IT & Kommunikation

Quo vadis IT-Sicherheit? Trendbarometer liefert Antworten

Ausstellerbefragung im Vorfeld der IT-Sicherheitsfachmesse it-sa 2019

01.10.2019 -

Aussteller  der  IT-Sicherheitsfachmesse  it-sa,  die  vom  8.  bis  10. Oktober  im Messezentrum Nürnberg stattfindet, wurden vom unabhängigen Marktforschungsinstitut Gelszus zur aktuellen Marktentwicklung befragt.

Die folgende   Übersicht   fasst   die   wichtigsten   Erkenntnisse   zusammen   und vergleicht sie mit den Ergebnissen früherer Umfragen.

Warum wird in IT-Sicherheit investiert?

Meist sind konkrete Sicherheitsvorfälle der Anlass für Investitionen in IT-Sicherheit. 61 Prozent der Aussteller gaben dies an, nur 39 Prozent, dass proaktives Handeln bei ihren Kunden dafürder Anlass sei. Die wichtigsten Treiber für  den  proaktiven  Aufbau  von  Sicherheitsmechanismen  wiederum sind  die  Einführung  eines IT-Sicherheitskonzeptes,  IT-Security  als Teil  der Digitalisierungsstrategie und der Wunsch, Haftungsrisiken zu minimieren.

Besteht noch Handlungsbedarf in Sachen DSGVO?

Seit 25. Mai 2018 ist die EU-Datenschutz-Grundverordnung anzuwendendes Recht. Bei der Umsetzung sehen die Aussteller der it-sa bei ihren Kunden noch Handlungsbedarf: Beispielsweise erkennen 23 Prozent bei Unternehmen mittlerer Größe „sehr hohen Handlungsbedarf“, 66 Prozent „hohen Handlungsbedarf“ und nur 11 Prozent geringen bzw. keinen Anlass.

Welche Rolle spielt die Unternehmensgröße?

Zum dritten Mal in Folge sind die Budgets für IT-Sicherheitsinvestitionen insgesamt gewachsen. Verantwortlich dafür ist vor  allem  die  Entwicklung  bei  mittleren  und  insbesondere  bei  großen Unternehmen (ab 250 Mitarbeitern). Erneut zeigt sich aber, dass bei kleinen Unternehmen  (unter  50  Mitarbeiter)  die  Budgets noch  immermehrheitlich unverändert sind. Einen eigenen Verantwortungsbereich in der Unternehmensführung für IT-Sicherheitsbereich  haben  weniger  als  die  Hälfte  der  kleinen  und  mittleren Unternehmen,  lediglich  bei  großen  Firmen  liegt  der  Anteil  mit  56  Prozent darüber.

Wo sehen Aussteller der it-sa den größten Handlungsbedarf?

Die Kunden gewähren ihnen Einblick in ihre Systeme – also müssen es die Aussteller  der  it-sa  am  besten  wissen: Den  höchsten  Handlungsbedarf sehen sie in den Segmenten Gesundheitswesen, Verwaltung, Industrie, Kredit-und Finanzwesen sowie bei den Energieversorgern. Gleichzeitig erwarten die Aussteller der it-sa aus den genannten Branchen auch in Zukunft den höchsten Anstieg der Nachfrage. Im Vergleich zur letzten Befragung hat sich die erwartete Nachfrage aus dem behördlichen  Bereich  um  drei  Positionen  nach oben  verschoben,  während der Bereich Kredit-und Finanzwirtschaft dafür nach unten wanderte.

Und aus welchen Branchen ist die aktuelle Nachfrage tatsächlich am größten?

Das Gesundheitswesen führt die Spitze des Nachfrage-Rankings weiter an. Von  zuletzt  Rang  vier  auf  Platz  zwei  nach  oben  gewandert  sind Behörden und öffentliche Verwaltung. Es folgt der Bereich Rechenzentren, der 2018 noch auf Platz sieben lag. Energieversorger sowie Produktion und Industrie, 2018 auf den Rängen zwei und drei, belegen jetzt die Plätze vier bzw. sechs.

Wie trotzt die IT-Sicherheitsbranche der Konjunkturentwicklung?

Während klassische Konjunkturindikatoren wie der ifo-Geschäftsklimaindex auf ein Abkühlen der Konjunktur hindeuten, bewerten die Aussteller der it-sa ihre Lage überwiegend positiv: 74 Prozent der Befragten geben an, dass sich   die   Branchensituation   positiv   entwickelt,   nur   sechs   Prozent erwarten eine Abschwächung.

Wie entwickeln sich die Mitarbeiterzahlen in der IT-Security?

Die  IT-Sicherheitsbranche  ist  nach wie  vor  ein  Job-Motor: Drei  Viertel der  Aussteller  gaben  an,  dass  sich  die  Beschäftigtenzahl  im  Bereich  IT-Sicherheit seit der letzten it-sa nach oben entwickelt hat. Bemerkenswert: In keinem einzigen Fall wurden Stellen abgebaut. Im  Vergleich  zu  den  Befragungsergebnissen  der  Vorjahre  zeichnet  sich damit,  ausgehend  von  einem  bereits  sehr  hohen  Niveau,  ein  weiterer geringfügiger Aufwärtstrend ab.

Die ausführlichen Umfrageergebnisse sind abrufbar unter: www.it-sa.de/trendbarometer-2019

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