Hygiene

20. Kongress der European Neurological Society

Umwandlung der Anzahl von neuen aktiven Hirnläsionen in schwarze Löcher durch Betaferon® signifikant verringert

15.07.2010 -

Die Therapie der Multiplen Sklerose (MS) mit Betaferon® (Interferon beta 1-b, IFNB) kann die Anzahl von neuen aktiven Hirnläsionen, die sich in permanente schwarze Löcher umwandeln, signifikant verringern. Dies ist das Ergebnis einer neuen Analyse der Vergleichsstudie BEYOND (Betaferon Efficacy Yielding Outcomes of a New Dose), die auf dem 20. Kongress der European Neurological Society in Berlin präsentiert wurde.

Während der primäre Studienendpunkt, das Risiko für einen Rückfall, keinen Unterschied zwischen der Behandlung mit Betaferon und Glatirameracetat (Copaxone®) ergab, beeinflusste Betaferon® die Entwicklung von permanenten schwarzen Löchern in einem ähnlichen oder besseren Ausmaß als Glatirameracetat. Zwar war der Anteil von neu auftretenden, aktiven Läsionen in beiden Therapiearmen ähnlich ausgeprägt (p>0,2). Unter der Behandlung mit Betaferon® ergab sich jedoch gegenüber Glatirameracetat eine durchschnittlich 30-prozentige Verringerung (p<0,05) bei der Umwandlung dieser aktiven Hirnläsionen in permanente schwarze Löcher. Permanente schwarze Löcher werden als das Korrelat des irreversiblen neuronalen Gewebeverlusts angesehen(1-3).

"Unsere Forschung legt nahe, dass die Therapie mit Betaferon® im Hinblick auf den permanenten Verlust von Hirngewebe einen gleichwertigen, wenn nicht sogar etwas besseren Schutz im Vergleich zu Glatirameracetat ermöglicht. Der Effekt bezieht sich auf die Prävention der Entstehung von chronischen Läsionen im Nervengewebe", sagte der Studienleiter Dr. Massimo Filippi, Neuroimaging Research Unit, Scientific Institute und University San Raffaele, Mailand, Italien.

Die MS wurde traditionell als eine rein inflammatorische Erkrankung angesehen. Heute geht man davon aus, dass bereits in frühen Stadien Nervenzellen degenerieren.(1,4) Dies kann eine irreversible Schädigung verursachen, die potenziell zur Progression der MS führt.(4-7) "Diese überzeugenden Daten sind die Grundlage dafür, weiter über die Ursachen der MS-Progression und die Wirkungen von Betaferon® zu forschen", sagte dazu Timon Bogumil, Leiter Global Medical Affairs Neurology, Ophthalmology und Hematology bei Bayer Schering Pharma in Berlin.

Über die BEYOND-Studie
BEYOND war eine große prospektive Phase-III-Studie an 2.244 Patienten mit schubförmig remittierender MS (relapsing remitting MS). An 198 beteiligten Zentren in 26 Ländern wurde die Effektivität, Verträglichkeit und Sicherheit von Betaferon 500 mcg im Vergleich zu der Standarddosis von 250 mcg und Glatirameracetat bewertet. Der primäre Studienendpunkt, das Rückfallrisiko, ergab keinen Unterschied zwischen den drei Therapiearmen. In der Studie wurde im Gegensatz zu anderen Studien eine niedrigere Rückfallrate in der gesamten Population beobachtet.

Sekundäre Analysen der BEYOND-Daten
Anhand der BEYOND-Daten wurden die MRT-Aufnahmen von den mit Betaferon® 250 mcg (n=797) und mit Glatirameracetat (n=393) behandelten Patienten verblindet analysiert. Damit sollte die Anzahl der permanenten schwarzen Löcher im Jahr 2 bestimmt werden, die sich aus aktiven (Gadolinium verstärkt oder T2-gewichtet) Läsionen im Jahr 1 der Studie gebildet hatten. Die Analyse untersuchte auch die Rate der Entwicklung solcher Läsionen im Jahr 2 verglichen mit Jahr 1 in jedem Therapiearm. Etwa 90 Prozent der Studienteilnehmer konnten für diese post-hoc Analyse herangezogen werden.

 

Folgen Sie der
Management & Krankenhaus

 

 

MICROSITE Gesundheits-technologie

Lesen Sie hier

MICROSITE Digitale Identität

Lesen Sie hier

Folgen Sie der
Management & Krankenhaus

 

 

MICROSITE Gesundheits-technologie

Lesen Sie hier

MICROSITE Digitale Identität

Lesen Sie hier