Big Data im Gesundheitswesen / Abschlussveranstaltung des Tutzinger Diskurses
05.07.2019 -
Von der Telemedizin bis zum digitalen Krankenhaus: digitale Technologien verändern das Gesundheitssystem.
Eine Entwicklung, die sich nicht aufhalten, aber gestalten lässt. Anderthalb Jahre hat der Tutzinger Diskurs über „Big Data im Gesundheitswesen" diskutiert und Lehrmaterialien für den Schulunterricht entwickelt. Am 10. Juli stellt die Projektgruppe ihre Ergebnisse an der Akademie für Politische Bildung vor.
Sensoren messen Puls, Blutdruck und Blutzuckerspiegel. Weichen die Werte vom Normalzustand ab, empfiehlt die Handy-App Bewegung und gesündere Ernährung, vereinbart einen Video-Call mit dem Hausarzt oder alarmiert den Notarzt. Der wischt schon unterwegs durch die digitale Krankenakte seines Patienten. So könnte die Zukunft aussehen, sobald Big Data im Gesundheitswesen angekommen ist.
Experten halten die systematische und automatisierte Erfassung, Vernetzung und Auswertung gesundheitsbezogener Daten für nicht mehr aufhaltbar. Der Deutsche Ethikrat fordert deshalb, die Kompetenzen der Bürger im Umgang mit digitalen Technologien speziell im Gesundheitswesen zu stärken. Welche Aspekte dafür notwendig sind, hat der Tutzinger Diskurs „ Big Data im Gesundheitswesen" anderthalb Jahre lang diskutiert - vom Datenschutz bis zur Frage, was Gesundheit eigentlich ist.
Die 15 Mitglieder der Diskurs-Gruppe beschäftigen sich in ihren Berufen theoretisch und praktisch mit Fragen der Gesundheit, Ethik und Technik. Gemeinsam haben sie Lehrmaterialien für den Ethik-, Sozialkunde- und Wirtschaftsunterricht erarbeitet, die mit Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden bereits erprobt wurden. In Kürze stehen diese auf der Website zum Download.
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