Hygiene

Indikationserweiterung für Sevikar HCT vereinfacht Therapiemanagement bei Hypertonie

21.06.2012 -

15-20% der Patienten mit Hypertonie benötigen mehr als zwei verschiedene Antihypertensiva, um ihren Blutdruck auf die empfohlenen Zielwerte zu senken.1 Das Antihypertensivum Sevikar HCT ist nun explizit für diejenigen Hypertoniker zugelassen, deren Blutdruck mit der Fixkombination Olmesartan/Amlodipin nicht ausreichend kontrolliert werden kann, wie Daiichi Sankyo Deutschland bekanntgab.

Durch die Indikationserweiterung für Sevikar HCT ist es nun möglich, diese Patienten sofort auf eine fixe Dreifachkombination umzustellen, ohne dass zuerst noch freies Hydrochlorothiazid (HCT) als zusätzliche Tablette gegeben werden muss. Daher ermöglicht die Indikationserweiterung von Sevikar HCT eine interessante Behandlungsoption, um bei diesen Patienten den Zielblutdruck so schnell wie möglich zu erreichen, ohne dass sie mehr Tabletten einnehmen müssen.

Sevikar HCT ist eine fixe Dreifachkombination aus Olmesartan (OLM), Amlodipin (A) und Hydrochlorothiazid (HCT) zur Bluthochdruckbehandlung.2 Im Dezember 2010 erhielt Sevikar HCT die Zulassung für die Substitutionstherapie bei erwachsenen Hypertonikern, deren Blutdruck mit einer Kombination aus Olmesartan, Amlodipin und HCT - in Form einer fixen Zweierkombination (OLM/A oder OLM/HCT) und der zusätzlichen Gabe von freiem HCT oder Amlodipin - ausreichend kontrolliert wird.2 Die nun erteilte Indikationserweiterung bedeutet für Patienten, die mit einer Zweifachkombination (OLM/A) die Zielblutdruckwerte nicht erreichen, die Möglichkeit sofort auf eine Dreierkombination umzusteigen, ohne dabei die Anzahl der Tabletten erhöhen zu müssen. Es hat sich gezeigt, dass eine Fixkombination zur Behandlung von Patienten mit Bluthochdruck gegenüber einer Kombinationstherapie aus den jeweiligen Einzelmedikamenten aufgrund der geringeren Tablettenanzahl mit einer höheren Compliance assoziiert ist.3

„Von der Indikationserweiterung für Sevikar HCT werden viele Patienten und Ärzte profitieren, denn sie macht die moderne Hypertoniebehandlung deutlich einfacher", sagte Dr. Wolfhard Erdlenbruch, Medical Director von Daiichi Sankyo Deutschland, Österreich und Schweiz. „Jetzt kann ein Patient schneller auf die fixe Dreifachkombination umgestellt werden und muss nicht noch mehr Tabletten einnehmen. Auf diese Weise wird es ihm auch leichter fallen, die Behandlung konsequent durchzuführen. Durch die schnellere und effektivere Blutdruckkontrolle kann zudem das kardiovaskuläre Risiko des Patienten gesenkt werden", fügte er hinzu.

In mehreren Studien wurden Effektivität und Verträglichkeit der fixen Dreifachkombination im Vergleich zur Zweifachkombination untersucht. In einer randomisierten, doppelblinden Parallelgruppenstudie mit 2.690 Patienten mit mittlerer bis schwerer Hypertonie führte die Behandlung mit der Dreifachkombination OLM/A/HCT nach 10 Wochen zu einer signifikant stärkeren Blutdrucksenkung im Vergleich zur Therapie mit der Zweifachkombination OLM/A bei vergleichbarer Verträglichkeit.4 Zu Beginn der Studie erhielten die Patienten (systolisch ≥ 160 mmHg, diastolisch ≥ 100 mmHg) zuerst 2 Wochen lang randomisiert eine Zweifachkombination OLM/A (20/5 mg, 40/5 mg oder 40/10 mg). Anschließend folgte eine 8-wöchige Doppelblind-Phase, in der sie entweder weiterhin mit der Zweifachtherapie oder mit einer Dreifachkombination OLM/A/HCT (20/5/12,5 mg, 40/5/12,5 mg, 40/5/25 mg, 40/10/12,5 mg oder 40/10/25 mg, jeweils mit der gleichen OLM/A-Dosis wie in den ersten 2 Wochen) behandelt wurden. Der primäre Wirksamkeitsparameter war die Veränderung des diastolischen Blutdrucks am Ende der Doppelblind- Phase (Woche 10). Die systolischen Werte wurden ebenfalls aufgezeichnet.

