IT & Kommunikation

IT-Präsenz bei Ärzten wächst

03.08.2015 -

Laut einer aktuellen Umfrage schätzen die Patienten durchaus die technischen Lösungen zur Verbesserung der Arzt-Patienten-Beziehung.

Eine von Nuance Communications in Deutschland, Großbritannien und den USA durchgeführte Umfrage mit 3.000 Teilnehmern ergab, dass 97 % der Patienten, die zur medizinischen Versorgung eingesetzten Technologien schätzen und der Beziehung zwischen Arzt und Patient den höchsten Stellenwert beimessen. Ziel war es, Ärzten, Krankenhäusern und IT-Anbietern im Gesundheitswesen zu verdeutlichen, wie Patienten die Kombination von medizinischer Versorgung und IT betrachten.

Die Umfrage „Healthcare from the Patient Perspective“ unterstreicht die große Bedeutung einer persönlichen Beziehung zwischen Arzt und Patienten, durch Blickkontakt, einem Handschlag, einem Gespräch auf Augenhöhe und einer persönliche Atmosphäre im Behandlungszimmer. Technologie wird in diesem Rahmen als eine Erweiterung verstanden, die eine unterstützende Funktion erfüllen sollte.

Unterschiedliche Meinungen über Technologie

Die aktuelle Krankenhausstudie von Nuance und HIMSS zeigt, dass der Einsatz von neuen Technologien die Arbeitszeit, die zunächst durch die Anforderungen der elektronischen Patientenakte zusätzlich aufgewendet wurde, mit neuen Technologien eingespart werden kann. Die Ergebnisse zeigen auch, dass fast alle Patienten kein Problem damit haben, wenn der Arzt während einer Konsultation neue Technologien einsetzt, 58 % meinen, dies wirke sich dann positiv auf ihre Gesamterfahrung aus, wenn sie begleitend als Erläuterung eingesetzt wird.

Die befragten Patienten nannten drei Kernpunkte, die für einen Arztbesuch unverzichtbar seien:

  • 73 % nennen „Zeit für ein Gespräch“;
  • 66 % nennen die „persönliche Empfehlungen des Arztes“;

(Der dritte Punkt ist je nach Region unterschiedlich.)

  • Patienten in Deutschland nennen eine „persönliche Atmosphäre im Behandlungszimmer“, während Patienten in den USA und Großbritannien den „Blickkontakt mit Ärzten“ schätzen.

Einsatz von Spracherkennung

Durch den Einsatz von Spracherkennung kann die Datenerfassung verkürzt und verbessert werden. Der Patient profitiert davon, dass dem Arzt mehr Zeit für die Behandlung zur Verfügung steht. Die Studie ergab, dass 30 Min. mehr Zeit pro Tag dem Arzt-Patienten-Verhältnis und der Qualität der Pflege zu Gute kommen könnten. „Spracherkennung ist aus unserer Sicht ein zentraler Baustein bei einer gelungenen IT-Transformation von Krankenhäusern und Praxen. Mit ihr lassen sich viele der Herausforderungen lösen. Das Arzt-Patienten-Verhältnis ist mehr als nur ein aktuelles Schlagwort. Es ist der Schlüssel zu einer gesunden Bevölkerung und das Fundament des Gesundheitssystems“, erklärt Dr. Markus Vogel, Clinical Consultant bei Nuance Healthcare DACH.

Arzt-Patienten-Verhältnis

Wie die Ergebnisse zeigen, verbringen mehr als ein Drittel der Patienten während eines normalen Arztbesuchs durchschnittlich weniger als 10 Min. beim Arzt. So fühlen sich 40 % der Patienten bei einem Arztbesuch unter Druck gesetzt.

Dies führt dazu, dass sich Patienten über andere Wege (vor allem über das Internet) Informationen beschaffen und dann vorbereitet zu den Arztterminen erscheinen:

  • 68 % bringen zu jedem Arztbesuch eine Liste von Fragen mit;
  • 39 % haben sich vorher im Internet informiert;
  • 20 % bringen bereits erfasste persönliche Gesundheitsdaten (Anamnese) mit.

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