Labor & Diagnostik

Erfolgreiche Transformation durch Innovation

29.08.2019 -

Ziel eines umfangreichen Laborprojekts war 2017 u.a. die Modernisierung des Hämatologiebereichs. Das Labor Bioriv entschied nach mehrwöchiger Testung als eines der weltweit ersten Labore, das Alinity hq System von Abbott einzuführen.

Zum Bioriv Labor gehören drei Standorte an der Küste der Normandie (Ouistreham, Douvres-la- Délivrande und Courseulles-sur-Mer). „Die Modernisierung unserer Hämatologie war Teil eines umfangreicheren Laborentwicklungsprojekts mit zwei Hauptaspekten. Erstens die Übernahme eines neuen Standorts Ende 2018 und der damit erwartete Volumenanstieg sowie zweitens die geplante Umstellung auf neue Immunoassaysysteme innerhalb der nächsten zwei Jahre“, so Anne-Bérangère Saint Lorant, Managerin von Bioriv.

Die Biologen von Bioriv hatten klare Anforderungen: Das Analysensystem
sollte den erwarteten Volumenanstieg absorbieren und einen drastischen Anstieg des Arbeitsaufkommens durch die Ankunft der morgendlichen Touren bewältigen. „Wir benötigten ein schnelles System, um Engpässe zu vermeiden“, sagt Saint Lorant. Eine weitere Anforderung bestand darin, mit dem System Zeit einzusparen, damit sich die Labormitarbeiter auf wichtige Aufgaben konzentrieren können. Saint Lorant: „Zwei verschiedene Systeme kamen in die engere Auswahl. Bei dem einen handelte es sich um Alinity, das ziemlich neu war und sich konzeptuell von den uns bekannten Systemen unterschied. Eine Funktion, die sowohl Biologen als auch Labortechniker sofort ansprach, war der Probenmanager mit Frontladebereich, der eine hohe Ladekapazität von bis zu 120 Röhrchen gleichzeitig bietet. Dabei handelt es sich im Vergleich zum sequenziellen Laden bei anderen Hämatologiesystemen um eine wichtige Innovation. Der Vorteil besteht darin, dass alle Röhrchen gleichzeitig geladen werden können. Das Analysensystem führt die Bearbeitung dann automatisch durch, sodass die Mitarbeiter ihre Zeit, insbesondere während der präanalytischen Prozesse, für andere Aufgaben nutzen können.“

Das Alinity hq System verfügt über eine einfach zu bedienende Benutzeroberfläche für ein Höchstmaß an Effizienz. Der maximale Durchsatz des Systems beträgt bis zu 119 Tests pro Stunde. Alinity hq bietet auch mindestens eine Spur ausschließlich für Notfalltests, sodass Proben, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern, priorisiert bearbeitet werden und die Testergebnisse schneller zur Verfügung stehen.

„Mit dem integrierten Schubladensystem des Analysensystems lassen sich die Reagenzien lagern, sodass die Verpackungen und Flaschen nicht mehr sichtbar sind. Die Reagenzien sind außerdem immer doppelt verfügbar. Daher muss das System nicht stoppen, wenn eine Flasche leer ist, sondern wechselt einfach zur nächsten. Wir können das Reagenz auswechseln, sobald wir Zeit haben, aber die Arbeit wird nicht unterbrochen, was ein echter Pluspunkt ist“, so die Biologin.

Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, dass die Probenröhrchen, in denen sich oft Sedimente gebildet haben, wenn sie das Labor erreichen, nicht manuell gemischt werden müssen. Das Analysensystem mischt sie automatisch mindestens 24-mal, also viel häufiger als andere Systeme. „Früher mussten wir die Röhrchen aus den Verpackungen nehmen und 10–15 Minuten in den Schüttler legen, bevor sie wieder herausgenommen und in die Racks geladen werden konnten. Jetzt können wir die Röhrchen mit den Sedimenten in die Racks stellen, und los gehts! Das ist eine echte Zeitersparnis“, erklärt Saint Lorant. „Die Hauptkriterien zur Entscheidung waren analytische Zuverlässigkeit für eine geringere Überprüfungsrate durch Ausstriche und kürzere Durchlaufzeiten.“

Während der dreiwöchigen Installationsphase wurde auch die Middleware von Abbott – AlinIQ AMS – angeschlossen. „Das ist ein Tool von unschätzbarem Wert, das eine andere Perspektive auf die technische Validierung bietet. Das ist für uns als Techniker inzwischen viel interessanter“, so Adeline Mauger, Labortechnikerin bei Ouistreham. „Nachdem das System mehrere Monate lang verwendet wurde, ist die Zufriedenheit des Teams spürbar. Der Hämatologiebereich wird von unseren Mitarbeitern schneller und effizienter gemanagt, und für die Wartung muss ebenfalls kaum Zeit aufgewendet werden. AlinIQ AMS ist ein Tool von unschätzbarem Wert, das eine andere Perspektive auf die technische Validierung bietet.“
Mit der Umstellung auf die AMSMiddleware von Abbott hat das Labor außerdem die Möglichkeit, die Arbeitsabläufe zwischen den Labormitarbeitern zu harmonisieren. „Unsere Überprüfungsrate durch Ausstriche liegt jetzt bei etwa 10 %“, äußert sich Saint Lorant zufrieden. Das Hämatologie- System bietet ein einheitliches Farbschema, Symbole und eine intuitive Benutzeroberfläche, was die Bedienung erleichtert. Farbkodierte Verschlusskappen mit Schlüssel- Schloss-Prinzip sorgen dafür, dass die Lösungen immer in die korrekte Position geladen werden. „Das System funktioniert wirklich gut, ist bedienerfreundlich, und es macht Spaß, damit zu arbeiten“, fasst Saint Lorant zusammen. „Ich würde es ohne zu zögern empfehlen. Es hat einen sehr hohen Durchsatz, und ich bin mir sicher, dass es den bevorstehenden Auftragsanstieg leicht bewältigen kann.“
 

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Max-Planck-Ring 2
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