Nach Woche 10 wurde in allen Gruppen eine signifikante Reduktion sowohl des diastolischen als auch des systolischen Blutdrucks gemessen (p < 0,0001 in allen Gruppen). Bei der Zweifachkombination 20/5 mg konnte der Blutdruck um 19,9/31,3 mmHg, in der Gruppe mit der Dreierkombination 40/10/25 mg um 23,0/37,5 mmHg gesenkt werden. Zudem zeigte sich in jeder der Dreifachtherapie-Gruppen eine signifikant deutlichere Reduktion der systolischen und diastolischen Werte im Vergleich zu den Gruppen mit der entsprechenden Zweifachtherapie.

Scholze und Magometschnigg konnten in einer weiteren randomisierten, doppelblinden Parallelgrupppenstudie zeigen, dass bei Patienten mit mittlerer bis schwerer Hypertonie, deren Blutdruck unter OLM/A 40/10 mg nicht ausreichend kontrolliert war, der Zusatz von HCT eine signifikante, dosisabhängige Blutdrucksenkung zur Folge hatte, und zwar sowohl bei der Blutdruckkontrolle in Ruhe durch einen Arzt als auch beim ambulanten 24-Stunden-Blutdruck-Monitoring.5

Die 24-Stunden-Blutdruckmessung ist wichtig zur Abschätzung des kardiovaskulären Risikos des Patienten und hat zudem den Vorteil, dass der sogenannte Weißkittel-Effekt weitgehend entfällt6 - eine Blutdruckerhöhung, die durch die Anwesenheit des Arztes sowie die ungewohnte Situation hervorgerufen wird.5,6 In die Studie wurden 2.204 Patienten in Phase 1 eingeschlossen, in der sie 8 Wochen lang OLM/A 40/10 mg erhielten. Am Ende dieser Phase wiesen 808 Patienten einen mittleren Blutdruck von ≥ 140 mmHg und ≥ 90 mmHg auf und wurden in Phase 2 aufgenommen. Sie bekamen randomisiert über die nächsten 8 Wochen entweder weiterhin die Zweifachkombination oder eine Dreifachtherapie OLM/A/HCT (40/10/12,5 mg oder 40/10/25 mg).

Als primärer Endpunkt wurde die Veränderung des mittleren diastolischen Blutdrucks im Sitzen von Woche 8 bis zum Ende Woche 16 festgelegt. Jede der Behandlungsgruppen wies in Woche 16 eine signifikante Veränderung dieses Wertes auf (jeweils p < 0,0001). Die stärkste Senkung fand sich in der Dreifachtherapie-Gruppe 40/10/25 mg - und zwar sowohl bei der Blutdruckmessung im Sitzen als auch beim 24-Stunden-Monitoring. Die Verträglichkeit der Therapien war in allen Gruppen vergleichbar.5

Die Indikationserweiterung von Sevikar HCT stellt eine hervorragende Ergänzung des Olmesartanbasierten Portfolios von Daiichi Sankyo in der modernen Hypertoniebehandlung dar. Olmesartan hat sich als geeigneter Kombinationspartner in der antihypertensiven Therapie mit vielen Vorteilen für den Patienten gezeigt. In der OLIVUS-Studie beispielsweise konnte für Olmesartan eine Verzögerung der Atheromprogression in den Koronargefäßen nachgewiesen werden.7 Dies spiegelt sich auch in den ganz aktuellen Ergebnissen der 4-jährigen Follow-up-Periode (OLIVUS-Extension) wider: Die relative Risikoreduktion für das Auftreten von schwerwiegenden kardio- und cerebrovaskulären Ereignissen unter Olmesartan betrug 54% (p = 0,04).8

Referenzen

  1. Erdine S. Ther Adv Cardiovasc Dis 2012; 6(1): 31-44
  2. Fachinformation Sevikar HCT. Stand Mai 2012
  3. Mancia G et al. Blood Pressure 2009; 18: 308-347
  4. Volpe M et al. Effective SBP reduction with O/A/H triple combination therapy. Oral presentation 302 auf dem 22nd European Meeting on Hypertension and Cardiovascular Protection, London, April 2012
  5. Scholze J, Magometschnigg D. Addition of hydrochlorothiazide (HCTZ) increases antihypertensive efficacy in patients with moderate-to-severe hypertension whose blood pressure is inadequately controlled by dual combination therapy with olmesartan medoxomil (OLM) plus amlodipine (AML). Poster Präsentation auf dem ESH-Kongress 2011, Mailand
  6. Pickering TG et al. N Engl J Med 2006; 354: 2368-2374
  7. Hirohata A et al. J Am Coll Cardiol 2010; 55(10): 976-982
  8. Hirohata A et al. Atherosclerosis 2012; 220(1): 134-138

 

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