Medizin & Technik

Workflow-Verbesserungen im OP-Bereich: Wie Geräte den Arbeitsablauf verbessern können

21.08.2014 -

Workflow-Verbesserungen im OP-Bereich: Wie Geräte den Arbeitsablauf verbessern können. Der Kostendruck im Gesundheitswesen stoppt nicht vor den OPTüren der Ophthalmochirurgie.
Auch in dieser Fachrichtung müssen Abläufe effizienter gestaltet und besser aufeinander abgestimmt werden.
Eine nicht immer einfache Aufgabe. Oder doch?
Denn bereits durch den Einsatz moderner ophthalmochirurgischer Geräte im OP lässt sich Einsparpotential realisieren.
Beispielhaft wird dies im Folgenden anhand des Operationsmikroskops OPMI VISU 210, dem Invertertube und der Videokamera MediLive Trio Eye von Carl Zeiss aufgezeigt.

Bevor eine Operation beginnen kann, müssen alle dafür notwendigen Gerätschaften für die Operation vorbereitet werden.
Das schließt auch die Abstimmung von Apparaturen auf die Präferenzen des Chirurgen ein.
Beim Einsatz des Operationsmikroskops OPMI VISU 210 erfolgt diese Anpassung schnell und einfach, indem der entsprechende Benutzer aus dem Speicher abgerufen wird.
So lassen sich die bevorzugten Einstellungen für bis zu acht Operateure oder Operationsarten hinterlegen.
Denn die Anfangsvergrößerung, die anfängliche Beleuchtungsstärke oder auch die Belegung des Fußschaltpultes können bei einer Operation im vorderen Augenabschnitt anders sein als bei der Hinterabschnittschirurgie.
Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass bestimmte Gerätefunktionen zu Beginn der Operation in ihrer Ausgangsstellung stehen.
Nur so kann dem Chirurgen der maximale Bewegungsbereich der Fokussierung und der XY-Kupplung für kleinste Bewegungen in einer Ebene zur Verfügung stehen.
Ein Knopfdruck an zentraler Stelle ist alles, was bei diesem Gerät dazu notwendig ist.
Den Rest erledigt das Operationsmikroskop selbst.
Auch das vollständig integrierte Assistentenmikroskop ist einfach und schnell richtig positioniert – mit einem einfachen Schwenk.
Mehr ist nicht nötig, um es von der rechten auf die linke Seite oder umgekehrt zu bringen.
So lassen sich Wechsel vom rechten auf das linke Auge schnell und vor allem zeitsparend realisieren.
Auch Gerätewechsel zwischen zwei Operationen sind beim Einsatz von OPMI VISU 210 überflüssig.
Denn es kann sowohl für Katarakt- als auch für Retinaoperationen eingesetzt werden und minimiert damit die zwischen zwei Eingriffen vergehende Zeit.
Weitere innovative Eigenschaften des Operationsmikroskops OPMI VISU 210 sind: Xenonbeleuchtung Superlux Eye für ein kontrastreiches, detailliertes und farbechtes Mikroskopbild, DeepView, ein Schärfentiefe-Management- System für die Wahl zwischen einer optimierten Tiefenwahrnehmung oder einer maximalen Lichttransmission, integrierte Spaltbeleuchtung, die z.B. als regrediente Beleuchtung während der Linsenextraktion einsetzbar ist.
Der Invertertube ist ebenfalls sowohl im vorderen als auch im hinteren Augenabschnitt einsetzbar.
Mit seinem bereits in den binokularen Tubus integrierten Inverter leistet er einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung von Abläufen.
Denn: ein externer, zusätzlich in den Strahlengang adaptierter Inverter wird dadurch überflüssig.
So entfällt nicht nur der Ein- und Ausbau des Inverters beim Wechsel zwischen Katarakt- und Retinachirurgie, auch die Sitzposition des Chirurgen wird deutlich ergonomischer.
Aufgrund der verringerten Bauhöhe des Mikroskops sitzt er aufrechter, entspannter.
Und dies wirkt sich auch auf seine Arbeit aus.
Doch nicht nur der Chirurg, auch die sterile Schwester und das OPPersonal benötigen Unterstützung.
Um den Chirurgen durch die Zureichung von Instrumenten und Verbrauchsmaterial bei seiner Arbeit bestmöglich zu unterstützen, muss es über den Fortschritt der OP informiert sein.
Die einfachste Lösung dafür ist die Adaption einer Videokamera an das Operationsmikroskop, die das Bild auf einen Monitor überträgt.
Die 3-Chip-Videokamera MediLive Trio Eye erfüllt diese Aufgabe und liefert ein exzellentes Bild, ohne dass zusätzliche Aufgaben für das OP-Personal entstehen.
Die zwei voreingestellten Konfigurationen „anterior“ für den vorderen und „posterior“ für den hinteren Augenabschnitt passen die Videokamera auf die grundsätzlich verschiedenen Lichtverhältnisse der zwei Einsatzgebiete an.
So werden in der Vorderabschnittschirurgie Details der Sklera ohne Überstrahlung dargestellt und in der Hinterabschnittschirurgie sind beim Einsatz einer Endobeleuchtung auch kleinste Details erkennbar.
Zur Umschaltung zwischen beiden Einstellungen ist nur ein Tastendruck, z.B. auf das Fußschaltpult, notwendig.
Die integrierte Rotate-Funktion zur Inversion von Videobildern lässt sich mit der Einstellung „posterior“ kombinieren.
So werden mit einer Aktion zwei Reaktionen ausgelöst: Einstellung der Kamera auf die Endo-Beleuchtung, Inversion des Videobildes.
Mehr noch: Die Videokamera ist in der Lage, bis zu fünf verschiedene Konfigurationen zu speichern.
So lassen sich beispielsweise verschiedene Weißabgleiche speichern – ein Störfaktor weniger im OP-Ablauf.
Und dank der hervorragenden Qualität der Videoaufnahmen lassen sich diese auch für Präsentationen, z.B. vor Kollegen oder Studenten nutzen.
Damit wird auch der Name des Krankenhauses kommuniziert und mit einem positiven Image besetzt.
Und all das als Nebenprodukt der Ablaufoptimierung im OP-Bereich.

Birgit Arzig, Worms

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