IT & Kommunikation

KIS: Ärzteportal Bergisches Land und Bethesda Krankenhaus Wuppertal

25.12.2011 -

KIS: Ärzteportal Bergisches Land und Bethesda Krankenhaus Wuppertal. „Für Sie liegen neue Patientendaten vor“ – Der automatische Hinweis auf seinem Bildschirm lässt den Wuppertaler Internisten Dr. Jörg Schmieder zu seinem Praxiscomputer greifen, der ihm den Zugang in das KIS des Bethesda Krankenhaus Wuppertal gewährt. Schon wenige Minuten später erfährt der Einweiser alle Details über die dort erfolgreich verlaufene Operation seines Patienten. Er ist seit kurzem Teilnehmer des Ärzteportal Bergisches Land, das das Akutkrankenhaus seit April 2006 exklusiv und digital mit den Niedergelassenen der Region verbindet.

Plus für den Alltag

„Ich kann die Therapie der von mir eingewiesenen Patienten sehr zeitnah verfolgen und mir schon im Vorfeld Gedanken über die weiterführende Behandlung machen“, lautet sein positives Fazit. Doch das Ärzteportal sorgt nicht nur im Alltag für einen reibungslosen Austausch zwischen den ambulanten und stationären Behandlungspartnern. Langfristig setzt das Bethesda Krankenhaus neben der Einweiserbindung vor allem durch das Vermeiden von Mehrfachuntersuchungen auf ein finanzielles Plus. Klare Vorteile also, für die die innovative Klinik aus 41 Bewerbungen des deutschsprachigen Raums mit dem 1. „RFH-Hospital-Innovation-Preis“ geehrt wurde. „Das Team aus Wuppertal entsprach am besten den Zielsetzungen, indem ihr Projekt zu einem fachund sektorenübergreifenden Dialog zwischen den behandelnden Ärzten sowie dem Krankenhaus führte“, so die Bewertung der Expertenjury. – Ein Dialog, der längst Kreise zieht: 55 niedergelassene Ärzte nutzen bereits die kostenfreie, speziell gesicherte digitale Infrastruktur des Krankenhauses, um Einweisungen und Termine zu vereinbaren, mit anderen niedergelassenen Kollegen Befunde auszutauschen, jedoch in erster Linie, um Behandlungsdaten des Krankenhauses einzusehen. Patientenstammdaten, Diagnosen, Röntgenbilder und -Befunde, OP-Berichte, Laborwerte und Entlassbriefe sind zur Zeit für den Einweiser nicht nur einsehbar; er kann sieauch in die eigene Patientenakte downloaden. Eine Zwischenspeicherung der Informationen in einer separaten Datenbank bürgt währenddessen neben dem mehrstufigen Firewall-Konzept und Authentifizierungshürden für die höchstmögliche Sicherheit des Krankenhaus-Informationssystems und um den Anforderungen des Datenschutzes zu entsprechen, Datenverlust oder -veränderung auszuschließen.

Maßgeschneidert für Behandlungsalltag

Weitere 20 Arztpraxen warten noch auf die technische Anbindung, die das Team des Bethesda-IT-Zentrums persönlich in den Praxisräumen vornimmt. Zwar konnten sie sich die Mediziner vorab per Demoversion und Flyer über die Vorzüge des Portals informieren, „dennoch schließen wir mit diesem Vor-Ort-Service jegliche Startschwierigkeiten aus“, beschreibt Bethesda-EDV-Leiter Dirk Larisch seine Erfahrungen aus den zurückliegenden Monaten. „Außerdem erhalten wir im Gespräch mit dem niedergelassenen Arzt wichtige Anregungen, um das System weiter zu perfektionieren.“ Dabei konnte das Ärzteportal Bergisches Land bei seinem Produktivstart im April 2006 bereits auf eine einjährige Entwicklungsphase zurückblicken, in die neben IT- und Datenschutzexperten auch einige niedergelassene Ärzte eingebunden waren. „Wir wollten sicher gehen, mit einem wirklich alltagstauglichen Produkt an unsere Partner heranzutreten.“ Und auch jetzt stehen die nächsten Entwicklungsschritte des preisgekrönten Portals bereits fest: In Kürze wird die digitale Plattform auch in der Lage sein, extern erstellte Vorbefunde in das KIS zu integrieren.

Investition mit enormem Potential

Für den Kaufmännischen Geschäftsführer Georg Schmidt, der sich vor zwei Jahren zur Investition in das Projekt entschloss, sind damit nicht nur in punkto Kommunikation, sondern auch mit Blick auf zukünftige Einsparpotentiale die Grenzen nach oben offen. „Wir vereinfachen nicht nur den Alltag für Ärzte und Patienten, auch für das Bethesda Krankenhaus zeigen sich nun die Vorteile des Systems: Je besser und vollständiger die Datenübermittlung klappt, desto mehr können wir auf Mehrfach- und Doppeluntersuchungen verzichten. Das schont auch bei uns Personal-, Zeit- und Finanzressourcen.“ Einen weiteren Vorteil sieht er in den langfristigen engen Einweiserbindung, die sich im Alltag durch den Einsatz des Portals stetes erneuert. „Ob zum Datenaustausch mit anderen Arztpraxen oder mit dem Krankenhaus – im Durchschnitt greift der Niedergelassene schon jetzt rund dreimal pro Woche auf das Ärzteportal Bergisches Land zu. Einen besseren und für alle Beteiligten vorteilhafteren Kontakt können wir nicht finden.“

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