Labor & Diagnostik

Wissensmanagement im klinisch-toxikologischen Laboratorium

18.01.2014 -

Wissensmanagement im klinisch-toxikologischen Laboratorium. Toxikologische Laboruntersuchungen erfordern die Kenntnis einer Vielzahl von Details bezüglich der relevanten Substanzen und der verfügbaren Verfahren.
Eine besondere Herausforderung besteht im Betrieb eines toxikologischen Notfall-Laboratoriums, das rund um die Uhr mit technischem Personal besetzt ist und im Wechsel von verschiedenen Wissenschaftlern, zum Teil in Rufbereitschaft, betreut wird.
Im Laboratorium werden sowohl weitgehend mechanisierte Immunotests, als auch schwierige chromatographische und massenspektrometrische Verfahren eingesetzt.
Die Durchführung der toxikologischen Analysen muss dabei hohen Anforderungen bezüglich Service gegenüber dem Einsender und Qualität bei Durchführung und Befundung genügen.
Mittels einer webgestützten Wissensdatenbank auf der Basis eines Content Management Systems (CMS) können die nötigen Informationen zeitund ortsunabhängig für die an den Untersuchungen beteiligten Mitarbeiter verfügbar gemacht werden.
Eine geeignete Plattform stellt die Open Source-Anwendung Typo3 dar, da hierfür keine Lizenzkosten anfallen und nach Installation auf einem Linux-Webserver alle notwendigen Funktionalitäten wie Benutzerverwaltung, Volltextsuche und hierarchische Strukturen bereits integriert sind.
Der Zugriff erfolgt passwortgeschützt über eine Internetdomain, über die die Wissensdatenbank rund um die Uhr weltweit abrufbar ist.
Daten, Abbildungen und Texte, die auf unterschiedlichen Rechnern von Mitarbeitern aus verschiedenen Berufsgruppen (Ärzte, Chemiker, MTA, CTA) in unterschiedlichen Dateiformaten hinterlegt waren, werden durch das CMS unter einer gemeinsamen Oberfläche prozessnah zusammengefasst.
Organisatorische Abläufe werden in der Wissensdatenbank wirkungsvoller abgebildet als in klassischen Systemen zum Qualitätsmanagement oder in lokalen Rechner-Netzwerken.
Dadurch werden sowohl die Arbeitsproduktivität als auch die Wirtschaftlichkeit gesteigert, wobei gleichzeitig ein deutlicher Qualitätsgewinn entsteht. Beispielsweise kann zu einer Messgröße direkt die analytische Verfügbarkeit abgefragt werden.
Zur Durchführung der Messung muss die Standard-Arbeitsanweisung nicht mehr einem Qualitätssicherungs- Handbuch entnommen werden, um anschließend in der Netzwerk- Umgebung oder in der Fachliteratur eine Liste möglicher analytischer Interferenzen einzusehen.
Zur Befundinterpretation kann direkt auf Daten zum Metabolismus der Substanz zurückgegriffen werden.
Beobachtete Schwierigkeiten und Probleme werden im System dokumentiert und bilden die Grundlage für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Sinne effektiven Qualitätsmanagements.
So wird stets ein gleich bleibender Informationsstand aller Beteiligten gewährleistet und gleichzeitig die Patientenversorgung verbessert.
Nicht zuletzt steigert sich auch die Mitarbeiterzufriedenheit in dem Maße, in dem Beiträge zum kontinuierlichen Ausbau des Systems eingefordert und akzeptiert werden.
Der Schulungsaufwand, um Mitarbeiter in die Benutzung des Systems einzuführen oder als „Redakteure” auszubilden, ist gering. Nach Erstellung der Grundstruktur der Wissensbasis kann das System dynamisch wachsen.
Pflege und Benutzung sind unkompliziert und ohne aufwändige Einarbeitung möglich. Dadurch erhält das System eine hohe Akzeptanz und der Nutzen wird für die Mitarbeiter rasch spürbar.
Wissensmanagement lässt sich auf der Basis eines CMS effektiv betreiben, da nicht nur Informationen adäquat abgebildet werden, sondern gleichzeitig das Qualitätsbewusstsein geschärft und strukturiertes Arbeiten im Alltag gefördert werden. Gerade für den medizinischen Bereich ergeben sich attraktive Einsatzmöglichkeiten, um Arbeitsabläufe transparenter und weniger fehleranfällig zu machen.

Kontakt:
Dr. Christian Vidal,
Medizinische Hochschule Hannover
Klinische Chemie – OE 8110 –
D-Hannover
Tel.: 0511/532-3862
Fax: 0511/532-5671
vidal.christian@mh-hannover.de
www.mh-hannover.de

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