IT & Kommunikation

„Strichcode statt Sauklaue“: Mehr Sicherheit, weniger Kosten durch Identifikationstechnologie

02.09.2014 -

„Strichcode statt Sauklaue“: Mehr Sicherheit, weniger Kosten durch Identifikationstechnologie. Der Technologie-Sprung von handbeschrifteten Aufklebern hin zu automatisch gedruckten Barcode-Etiketten ist in der Industrie vielerorts vollzogen – jetzt entdecken auch Kliniken und Krankenhäuser die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der computerlesbaren Etiketten.
Michael Reiter sprach mit Stefan Gerats, Sales Manager Central Europe bei Zebra Technologies, einem der größten Anbieter von Barcode-Druckern.

M & K: Zebra Technologies engagiert sich stark im Gesundheitswesen. Was können Sie Krankenhäusern und Kliniken bieten?
S. Gerats: Zebra entwickelt und verkauft Spezial-Drucker für Etiketten, Quittungen, Armbänder und Plastikkarten, aber auch für RFID-Tags.
Unser Schwerpunkt liegt auf Barcode-Druckern – wie der Name Zebra schon erahnen lässt: Davon haben wir inzwischen rund fünf Millionen verkauft.
Und genau diese Art der Auto-Identifikationstechnologie gewinnt im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung: Immer strengere Dokumentationspflichten bürokratisieren Prozesse.
Wer da auf maschinenlesbare Identifikationshilfen zurückgreifen kann, hat es leichter, lückenlos nachzuweisen, welchen Weg ein Patient, ein medizinisches Gerät oder eine Gewebeprobe im Krankenhausbetrieb zurückgelegt hat.

M & K: In welchen Bereichen ist der Einsatz von Barcode-Technologien sinnvoll?
S. Gerats: Hier kommen alle Bereiche in Frage, wo man durch weniger Lese- oder Schreibfehler Kosten sparen und die Effizienz verbessern kann.
Das kann nahezu in jedem Bereich eines Krankenhauses sein – angefangen beim Krankentransport und die Aufnahme über bestimmte Abteilungen wie die Radiologie bis hin zur Blutbank, dem Labor oder dem Arbeitsbereich, in dem Instrumente sterilisiert werden.
Im Prinzip geht es darum, einen Patienten von der Ankunft im Krankenhaus bis zu seiner Entlassung zweifelsfrei identifizieren und alle Maßnahmen, Behandlungen und Medikamente eindeutig zuordnen zu können.
Denn trotz immer stärkerer Elektronisierung von Patienteninformationen, auf die von fast jeder Stelle im Krankenhaus zugegriffen werden kann, kommt es durch mangelnde Zuordnung – Stichwort unleserliche Handschrift – noch immer vor, dass Patienten die falschen Medikamente verabreicht bekommen oder Gewebeproben vertauschen werden.
Wird einem Patienten bei der Aufnahme ein Barcode zugewiesen, den er während des Aufenthalts auf einem Spezialarmband bei sich trägt, können seine Daten an einem Arbeitsplatz, der mit einem Scanner ausgerüstet und mit dem Krankenhaus- Informations-System verbunden ist, ausgelesen und mit der Krankenakte abgeglichen werden.
Auf diese Weise kann ein Barcode-Etikett auf einer Blutprobe vor einer fatalen Verwechslung schützen.
Natürlich ist auch denkbar, dass Barcode-Drucker im nicht-medizinischen Bereich zum Einsatz kommen – etwa bei der Bestellung und Zuordnung von Patientenmahlzeiten oder bei der Rechnungsstellung von zusätzlichen Services wie Fernseh- oder Telefonnutzung.

