IT & Kommunikation

Fachkongress "Zukunft Personal 2008": Personaleinsatzplanung-Software in der Diskussion

01.04.2011 -

Fachkongress "Zukunft Personal 2008": Personaleinsatzplanung-Software in der Diskussion. Personaleinsatzplanung (PEP) tut Not – das steht für die Arbeitgeberseite außer Frage: Mehr als zwei Drittel der Gesamtkosten eines Krankenhauses sind Personalkosten. Der Druck steigt weiter, nach den rechtlichen und tariflichen Anpassungen des letzten Jahres. Wie rasch und reibungsfrei eine unterstützende PEP-Software im Krankenhaus eingeführt werden kann, hängt entscheidend davon ab, dass die Arbeitnehmer aller Funktionsbereiche mitziehen.

Die entsprechende Frage des Moderators Dr. Ralf Schlichting nach den Vorteilen eines PEP-Systems für die Mitarbeiter bei der Podiumsdiskussion auf der „Zukunft Personal 2008“ beantworteten die befragten Fachleute mit durchaus vergleichbaren Statements: „PEP ist mehr als reine Zeitplanung. Es fließen ein der Bedarf, die passende Besetzung und die Bedürfnisse der Mitarbeiter“, so etwa Bärbel Weber von Atoss. Steffen Scharr von Freudenberg IT verwies auf den Aspekt der „Transparenz für alle, nachhaltig gesichert durch elektronische Speicherung“. Gerhard Heermann von EUVIS ergänzte mit der „leichten Gestaltbarkeit und Übersichtlichkeit des Dienstplans“. Veränderungsmöglichkeiten „auf dem kurzen Dienstweg“ und eine „gerade für die Mitarbeiter bessere Planung“ ergänzten die Herren Leuten und Grafe von TDS. Schließlich formulierte Harald Wosch von Interflex eine Art Fazit: Mitarbeiter seien schließlich das wichtigste Kapital gerade eines Krankenhauses – und die würden durch PEP-Einsatz erheblich von Verwaltungsarbeiten entlastet.

Einig war sich die Runde darin, dass diese Vorzüge im Grunde jedes der verschiedenen PEP-Programme bietet: Der „Quantensprung“ liegt gerade in der Einführung von Elektronik anstelle von reinen Papierlisten. Ergo, so die Redner, geht es schlicht darum, durch eine gute Vorbereitung und eine offene Kommunikation – etwa mit Betriebsrat und Gewerkschaft – Konfliktpotential zu vermeiden, die Vorteile der Flexibilisierung deutlich zu machen und somit Berührungsängste abzubauen. Natürlich gibt es Lernbedarf, der sich durch einfache Handhabung der Systeme in Grenzen hält. Es bedarf einiges an Vorarbeit, damit das System lernt, alle Kriterien so zu verknüpfen, dass brauchbare Vorschläge ausgeworfen werden. Diskussion kam auf, als es um die „echten Besonderheiten“ von Healthcare im Vergleich zu anderen Branchen ging: Komplexer ja, etwa durch sehr unterschiedliche Funktionalitäten und 7/24-Bereitschaft – doch kenne man das durchaus von anderen Bereichen, z. B. aus der Logistik. Häufige Änderungen, etwa tariflich bedingt, seien eine Herausforderung wegen der erforderlichen Anpassungen.

Eingebunden war die Podiumsdiskussion in den Thementag „Personal und Pflege“. Deutlich mehr als 8.000 Besucher registrierte die Messe „Zukunft Personal“, darunter auch die gut 70 Teilnehmer des Fachkongresses Bildungs-Controlling. Bei dieser zum sechsten Mal durchgeführten Veranstaltung boten Wissenschaftler und Unternehmensvertreter erneut Einblicke in quantitative wie qualitative Entscheidungskriterien für den Erfolg von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Unter den Teilnehmenden fand sich wieder eine ganze Reihe von Kollegen aus Krankenhäusern und verwandten Einrichtungen, die über die „zweigleisige Information“ auf Kongress und Messe sehr zufrieden waren. Bezüge entstanden durch ein konkretes Umsetzungsbeispiel: Sigrun Lauermann von der Rhein-Mosel-Akademie in Andernach zeigte auf, wie sie für das Landeskrankenhaus (AöR) mit ca. 2.500 MitarbeiterInnen an 12 Standorten Erkenntnisse früherer Fachkongresse in die Praxis übertragen hat.

Die Zukunft Personal wird 2009 auf drei Tage verlängert und findet vom 22.-24. September in Köln statt.

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