IT & Kommunikation

Near Field Communication (NFC): Effizienzgewinne für Krankenhäuser

10.11.2011 -

Near Field Communication (NFC): Effizienzgewinne für Krankenhäuser. Near Field Communication (NFC) ermöglicht drahtlose Kommunikation über kurze Entfernungen – durch die Kombination bestehender Technologien zur Identifikation und Vernetzung. Produkte mit eingebauter NFC-Technik haben das Ziel, zum Vorteil des Nutzers das Zusammenspiel von Geräten zu vereinfachen, Verbindungen zu beschleunigen sowie den Datenaustausch und sichere schnelle Zahlung meist kleinerer Beträge zu ermöglichen.

Auf dieser Technologie lag der Fokus der kürzlichen „WIMA“. Die Teilnehmer informierten sich in Monaco über aktuelle technische Möglichkeiten, über Anwendungen und Dienste – im Rahmen des NFC Developers Summit, mehrerer High- Level-Tracks im Kongress sowie im Ausstellungs- und Demobereich. Eine Reihe von präsentierten Projekten auf dieser Plattform zeigte vielversprechende Perspektiven für die Steigerung der Effizienz im Krankenhausumfeld auf.

Information „am Ort“ verfügbar machen

So vermittelte ein Projekt hauptsächliche Vorteile der neuen Technologie, das WIMA gemeinsam mit Nokia, NXP Semiconductors und dem Amt für Tourismus und Veranstaltungen von Monaco durchführt: Der 'Parcours Princesse Grace Monaco', eine Würdigung der berühmten Prinzessin in Form von 25 Stationen, die im Fürstentum an herausragende Stationen ihres Lebens erinnern, integriert NFC. Bei Berühren von Smart Spots werden detaillierte Informationen über die jeweilige Station auf das NFC-fähige Gerät – etwa ein Mobiltelefon – des Nutzers übertragen. Dieses Prinzip der Verfügbarmachung ortsbasierter Informationen in Schrift- oder gesprochener Form nutzt beispielsweise auch die Forschungseinrichtung VTT in Finnland für ihr SeeingEye- Phone-Projekt, das Menschen mit Sehbehinderung durch schwierig navigierbare Räume leitet – denkbar auch, für „Normalsichtige“, in Krankenhauskomplexen.

Homecare-Datenübertragung

„SmartTouch ist das größte Pilotprojekt für NFC innerhalb der Europäischen Union“, erläuterte der Projektkoordinator Dr. Tuomo Tuikka in Monaco. „Seine Laufzeit ist 2006 bis Ende 2008; es untersucht die Potentiale von NFC in den Lebensbereichen ‚urbanes Leben‘, ‚Zuhause‘, sowie ‚Wellness und Gesundheit‘ “ sowie auf weiteren Gebieten wie etwa Sicherheit. Nach zwei Jahren Zusammenarbeit der Projektpartner „ist jetzt die Grundlage für NFC-basierte Dienste geschaffen“, fasste der Koordinator zusammen. So zielt eines der SmartTouch-Projekte auf die Generierung und Übertragung von Blutzucker-Daten: Ein marktübliches Glukosemessgerät wird mit einem Smart NFC-Interface-Prototyp von VTT, einem NFC-fähigen Mobiltelefon und einem Back-End-System kombiniert. So können Diabetiker durch eine einfache Berührung des Messgeräts mit dem Handy die Daten übertragen. Die Daten werden von ärztlichem Personal interpretiert, und Angaben für die Insulingabe werden an den Patienten zurück übermittelt. – Heikki Huomo von NXP unterstrich in Monaco, dass Sicherheit beim Loggen und Übertragen medizinischer Daten zu den großen Vorteilen von NFC zählt. Riekus Hatzmann von Atos Origin beschrieb ein Projekt mit Herzschrittmachern, die EKG-Aufzeichnung und -Speicherung integrieren und ein Auslesen durch NFC-Handy ermöglichen.

Weitere NFC-basierte Services

In der finnischen Hightech-Region Oulu laufen Projekte wie etwa ein Speisen-Service für Senioren, der die Menüauswahl und Dokumentation für die Logistik – auf Grundlage eines Smart Tags an der Wohnungstür der Dienstleistungsnehmer – integriert. Zu weiteren Dienstleistungen zählt der NFC-basierte Zugang und Zutritt zu bestimmten Bereichen in Krankenhäusern sowie das Management von Parkbereichen für Patienten, Besucher und Mitarbeiter. So implementierte der österreichische Anbieter Skidata eine Park-Lösung im Landeskrankenhaus Klagenfurt. ID-Karten von Drittanbietern lassen sich in solche Konzepte einbinden, erläuterte Thomas Grasmann von Skidata. – Im Krankenhaus San Pau im spanischen Barcelona richtete dieser Anbieter NFC-Automaten für die bargeldfreie Bezahlung von Services ein.

Gesundheits-Leistungskette mit NFC

Diese Einreichung für den „Research Track“ kam von der University of Dundee in Schottland. Ihr Ziel: Die Optimierung grundlegender Dienste im Gesundheitswesen durch NFCfähige Mobiltelefone – die sich in einen „Krankenhaus-Modus“ schalten lassen sollen. Bisherige Beschränkungen des Einsatzes von Handys für Applikationen – wie kleines Display, kleine Tastaturen usw. – lassen sich jetzt umgehen, erklärte Abhishek Singh: Durch NFC können Mobiltelefone bequem für drahtlose Transaktionen auf kurze Entfernung genutzt werden.

„Diese Anwendung zielt auf die Prozessoptimierung bei der Buchung von Terminen, bei der Wertschöpfungskette ‚Rezept‘ und der Aushändigung von Arzneimitteln“, erläuterte der Student im Demo-Bereich der WIMA. In Kooperation mit NCR soll hier die Effizienz des NHS verbessert, Potentiale sollen für neuartige Dienste im Bereich ‚Selbstbedienung‘ und Datenmanagement geschaffen werden: „Wir möchten Menschen dazu motivieren, Self Services zu nutzen“, was vorzuhaltende Personalkapazitäten reduziert.

Wie von Singh demonstriert (sh. Foto), werden sich Patienten von einem Smart Poster einen Link holen, der das Herunterladen und Registrieren einer Gesundheits-Anwendung per Handy ermöglicht. Online- Buchungen von Terminen werden möglich, ebenso ein Anmelden als „Self Service“ an einem Kiosk im Krankenhaus-Eingangsbereich (siehe auch Beitrag zu NCR auf dieser Seite). Künftige Applikationen beinhalten das Laden elektronischer Rezepte auf das Handy des Patienten und die Vorbereitung der Arzneimittel- Aushändigung in der Apotheke.

„Herausragender europäischer NFC-Event“

Die Inhalte dieser Veranstaltung … machen aus WIMA den wichtigsten europäischen Treffpunkt für alle Entwickler, Anbieter und Nutzer von NFC“, unterstrich Laurent Puons, Managing Director des Events. Im kommenden Jahr werden in Monaco Updates zu laufenden Projekten und sicher auch zusätzliche Anwendungen auch aus dem Healthcare-Sektor zu sehen sein – 22.–24. April, Grimaldi Forum, Monaco (www.wima.mc).

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