Cobas 6000: Analysensystem von Roche Diagnostics
12.07.2012 -
Cobas 6000: Analysensystem von Roche Diagnostics. Welche Herausforderungen muss ein Krankenhauslabor in der heutigen Zeit bewältigen? Was bedeutet das für die Industrie bei der Entwicklung eines neuen Analysensystems? Die Anforderungen liegen dicht zusammen: Qualität steigern, Kosten reduzieren, Prozesse optimieren und Investitionen für die Zukunft sichern. Das Analysensystem cobas 6000 von Roche Diagnostics erfüllt diese Kriterien, wie die Bilanz ein Jahr nach Einführung zeigt: mehr als 100 Geräte mit fast 200 Modulen sind inzwischen installiert. Damit ist zum ersten Mal die Konsolidierung von klinischer Chemie und Immunologie auch für Krankenhäuser mittlerer Größe mit modularen Systemen möglich.
Das Klinische Chemie-Modul cobas c 501 des Analyzers erlaubt eine Kapazität von 60 Kanälen im gekühlten Reagenzbereich. Alle benötigten Reagenzien eines Tests sind in einer Kassette enthalten, dadurch können bis zu 60 verschiedene Parameter parallel abgearbeitet werden. Die Kassetten sind gebrauchsfertig und benötigen keinerlei manuelle Vorbereitungsschritte. Sie können ohne Unterbrechung der Routine nachgeladen werden, was einen kontinuierlichen Betrieb des Systems erlaubt. Eigenschaften wie das kontaktfreie Mischen von Probe und Reagenz mit Hilfe von Ultraschall bedeuten eine Reduktion des Wasserverbrauchs sowie den Ausschluss jeglicher potentieller Verschleppung, die durch das Mischen mit Rührern entstehen kann.
Das Immunologie-Modul cobas e 601 beruht auf der Elektrochemilumineszenz (ECL)-Technologie und hat in Bezug auf Sensitivität, Messbereich und Inkubationszeiten Standards gesetzt. Der Reagenzrotor bietet 25 Kanäle und mit mehr als 60 Parametern aus den verschiedensten Indikationsgebieten ist eine umfassende Diagnostik möglich. Einmalspitzen garantieren eine verschleppungsfreie Pipettierung und das Nachladen von Verbrauchsmaterial ohne Unterbrechung der Routine erlaubt auch hier einen kontinuierlichen Einsatz des Systems. Durch das einheitliche Reagenzkonzept für die gesamte cobas modular platform Familie, die cobas c packs für die klinische Chemie und die cobas e packs für die Immunologie wird ein einfaches Handling sowie eine einfache Logistik geschaffen.
Die wirtschaftliche Nutzung auch seltener Parameter und damit eine wahre Konsolidierung sind durch die hohe Reagenzstabilität von durchschnittlich drei Monaten im System garantiert. Zusätzlich können in das Konsolidierungskonzept auch jene Parameter eingebunden werden, die nicht von Roche Diagnostics angeboten werden. Darüber hinaus bietet das cobas c 501 Modul die Möglichkeit frei programmierbarer Kanäle für Fremdreagenzien. Ebenfalls neu ist eine weiterentwickelte Clot-Detektion, die auch beim Pipettieren von kleinsten Probevolumina zuverlässig arbeitet. Dies bedeutet: mehr als 70 % aller Parameter der klinischen Chemie benötigen weniger als 5 μl Serum, insgesamt knapp 90 % aller Applikationen weniger als 10 μl Probenmaterial. Dieser extrem niedrige Probenverbrauch wirkt sich durch weniger Blutabnahmen beim Patienten, geringeren Probenverteilaufwand, geringere Materialkosten, direkt positiv auf die Gesamtkosten des Labors aus.
Die Automatisierung prä-analytischer Arbeiten schafft die Möglichkeit, Prozesse weiter zu optimieren und Kosten zu reduzieren. Mit Modular Pre-Analytics (MPA) und cobas 6000 entsteht ein vollautomatisches System aus einem Guss. Im Klinikum Fulda ist diese Lösung Ende 2006 weltweit erstmals realisiert worden. Auch die Gerinnungsdiagnostik mit dem STA-R Evolution ist in dieses System integrierbar. In Fulda wird dies Mitte des Jahres ebenfalls realisiert sein. Privatdozentin Dr. Heike Weißer, Direktorin des Zentrallabors im Klinkum Fulda, bestätigt „cobas 6000 ist ein innovatives, modernes System, das die Routine spürbar vereinfacht.“