IT & Kommunikation

Kongress in Schliersee

03.06.2012 -

Kongress in Schliersee. Mit wenig Schnee, aber ausgiebigen und äußerst spannenden Diskussionen empfing das bayerische Voralpenland Anfang März Verantwortliche aus IT und Krankenhaus- Unternehmensführung. Eingeladen hatten der Arbeitskreis „Methoden und Werkzeuge für das Management von Krankenhausinformationssystemen“ in der GMDS, die Gesellschaft für Informatik (GI), der Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/- Leiter (KH-IT) sowie der Arbeitskreis „Telematik im Gesundheitswesen“ in der Fachgruppe Wirtschaftsinformatik im Bundesverband Deutscher Volksund Betriebswirte (bdvb).

Wie stellt man eine IT-Organisation als Dienstleister und wertschöpfenden Faktor zum Erfolg des Unternehmens Krankenhaus auf? Wie lässt sich IT Service-Management (ITSM) in Krankenhäusern mit ihrer vergleichsweise geringen Personalausstattung umsetzen? Auf dem Kongress wurde deutlich, dass eine klare Definition von Begriffen als Diskussionsgrundlage nötig ist; lehrreich, so Dr. Pierre-Michael Meier (bdvb, Siemens Medical) und Jan Rohrweber (Fujitsu Siemens), ist für Verantwortliche ferner grundsätzlich der Blick „von außen“, der Strukturen erkennbar werden lässt. Die verschiedenen Ebenen der IT und das strategisch-taktisch-operative Herangehen analysierte Prof. Dr. Alfred Winter (Medizinische Informatik an der Universität Leipzig). „Sichtbarkeit“ und Akzeptanz für die Potentiale von IT sollten bei Ärzten und Pflegern geschaffen werden, unterstrich Prof. Dr. Wilhelm Kirchner (Prof. Dr. Kirchner GmbH – Institut für angewandte Betriebswirtschaft) – Prozessarchitektur, organisatorische Einbindung, Dienstleistungsverrechnung und das Service Management- Instrumentarium stehen für den BWLer oben auf der Aufgabenliste, mit Prioritäten wie z.B. Systemerhaltung, Kostensenkung, Prozessoptimierung.

Ist das Outsourcen von Kern-/Unterstützungs-/informationsprozessen sinnvoll? Welche Aufgaben schließt ITSM ein, wo grenzt es sich von Governance ab? ITSM wird in Krankenhäusern eigentlich längst praktiziert, – allerdings, erklärte Heiko Ries, IT-Leiter Vinzentius-Krankenhaus Landau und 1. Vorsitzender des Bundesverbandes der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/ Leiter, „beschäftigen wir uns wenig mit Systematik und Nomenklatur“ – die Prioritäten liegen auf dem Tagesgeschäft. „Unsere Kunden und Anwender im Krankenhaus bewerten IT anhand ganz banaler Kriterien“. Die Veranstaltung, so zeigte sich, stellte einen ersten Schritt zur Lösungsfindung dar. Während die aktuelle Problematik und deren Ursachen herausgearbeitet werden konnten, besteht noch – so die Veranstalter – „ein großer Bedarf an der Entwicklung und Umsetzung erfolgreicher Konzepte und Lösungen. Es ist noch viel zu tun, damit sich Unternehmensführung und IT im Gesundheitswesen weiter aufeinander zu bewegen und sich daraus eine optimale Ausrichtung der IT hinsichtlich des „Dreiklangs“ aus Kern-, Unterstützungs- und Informationsprozessen ergibt.“ Mehr dazu in Düsseldorf 2008!

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