbst die Forderungen der Medizinprodukte-Betreiberverordnung werden mit TopLine-Geräten erfüllt: Der Programmablauf wird entsprechend dem jeweils eingestellten A0-Wert gesteuert und dokumentiert. Bleiben noch die ästhetischen Gesichtspunkte, die die DGSV zu der Empfehlung veranlasst haben, für Produkte wie Waschschüsseln, einen separaten Aufbereitungsweg zum Steckbeckenspüler zu finden. Auch hier gibt es Lösungen.

Manuell oder maschinell?

Beim empfohlenen, separaten Aufbereitungsweg kommen in der Praxis oft Wisch- oder Tauchdesinfektionen zur Anwendung. Doch wie jedes manuelle Verfahren bergen diese Methoden Fehlerquellen: eine falsche Dosierung der eingesetzten Chemie, eine zu kurze oder zu lange Einwirkzeit, eine unzureichende Benetzung der Produkte. Aus Anwendersicht kritisch: Bei der Aufbereitung in Tauchbecken mit einer Desinfektionsmittellösung ist der Mitarbeiter Dämpfen ausgesetzt. Zusätzlich bindet die manuelle Desinfektion wertvolle Kapazitäten des Personals – gerade wenn es darum geht, die aufgetragene Chemie nach der Reinigung wieder restlos zu entfernen.

Ein maschinelles Reinigungs- und Desinfektionsverfahren, wie es Meiko anbietet, hat den Vorteil, dass die Desinfektion in einem geschlossenen System abläuft – auf Knopfdruck, meist ohne Chemie, durch ein thermisches Verfahren, mit einem A0-Wert von 60 oder 600 und kurzen Prozesszeiten. Das minimiert nicht nur die Gefahr von Anwendungsfehlern, sondern entlastet auch das Personal. Stephanie Brückner aus der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Bad Mergentheim kann das nur bestätigen! Seit Jahren setzt die Hygienefachkraft und Stationsleitung bei Nicht-Medizinprodukten, die hygienisch sicher sein sollen, auf den Multiwasher TopClean 60 von Meiko. Dazu zählen neben Waschschüsseln vor allem Lego- sowie Duplo-Steine und Bauklötze – Dinge, die für die kleinen Patienten „überlebenswichtig“ sind. Die Folge: eine höhere Aufbereitungssicherheit für die Patienten, eine gesteigerte Arbeitssicherheit für das Personal. Ein weiterer Pluspunkt: „Wir haben uns für ein Reinigungs- und Desinfektionsgerät von Meiko entschieden, weil wir so über ein validiertes Verfahren verfügen, auf das wir bei einem Ausbruchsgeschehen keinesfalls verzichten wollten“, erklärt Stephanie Bückner.

Kontakt

MEIKO Maschinenbau GmbH & Co. KG

Englerstr. 3
77652 Offenburg
Deutschland

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+49 781 203 1179

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