Medizin & Technik

Präzisions-Linearbeschleuniger: optimierte Krebsbehandlung im Krankenhaus Barmherzige Brüder

21.03.2011 -

Präzisions-Linearbeschleuniger: optimierte Krebsbehandlung im Krankenhaus Barmherzige Brüder. Am Krankenhaus Barmherzige Brüder, Regensburg, fand kürzlich eine Tagung von Medizinphysikern über den gegenwärtigen Stand der optimalen Bestrahlungstechnik bei Krebs statt. Die zahlreichen Teilnehmer vornehmlich aus dem süddeutschen Raum und aus Österreich informierten sich an der Klinik für Strahlentherapie über moderne Techniken und bildgeführte Lagerungskontrolle der Patienten am Behandlungstisch.

Besondere Beachtung fand ein Linearbeschleuniger mit Computertomographiezusatz, der seit eineinhalb Jahren am Krankenhaus eingesetzt wird. Mit diesem hochmodernen Gerät, von dem es nur wenige Installationen in Deutschland gibt, kann während der Bestrahlung die exakte Position des Tumorareals im Zielvolumen überprüft werden. Das ermöglicht eine einzigartige Präzision. „Diese Gerätetechnik ist neben optimierten Bestrahlungstechniken maßgeblich für immer geringere Nebenwirkungen und verbesserte Aussicht auf Heilung verantwortlich“, erklärt Dr. Michael Allgäuer, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie.

Der leitende Medizinphysiker Dr. Josef Scherer zeigte den interessierten Zuhörern den täglichen Ablauf bei der Lagerungskontrolle am Patienten. In mehreren Vorträgen präsentierten Medizinphysiker unterschiedliche Bestrahlungstechniken und stellten ihr Ablaufmanagement zur Diskussion. Es wurden optimierte Bestrahlungsverfahren für Brust-, Kopf- und Halsregion, Darm- und Prostatakrebs vorgestellt, die in keinem Lehrbuch zu finden sind. Diese kommen aber bereits heute dank verbesserter Gerätetechnik vielen Patienten zu gute. Aufwändigere Verfahren wie die Intensitätsmodulierte Bestrahlung (IMRT) sind durch Softwareverbesserungen leichter berechenbar und können einer größeren Patientenzahl angeboten werden. „Ein Ergebnis der Tagung lautet, dass nur Arzt und Medizinphysiker gemeinsam die für den Patienten optimale Behandlung entwickeln können“, so Dr. Josef Scherer.

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