Lernen durch europäische Integration: Weltkongress für Minimal invasive Chirurgie in Berlin. Die European Association of Endoscopic Surgery (EAES) ist eine europäische Gesellschaft, die sich mit der endoskopischen und minimal-invasiven Chirurgie, der chirurgischen flexiblen Endoskopie und allen assoziierten interventionellen Techniken beschäftigt.
Sie wurde nicht zuletzt auf Initiative von mehreren deutschen, endoskopisch orientierten Chirurgen gegründet.
Zusammen mit der Einführung der minimalinvasiven Operationstechnik in Europa hat auch die EAES Anfang der 90er Jahre eine stürmische Entwicklung erfahren.
Inzwischen hat sowohl die minimal-invasive Operationstechnik als auch die Gesellschaft einen festen Platz im Gefüge der Chirurgie.

Da es sich um eine europäische Gesellschaft handelt, werden auch in dieser Gesellschaft die europäischen Gemeinsamkeiten und Gegensätze von ihren Mitgliedern erfahren und gelebt.
Das Meinungsspektrum reicht von Vertretern des europäischen Integrationsgedankens für alle europäischen Länder bis hin zu Verfechtern einer individuellen Sichtweise der verschiedenen Staaten. Diese Vielfalt schlägt sich immer wieder bei den Diskussionen um Kongressstrukturen und Kongressorte nieder.
Glücklicherweise hat die Mehrheit der Chirurgen erkannt, dass es wichtig ist, ein europäisches Forum für Kontakte und Informationsaustausch zu erhalten, was nicht nur für einige „Reiseexperten“ zugänglich ist, sondern von einem breiten chirurgischen Publikum erreicht werden kann.
Unterschiedliches und kritisches Denken stimuliert den Austausch von Erfahrungen und ist eine Chance für eine medizinische und auch wissenschaftlich orientierte Gesellschaft.
Alle Bereiche im Gesundheitswesen sind gegenwärtig enormen ökonomischen Restriktionen ausgesetzt, die unsere Gesellschaft und insbesondere unsere Arbeit in der Medizin beeinträchtigen und auch in den nächsten Jahren noch beeinflussen werden.
Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen und können von Erfahrungen in anderen Ländern, die zum Teil bereits weiter entwickelte Systeme etabliert haben, lernen. In diesem Austausch und Lernprozess kann eine europäische Gesellschaft helfen.
Die Ziele der EAES sind die Promotion der minimal- invasiven und endoskopischen Chirurgie in Europa, die Vereinfachung und Bereitstellung von Verbindungen und Informationsaustausch zwischen Chirurgen verschiedener europäischer Länder, die Organisation und Erleichterung von Weiterbildung und Ausbildung in minimal-invasiver Chirurgie und Endoskopie, um letztlich einen hohen Qualitätsstandard in allen europäischen Ländern für diesen Bereich der Medizin zu erreichen.
Selbstverständlich gehört zu den Aufgaben auch die Organisation und Durchführung eines jährlichen Kongresses als wesentliche Plattform für diesen Austausch.
Im Jahr 2006 hat die EAES die Aufgabe, den Weltkongress für minimal- invasive und endoskopische Chirurgie auszurichten (Präsident: Prof. Dr. G. Bueß).
Thematisch werden alle Bereiche der Chirurgie abgedeckt.
Besondere Schwerpunkte werden in den Postgraduierten-Kollegs zu Beginn des Kongresse behandelt, wie z.B. die Colorektale Chirurgie, die Adipositas-Chirurgie, das Management der Volkskrankheit Gastroösophagealer Reflux, Die Techniken der Hernienversorgung und zukünftige Strukturen im Operationssaal.
Ein besonderer Schwerpunkt wird die Integration wichtiger Themen aus anderen Kontinenten auf diesem Weltkongress sein.
So werden verschiedene Themen, die in anderen Regionen der Erde von besonderer Bedeutung sind, unter der Regie der Kolleginnen und Kollegen aus diesen Ländern organisiert.
In Ländern der dritten Welt können die Techniken der Minimal Invasiven Chirurgie zur Kostenersparnis beitragen und Lösungsmodelle werden in Berlin unter dem Thema „Low Budget Surgery“ vorgestellt.
Dieser Kongress wird in Berlin im Estrel-Kongresszentrum vom 13. bis 16. September 2006 stattfinden.

Kontakt:
Prof. Dr. Karl-Hermann Fuchs
Klinik für Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie
Markus-Krankenhaus
Frankfurter Diakonie Kliniken
D-Frankfurt/Main
Tel.: 069/9533-2212
Karl-Hermann.Fuchs@FDK.info
info@eaes-eur.org
www.EAES-eur.org