M & K: Welche Lösungen verkauft Zebra derzeit am erfolgreichsten im Gesundheitswesen?
S. Gerats: Zebra arbeitet im Vertrieb grundsätzlich nur mit Partnern. Dadurch können wir sicherstellen, dass wir für jeden Geschäftsbereich absolute Experten haben, die sich in der Branche auskennen.
Das gilt insbesondere für das Gesundheitswesen mit seinen ureigenen Gesetzen.
Derzeit sind unsere Vertriebspartner in erster Linie mit Spezialarmbändern mit den passenden Drucker-Lösungen sowie mit Etikettendruckern erfolgreich.
Die Armbänder können Text, Barcode oder RFID-Komponenten enthalten, die Informationen wie den Namen des Patienten, eine Kennziffer, die im KIS hinterlegt ist, die Blutgruppe oder Angaben zu Allergien tragen.
Eine Spezialoberfläche sorgt dafür, dass die Bänder leserlich bleiben, auch wenn sie mit Wasser, Alkohol, Seife, Blut oder anderen Flüssigkeiten in Berührung kommen.
Zudem sind sie antibakteriell beschichtet, um hygienischen Anforderungen zu entsprechen.

M & K: Die Einführung einer Auto-ID-Lösung verursacht zunächst Kosten. Wie kann ein Krankenhaus mit Barcode- Druckern sparen?
S. Gerats: Langfristig gesehen lässt sich über effizienteres Arbeiten Geld sparen: Die Fehlerquote beim Einlesen eines Barcodes liegt bei weniger als einem von drei Millionen Scans.
Kunden von uns berichten, dass sie bei der Medikamentenbereitstellung auf Station nahezu ein Drittel der sonst üblichen Zeit sparen.
Gleichzeitig verringerte sich die Zahl der Fehler, die bei der Medikamentenvergabe gemacht wurden, um über 85 %.
Zudem muss man bedenken, wie teuer die Behebung von medizinischen Fehlern sein kann: Längere Liegezeiten verursachen ebenso Kosten wie die Verabreichung von Gegenmitteln.
Ein völlig anderes Beispiel: Im Bereich der Sterilisation von Instrumenten können Barcode- Etiketten genau anzeigen, wann welches Instrument bearbeitet worden ist.
Hier kann teure und zeitaufwendige Doppelarbeit, die im Zweifelsfall und ohne durchgängige Dokumentation natürlich sinnvoll und zwingend notwendig war, entfallen.

M & K: Barcode oder RFID? Wo liegen die Unterschiede?
S. Gerats: Beim Barcode ist sozusagen Sichtkontakt zwischen dem Licht des Scanners und dem Strichcode notwendig – bei RFID werden die Daten über Funkwellen übertragen.
Dabei ist die Welt der Auto- Identifikation – entgegen dem grenzenlosen Hype um RFID – nicht schwarz oder weiß: Beide Systeme haben ihre Daseinsberechtigung und ergänzen sich in manchen Bereichen hervorragend.
Ein Patientenarmband, das mit RFID-Technologie ausgestattet ist, könnte automatisch von Schleusen erfasst werden und beispielsweise helfen, einen orientierungslosen Patienten wieder auf den richtigen Weg zu geleiten.
Noch weist die RFID-Technologie in manchen Bereichen größere Lesefehler auf als Barcode-Scanning, so dass letztere häufig als zuverlässiger gilt.

M & K: Was empfehlen Sie IT-Leitern in Krankenhäusern?
S. Gerats: Wie bei jeder Technologie- Einführung muss zunächst die Akzeptanz unter den Mitarbeitern erarbeitet werden: Nur wenn Ärzte und Pflegepersonal die Entscheidung des Managements mittragen und den Vorteil für ihre Arbeit sehen, kann ein solches Projekt Erfolg haben.
Der Umgang mit Barcode- Druckern und Scannern ist denkbar einfach – aber er verändert natürlich die tägliche Routine.
Dann ist die Wahl des richtigen Anbieters entscheidend – hier geht es nicht allein um leistungsfähige Hardware, sondern auch um innovative Verbrauchsmaterialien, die den Anforderungen eines modernen Klinikbetriebs gerecht werden.
Schließlich sollte man mit einem Partner arbeiten, der sich im Gesundheitswesen einen Namen gemacht hat und die Barcode-Lösung optimal in die Prozesse einbinden kann.

Kontakt:
Stefan Gerats
Zebra Technologies Europe Limited, Meerbusch
Tel.: 02159/6768-0
Fax: 02159/6768-22
www.zebra.com

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