IT & Kommunikation

Imaging-Systeme von PACS und OP wachsen zusammen

13.12.2010 -

Das Jahr 2008 hat einige Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen und für die IT-Anbieter gebracht, 2009 hält neue Herausforderungen bereit. Mit Bernd Schirrmacher, Sales Manager Eizo Medical bei Avnet Technology Solutions in Nettetal, schauen wir zurück und wagen auch einen Blick nach vorn.

M & K: Herr Schirrmacher, wie hat sich der Markt im vergangenen Jahr entwickelt?

Bernd Schirrmacher: Wir konnten beobachten, dass weniger PACS-Projekte ausgeschrieben wurden. Die größeren Häuser sind inzwischen fast alle ausgestattet. Dadurch entsteht natürlich ein hoher Preisdruck.

Dass wir dennoch ein gutes Geschäftsjahr abschließen konnten, liegt nicht zuletzt daran, dass die Marke Eizo mittlerweile im Markt sehr etabliert ist. So bekommen wir inzwischen immer mehr Anfragen durch die Kliniken selber. Das spricht für eine hohe Kundenzufriedenheit.

Waren in den vergangenen Jahren spezielle Trends zu erkennen?

Bernd Schirrmacher: Der Trend geht ganz klar zu höherwertigen Displays, von einer Auflösung von zwei hin zu drei Megapixeln. Eine immer wichtigere Rolle spielen spezielle Medical Grafikkarten. Die gestiegene Bedeutung erklärt sich aus gestiegenen Anforderungen. Diese sind vor allem auf die Modalitäten der neuen Generation zurückzuführen, die immer größere Datenmengen liefern. Das erfordert eine höhere Performance der Grafikkarte.

Wie reagieren Sie auf die neuen Anforderungen?

Bernd Schirrmacher: Wir sind da sehr gut gerüstet. Mit der Eizo Med- FireGL-Serie bieten wir Grafikkarten an, die eine optimale Kombination aus Performance und Graustufentiefe gewährleisten.

Wie steht es um Fragen der Qualitätssicherung?

Bernd Schirrmacher: Was das betrifft, war in der Vergangenheit wirklich noch einiges an Aufklärungsarbeit notwendig. Das hat sich mittlerweile jedoch geändert. Heute werden die Anforderungen an die Umgebungsbedingungen im Befundungsraum nicht mehr in Frage gestellt – und auch nicht die Notwendigkeit einer Qualitätsmanagement-Software wie Eizo RadiCS. Defizite gibt es diesbezüglich jedoch noch bei Teleradiologiearbeitsplätzen.

Wie wird sich der Markt im Jahr 2009 Ihrer Meinung nach entwickelt?

Bernd Schirrmacher: Ich erwarte eine zunehmende Nachfrage nach großformatigen und Farb-Displays im Befundbereich.

Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?

Bernd Schirrmacher: Im Gegensatz zu großen Formaten überzeugen kleinere durch eine höhere Qualität, vor allem durch eine bessere Homogenität. Für den Einsatz von Monochrom- statt Farb-Displays spricht deren längere Nutzbarkeit als Klasse A-Befunder – auch wenn Farb- Displays zwischenzeitlich so hell geworden sind, dass sie theoretisch als Klasse A-Befunder abgenommen werden können.

Was steht noch zu erwarten?

Bernd Schirrmacher: Ich denke, dass wir 2009 ein wachsendes Geschäft im Bereich der Ersatzbeschaffung von medizinischen Monitoren verzeichnen können. Außerdem zeichnet sich ab, dass die Imaging Systeme von PACS und OP zunehmend zusammenwachsen.

Welche Antworten halten Sie da für Ihre Kunden bereit?

Bernd Schirrmacher: Eine erweiterte Produktpalette mit hochwertigen Displays für die Befundung und Betrachtung, die direkt an die Modalitäten angeschlossen werden können. Damit können wir jedem Kunden eine passende Lösung sowohl für PACS als auch OP-Anwendung aus einer Hand bieten.

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