Eine starke, zukunftsweisende Partnerschaft: Externe Betreiber in der Kardiotechnik
22.08.2014 -
Eine starke, zukunftsweisende Partnerschaft: Externe Betreiber in der Kardiotechnik. Universitätskliniken befinden sich derzeit in einem Wandlungsprozess. Auf der Suche nach wirtschaftlicheren Strukturen wird auch in dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein über Abbau, Reorganisation, Optimierung und Ausgliederung nachgedacht.
Es kommen auf die Mitarbeiter massive Änderungen zu – die viel propagierte Sicherheit im öffentlichen Dienst ist nicht mehr gegeben.
Jetzt sind Modelle mit Zukunftsperspektiven gefragt.
Management & Krankenhaus sprach mit Udo Bläse, Leiter der Kardiotechnik des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, über die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Life Systems als externem Betreiber.
M & K: Wie haben Sie anfangs über eine mögliche Einbindung eines externen Dienstleistungsunternehmens in der Kardiotechnik gedacht?
U. Bläse: Anfangs haben alle eher ablehnend auf eine mögliche Zusammenarbeit mit einem externen Betreiber in der Kardiotechnik reagiert.
Doch die Rahmenbedingungen haben sich seitdem geändert.
Die Universitätskliniken befinden sich im Umbruch. Es wird privatisiert, ausgegliedert oder zusammengelegt.
Demzufolge ist auch im öffentlichen Dienst die viel gepriesene Sicherheit nicht mehr gegeben.
Auch bei uns wurden verschiedene Modelle für eine bessere Aufstellung der Kardiotechnik angedacht – u.a. die Zusammenarbeit mit externen Betreibern.
Nach entsprechenden Kalkulationen im Hinblick auf Einsparungspotentiale sowie rechtliche Grundlagen zeigte sich Life Systems als starker Partner mit langjährigen Erfahrungen, der sowohl der Klinik als auch den Kardiotechnikern die nötige Sicherheit bietet.
M & K: Sie und Ihre Kollegen haben vor der Zusammenarbeit mit Life Systems jahrelang als Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes gearbeitet.
Was hat Sie bewogen, jetzt in ein privates Dienstleistungsunternehmen zu wechseln?
U. Bläse: Es gibt verschiedene Erwägungen, die dafür sprechen, in dieser neuen Konstellation zu arbeiten.
1. Durch die aktuelle Situation im öffentlichen Dienst ist ein starkes, zukunftsweisendes Unternehmen als Chance zu begreifen.
2. Die klinikübergreifende Zusammenarbeit bietet für uns neue Perspektiven.
3. Es eröffnen sich durch die Mitarbeit in einem privaten Dienstleistungsunternehmen eventuell auch Karrierechancen in anderen Aufgabenbereichen innerhalb der Unternehmensstrukturen.
4. Ein wichtiger Entscheidungsfaktor war jedoch, dass die Kardiotechnik mit Life Systems als Partner gut und zukunftssicher aufgestellt ist.
M & K: Was machte für Sie in diesem Zusammenhang speziell Life Systems als neuen Arbeitgeber attraktiv?
U. Bläse: Life Systems mit seinen langjährigen Erfahrungen und der Zugehörigkeit zur Krauth-Gruppe bedeutet mehrere Standbeine und damit eine solide Basis.
Dazu kommt, dass sich Life Systems als seriöse Firma mit klarer Zieldefinition überzeugend dargestellt hat.
Und: Life Systems als Marktführer bietet Sicherheit. Auch die vielen positiven Äußerungen anderer Kardiotechniker spielten eine Rolle bei der Entscheidung.
M & K: Ergeben sich Ihrer Meinung nach Synergie-Effekte durch eine mögliche übergreifende Zusammenarbeit der Life Systems-Mitarbeiter aus verschiedenen Kliniken?
U. Bläse: Eine klinikübergreifende Zusammengehörigkeit führt selbstverständlich zu einem besseren Erfahrungsaustausch.
Auch ergibt sich durch die Möglichkeit, in anderen Kliniken einzuspringen, die Chance zur Weiterbildung bzw. Kompetenzerweiterung.
Es eröffnet sich sowohl für die Klinik als auch für uns als Kardiotechniker die Chance, von anderen Kliniken zu lernen und das Gelernte für den klinikeigenen Betrieb zu übernehmen.
Darüber hinaus gibt es regelmäßige Treffen aller leitenden Kardiotechniker von Life Systems, bei denen ein intensiver Erfahrungsaustausch stattfindet.
M & K: Können Sie kurz die Tätigkeitsfelder eines Kardiotechnikers beschreiben und einen Vergleich von heute zu früher ziehen?
U. Bläse: An erster Stelle steht natürlich die Bedienung der Herz-Lungen- Maschine.
Ein weiterer Tätigkeitsbereich ist die Betreuung von Assist-Systemen verschiedener Arten sowie die Unterstützung von Forschungsvorhaben in diesem Zusammenhang.
Heute liegt, im Gegensatz zu früher, die Kontrolle und Steuerung des Warenverkehrs bzw. die Lagerhaltung direkt in unserer Hand. Das bringt gleichzeitig eine bessere Planung in Eigenverantwortung mit sich.
Für die Klinik ergibt sich ein Sparpotential, da die Vorhaltung großer Lagerbestände entfällt.
Des Weiteren ist eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten als Antwort auf geänderte Anforderungen heute in dieser neuen Konstellation leichter zu realisieren.
Ansonsten sind wir offen für neue, innovative und zukunftsweisende Projekte mit Life Systems.
M & K: Wie ist der Ablauf, wenn Sie in anderen Kliniken einspringen?
U. Bläse: Auch ohne sog. Springervertrag sind alle Mitarbeiter generell bereit, auch in anderen Kliniken einzuspringen.
Dies geschieht in langfristiger Planung, beispielsweise als Urlaubsvertretung, und muss natürlich in unseren Klinikablauf passen.
Es wird von uns allen als Chance und Herausforderung gewertet, neue Abläufe kennenzulernen und eventuell in unserer Klinik einzubinden.
Dieses System des gegenseitigen Einspringens bei Engpässen kommt auf der anderen Seite auch unserer Klinik zugute.
M & K: Was können Sie bereits heute über die Arbeit von Life Systems in Kiel sagen?
U. Bläse: Die neue Zusammenarbeit mit Life Systems ist von Anfang an eigentlich sogar erstaunlich reibungslos verlaufen. Das betrifft sowohl die Bestandsübernahme als auch die weitere Warenversorgung sowie die täglichen Arbeitsabläufe.
Die Zusammenarbeit zeichnet sich darüber hinaus durch flexible, schnelle Reaktionen auf notwendige Neuerungen oder eventuelle Expansionsvorhaben aus.
Eine Neuerung, an der bereits gearbeitet wird, ist beispielsweise eine Verbesserung des Standards der HLM-Konfiguration. Das Einbinden von Langzeit-Assist- Systemen in unser derzeitiges Leistungsspektrum ist ein zweiter Punkt.
Die Entscheidungswege für die Implementierung von Neuerungen sind mit einem privatwirtschaftlichen Unternehmen deutlich verkürzt.
Dies kommt uns allen zugute.